Zitat:
Zitat von TriBlade
In der Tat das heikelste Thema überhaupt: Ich bin gegen jede Form der gewaltsamen Auseinandersetzung. Darauf wird es aber bei einem "erzwingen der Waffenruhe" hinauslaufen. Wer soll das verantworten? Dass wir bewußt Menschen in einen bewaffneten Konflikt schicken damit diese dort getötet werden oder töten müssen. Für mich überhaupt keine Lösung.
Selbst wenn wir genügend Freiwillige (warum sind die wohl freiwillig) finden würden, dauert ein dortiger Friedensprozeß mehrere Jahrzehnte. Wer soll das bezahlen noch dazu bei einem ungewissen Ausgang. Egal wie wir die Situation in den Ländern verändern. Wir werden dort auf absehbare Zeit keinen Wohlstand im Vergleich mit der EU und den USA hinbekommen. Dies führt immer zu einer Gruppe von "Verlierern" die nur all zu leicht von irgendwelchen Ideologien (dazu zählen für mich auch die Religionen) instrumentalisiert werden können um den Friedensprozeß zu unterlaufen.
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Ein gewaltsames Erzwingen der Waffenruhe würde ich ebenfalls ablehnen. Die Soldaten wären terroristischen Selbstmordattentaten ausgesetzt und es brächte keinen wirklichen Frieden. Der erste Schritt für die Menschen dort wäre ein sofortiger allseitig vereinbarter Waffenstillstand.
Das Hauptproblem im ehemaligen Libyien, Syrien, Irak besteht im Fehlen einer staatlichen zentralen Ordnungsmacht, die breite Akzeptanz bei allen "Fraktionen" findet, und im Zerfall dieser Staaten in einzelne sich bekriegende Regionen.
Leider ist zu vermuten, dass dies dem Interesse indirekt beteiligter Staaten im Nahen Osten incl. der Grossmächte entspricht und allein der Flüchtlingsdruck und die Intervention der UDSSR (die ich kritisiere) brachten den Westen jetzt dazu, im ersten Schritt alle ausländischen indirekt beteiligten Parteien an einen Tisch zu bringen. (in Wien).
PS.
(Die Krake IS wird IMHO weiter wachsen und lässt sich wie bei allen "asymmetrischen" Kriegen nie allein mit Militär besiegen. Das Kalifat des IS ist eine internationale poltische Bewegung)