@eltern: durchhalten! Irgendwie übersteht man das. Auch wenn ich notfalls heute noch alle Bob der Baumeister und Benjamin Blümchen etc mitsprechen (singen ) könnte.
* Diese hohe freie Kapazität finde ich in Anbetracht des Kostendrucks in den Kliniken sehr viel!
Jetzt kommt wahrscheinlich wieder das Argument, das seit einem Jahr angeführt wird, ohne dass es jemals kritisch wurde: Aber was ist mit exponentiellem Wachstum?
Antwort: Morgen kann halt auch die Welt untergehen. Aber es ist unwahrscheinlich.
Da hier kontrovers diskutiert wurde, ob 15% freie Kapazitäten wenig sind. In 2015 waren es auch "nur" 20%, und das aufgrund des Kostendrucks, wie ich es geschrieben habe. Hier der Beleg.
? - in einer Pandemie mit dieser Dynamik ist 15% doch überhaupt kein Spielraum, Anfang Oktober 2020 gab es weniger als 500 Covid Patienten auf deutschen Intensivstationen, nach Weihnachten 2020 über 5.500 - die sind dann einfach da ....
Vor einem Jahr waren es 12000 freie Intensivbetten, die waren dann auch auf einmal da... dann, als die Bundesregierung auch die leeren Betten bezahlt hat...
Ging mir nur darum zu zeigen, dass die Intensivbetten schon vorher recht ausgelastet waren. 80% sind normal, 85% sind es derzeit in der Pandemie.
Ja, aber wie Merz schon sagte:
Zitat:
Zitat von merz
? - in einer Pandemie mit dieser Dynamik ist 15% doch überhaupt kein Spielraum, Anfang Oktober 2020 gab es weniger als 500 Covid Patienten auf deutschen Intensivstationen, nach Weihnachten 2020 über 5.500 - die sind dann einfach da ....
m.
Sobald Du die Dynamik wieder überhand gewinnen lässt sind diese 15% "Restkapazität" aber ruck-zuck verbraucht.
Unabhängig davon gilt zudem, dass freie Intensivkapazität nicht gleich freie Intensivkapazität ist.
Leider finde ich den Link nicht mehr, es ging darum, dass lange nicht jedes KH mit ICU in dieser auch schwere Covid-Fälle betreuen kann. Die ICUs sind in Wald-und-Wiesen-KHs eher auf Polytrauma von Motorradfahrern, Schlaganfällen und Herz-OPs ausgelegt.
Einen schweren Covid-Verlauf mit Anschluss an extrakorporale Membranoxygenisierung, Dialyse dabei etc pp kann lange nicht jedes KH bieten, freie Kapazität hin oder her. Da sind oftmals Verlegungen in große Unizentren notwendig.
Außerdem, auch schon mehrfach erwähnt, verbrennen wir aktuell eine ganze Generation Intensivpfleger.
Und zuletzt spiegelt die aktuelle Lage in den KHs aufgrund der Zeitverzögerung zwischen Infektion und schwerem Ausbruch der Krankheit das Infektionsgeschehen vor ca. 2 Wochen wider. Die hohen, aktuellen Inzidenzzahlen beginnen wir erst in einer Woche in den ICUs zu sehen.
Sobald Du die Dynamik wieder überhand gewinnen lässt sind diese 15% "Restkapazität" aber ruck-zuck verbraucht.
Unabhängig davon gilt zudem, dass freie Intensivkapazität nicht gleich freie Intensivkapazität ist.
Leider finde ich den Link nicht mehr, es ging darum, dass lange nicht jedes KH mit ICU in dieser auch schwere Covid-Fälle betreuen kann. Die ICUs sind in Wald-und-Wiesen-KHs eher auf Polytrauma von Motorradfahrern, Schlaganfällen und Herz-OPs ausgelegt.
Einen schweren Covid-Verlauf mit Anschluss an extrakorporale Membranoxygenisierung, Dialyse dabei etc pp kann lange nicht jedes KH bieten, freie Kapazität hin oder her. Da sind oftmals Verlegungen in große Unizentren notwendig. Außerdem, auch schon mehrfach erwähnt, verbrennen wir aktuell eine ganze Generation Intensivpfleger.
Und zuletzt spiegelt die aktuelle Lage in den KHs aufgrund der Zeitverzögerung zwischen Infektion und schwerem Ausbruch der Krankheit das Infektionsgeschehen vor ca. 2 Wochen wider. Die hohen, aktuellen Inzidenzzahlen beginnen wir erst in einer Woche in den ICUs zu sehen.
Das ist auf jeden Fall ein Argument! Auch das ist bestimmt total auf Kante genäht und wenn man da nur ein paar Prozent mehr Bettenkapazität hat, dann ist der Teufel lost.
Ich frage mich, warum man nicht zum Beispiel bei den Leuten in Kurzarbeit anfragt, ob sie nicht mithelfen wollen. Ich kenne einen Piloten, der hat dann Hilfsarbeiten freiwillig gemacht, weil er gerade eh nichts zu tun hat. Da gibt es bestimmt noch mehr solcher Fälle, die bereit sind zu helfen.