Mir persönlich stossen die Formulierungen "Mr Inkompetenz" (Mit welchem Recht stellt sich Faris als kompetenter da, als der Leiter des RKI? Oder wie kann er sowas beurteilen) und "die Vögel in Berlin" (Diese Vögel sind gewählt, ob man mit Ihnen übereinstimmt oder nicht, ist was komplett anderes auf) sowie das ständige Wiederholen von "es ist doch nur ne Grippe" viel saurer auf.
Stil und Sprache seines Leserbriefes finde ich auch überhaupt nicht gelungen und sachdienlich - offenbar schreibt er so, wie er spricht - ohne lang zu überlegen, ohne Hemmungen. Ich würde sowas nicht von mir geben wollen. Aber für seine Grundgedanken habe ich etwas Verständnis, speziell an seiner Kritik an der Spiegel-Berichterstattung - aber das ist natürlich persönliche Ansichtssache. Für mich hat er einfach Dampf abgelassen, und damit ist gut; so wie er schrieb, wird er kaum etwas bewirken. Es gibt deutlich konstruktivere Kritik, mit der es sich zu befassen lohnt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Welche Werte meinst Du hier genau? Benenne sie bitte mal konkret. Welches seien die Werte der DTU, und welche die von Faris?
Hier muss nach Deiner Einschätzung eine erhebliche Differenz bestehen, die eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses unmöglich macht. Welche Werte meinst Du genau, die sich so unvereinbar gegenüberstünden?
Ich habe nicht dafür plädiert, dass es so sein sollte. Das ist Sache der DTU ob sie das so machen möchte oder nicht.
Mir geht es um folgendes:
Sowohl Schwarzfahrer, als auch und insbesondere Du haltet die Meinungsfreiheit für eine extrem hohes Gut. Im Sinne von Pschorr oder eben Faris Al-Sultan (ohne das ich die beiden vergleichen möchte, mir geht es nur um die Sache) haben jedes Recht dazu, zu sagen was sie denken (und mag es noch so abwegig sein). Da bin ich auch voll dabei.
Allerdings ist mE Meinungsfreiheit eben keine Einbahnstrasse und Widerspruch gehört elementar dazu.
Soll heissen, wenn ich X behaupte, dann muss ich das dürfen. Ich habe aber kein Recht dazu zu verlangen das mein Nachbar dazu schweigen muss oder gar nicht sagen darf "X ist Schwachsinn".
Um das ganze wieder aufs Thema zu bringen - in der Diskussion schwingt mit, dass Faris der Mund verboten werden soll oder er berufliche Konsequenzen fürchten muss, wenn er seine Meinung sagt. Das ist mE aber in keinster Weise der Fall. Er darf behaupten was er will, wenn der DTU sagt, auf dieser Basis wollen wir dich nicht als Bundestrainer weiter beschäftigen, ist das aber auch deren gutes Recht.
Justiziabel ist sein Verhalten aber mE in keinem Fall, also nichts was bspw eine fristlose Kündigung rechtfertigt. Entsprechend wir man sich gütlich einigen, notfalls einen grossen Teil seines ausstehenden Gehalts zahlen und sich einvernehmlich trennen.
Und als Funtionär empfände ich es als schwierig tragbar, wenn ein Aushängeschild und Bundestrainer so über Politiker und Behördenleute spricht. Spätestens wenn es in die nächste Finanzierungsrunde mit dem Innenministerium geht
Ich hoffe ich habe mich diesmal klarer ausgedrückt =)
Stil und Sprache seines Leserbriefes finde ich auch überhaupt nicht gelungen und sachdienlich - offenbar schreibt er so, wie er spricht - ohne lang zu überlegen, ohne Hemmungen. Ich würde sowas nicht von mir geben wollen. Aber für seine Grundgedanken habe ich etwas Verständnis, speziell an seiner Kritik an der Spiegel-Berichterstattung - aber das ist natürlich persönliche Ansichtssache. Für mich hat er einfach Dampf abgelassen, und damit ist gut; so wie er schrieb, wird er kaum etwas bewirken. Es gibt deutlich konstruktivere Kritik, mit der es sich zu befassen lohnt.
Da bin ich voll bei dir, und hätte mir persönlich, wie in meinem ersten Posting zu dem Thema ausgedrückt, gewünsch er sagt genau das "sorry, ich hab übers Ziel hinausgeschossen, ich wollte nur eine Debatte anschieben" und gut wärs gewesen. Ein Blick auf seinen Twitteraccount zeigt aber, dass er seit dieser Woche alle paar Stunden was neues in die Richtung raushaut...
Er darf behaupten was er will, wenn der DTU sagt, auf dieser Basis wollen wir dich nicht als Bundestrainer weiter beschäftigen, ist das aber auch deren gutes Recht.
Diese Denkweise halte ich für bedenklich. Wenn ich als Angestellter oder Manager meinen Arbeitgeber durch öffentliche Äußerungen schädige, ist eine Kündigung eine mögliche logische Konsequenz. Öffentliche Äußerungen einer persönlchen Meinung, die allgemeine Themen des öffentlichen Interesses angehen, und nichts strafbares beinhalten, dürfen bei echter Meinungsfreiheit keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben. Deine Verknüpfung mit möglichen Bezügen zum Innenministerium sind für mich zu weit hergeholt. Damit wäre doch jede (von mir aus auch unsachliche) Kritik an Staat und Regierung und deren Handeln schon ein Risiko für jeden Angestellten. Damit ist die Meinungsäußerungsfreiheit schon den Bach runter. Für mich ist Meinungsfreiheit, daß ich für nicht strafbare Äußerungen weder vom Staat, noch von der Gesellschaft mehr als Gegenrede zu befürchten habe. Wenn ein Risiko von Jobverlust, sozialer Ausschluß, etc. drohen, dann werden viele ihr Recht nicht mehr nutzen. Wollen wir das?
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Ein Blick auf seinen Twitteraccount zeigt aber, dass er seit dieser Woche alle paar Stunden was neues in die Richtung raushaut...
Tja, nach dem Anfang wüßte ich nicht, warum in nochmal in die Twitter-Blase reinschauen sollte. Wie gesagt, es gibt genügend fundierte und fachlich-sachliche Kritik, mit der ich mich lieber befasse. Daher ist für mich Faris' Haltung dazu ein wenig wie der Sack Reis. Setzen wir uns lieber (nicht hier) über die Sinnhaftigkeit und Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen an sich auseinander, als über die Meinung eines (gesamtgesellschaftlich und virus-fachlich) wenig relevanten, sonst sympathischen Sportlers.
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Diese Denkweise halte ich für bedenklich. Wenn ich als Angestellter oder Manager meinen Arbeitgeber durch öffentliche Äußerungen schädige, ist eine Kündigung eine mögliche logische Konsequenz. Öffentliche Äußerungen einer persönlchen Meinung, die allgemeine Themen des öffentlichen Interesses angehen, und nichts strafbares beinhalten, dürfen bei echter Meinungsfreiheit keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben. Deine Verknüpfung mit möglichen Bezügen zum Innenministerium sind für mich zu weit hergeholt. Damit wäre doch jede (von mir aus auch unsachliche) Kritik an Staat und Regierung und deren Handeln schon ein Risiko für jeden Angestellten. Damit ist die Meinungsäußerungsfreiheit schon den Bach runter. Für mich ist Meinungsfreiheit, daß ich für nicht strafbare Äußerungen weder vom Staat, noch von der Gesellschaft mehr als Gegenrede zu befürchten habe. Wenn ein Risiko von Jobverlust, sozialer Ausschluß, etc. drohen, dann werden viele ihr Recht nicht mehr nutzen. Wollen wir das?
Du verwechselst meine Aussage mit einer fristlosen Kündigung.
Mir geht es darum, dass der DTU auch das Recht haben muss frei seine Meinung zu äussern, wir wollen nicht mehr weiter mir Faris Al Sultan zusammenarbeiten. Dann muss man sich an einen Tisch setzen und am Ende gehts dann um eine Zahl auf dem Scheck
Es geht hier nicht um einen festangestellten Mitarbeiter der Geschäftsstelle, den man feuert, weil er auf Facebook irgendwas veröffentlicht, was dem GF nicht passt.
.....Dann muss man sich an einen Tisch setzen und am Ende gehts dann um eine Zahl auf dem Scheck .....
......oder die nichtverlängerung eines zeitlich begrenzten vertrages. im sport gibt es ja oft verträge in olympiazyklen. der aktuelle endet theoretisch dieses jahr irgendwann.......