Marathon, und DAS hat Danksta ganz richtig formuliert ist eben (glücklicherweise) ein heikles Spiel an der Leistungsgrenze bei dem man im Wettkampf irgendwann im letzten REnndrittel merkt, ob man was falsch gemacht hat.
Das "Spiel" mit der Leistungsgrenze im letzten Renndrittel ist aber überwiegend nur dann heikel, wenn man seine Zielzeit nicht realistisch einschätzt, und dementsprechend zu schnell losläuft.
o.k.
dann anders: jeder, der eingeht in hälfte zwei, hat nicht ganz sein optimum rausgeholt. und genau diesen schmalen grat zwischen gerade so durchlaufen im gleichen tempo und platzen muß man für sich selbst in der vorbereitung finden.
auch nix für ungut!
Das gefällt mir.
Negative Split ist die schnellere Variante. Aber andersrum ist es einfacher. Für nen progressiveren Marathon muss man sich sehr genau kennen, sehr kontrolliert laufen und nen guten Tag erwischen.
Und es ist halt einfacher, zu kämpfen, statt sich zu kontrollieren.
Das eigentliche Problem ist, dass sich so Ziele wie "sub3" nur grob am eigenen Leistungsvermögen orientieren. Dafür aber viel mehr an einer fixen Zahl. Deswegen läuft da ja auch der Hannes mit dem Ballon.
Ein Marathon besteht aus 33 km Spaß gefolgt von 9 km Ernst. Die Aussage, dass die ersten 33 km gut waren und nur die letzten 9 km nicht mehr gingen zeugen genau von der falschen Einteilung. Am Anfang ist es so schwer, nur zwei oder drei Minuten bis zum HM rauszulaufen, am Ende verliert man diese innerhalb von 3-4 km wieder. Einen progressiven Marathon am Limit habe ich auch noch nicht geschafft, aber die Differenz sollte nicht zu groß sein. 3-4 Minuten sind noch ok, über 10 ein zu deutlicher Einbruch.
Habe übrigens gerade entdeckt, dass ich 2003 in Frankfurt beim Marathon nur eine Minute hinter Fuxx war. Die Zeiten ändern sich (für mich: "leider").
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Der Punkt ist schlichtweg der: Wenn man sich ein einigermaßen gescheites Ziel gesetzt hat und man dafür einigermaßen trainiert hat, merkt man erst nach 32km, ob Pacing und Training richtig waren.
Einspruch Euer Ehren!
Wer "einigermaßen" (intelligent) dafür trainiert hat, der weiß mehr als bis Km 32.
Bei WT allerdings fehlt auch die Erfahrung - das muss man mit einrechnen (und ist einfach so).
Die Taktik "schnell angehen und dann ganz schnell nachlassen" hat noch nie funktioniert. Wenn sie aufgegangen ist, dann ist derjenige ausnahmsweise mal nicht zu schnell angegangen. Die Beispiele sind Legion!
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Meine persönliche Erfahrung ist, dass ich mit zwei etwa gleichen HM-Splits meinem Leistungsoptimum am nähesten komme. Idealerweise laufe ich die ersten km25 konstant auf Zielsplit (fühlt sich locker an, der Kopf wird unruhig und will schon schneller), danach bis km 36 etwas (-5-10s) schneller (die angestaute Ungeduld darf endlich raus) und dann wird's bis 40 automatisch etwas langsamer (+10s; Muskeln schreien, Kopf muß weghören)um danach nochmal auf Zielsplit aufzudrehen (völlig am Anschlag durch den Zauberwald).
Ich kann meine Leistungsfähigkeit aufgrund detaillierter Trainigsaufzeichnungen recht gut einschätzen und habe so schon mehrmals mein Maximum erreicht. Gestern z.B. knapp unter 2:59 obwohl das bei 1:26:39 HM-Bestleistung laut allen gängigen Tabellen gar nicht geht, schon gar nicht mit "nur" durchschnittlich 80 Kilometern in den letzten 8 Wochen und bei 8kg Läufer-Übergewicht
Das zu schnelle "angehen" ist aber keine Sache des Alters oder der Erfahrung. Ich bin mal mit einem sehr erfahrenen Läufer zusammen den Marathon angelaufen. Wir beide wollten um die 2:50 laufen. Ich hab mich an ihn rangehangen, und dachte schon nach den ersten 200m "was macht der denn da". Naja der erste km war eine 3´17.
Hab natürlich abreissen lassen und ihn nach 10km überholt.
Die menschliche Psyche ist für mich in diesem Punkt absolut schwer nachvollziehbar. Jeder weiß, was und wieviel er trainieren muß, und weiß, was passiert, wenn er sich nicht an seinen Trainingsplan hält. Und dementspechend akribisch wird sich im Training verhalten. Aber die existentielle Regel: "Nicht zu schnell angehen" ist für die meisten absolut unbedeutend und wird fast nie eingehalten.
Ich behaupte mal: Im Marathontraining keinen Lauf über 20km zu machen, hat die gleiche Auswirkung wie zu schnell angehen. Nämlich das vorprogrammierte Scheitern. Zumindest wenn es um den Grenzbereich der perönlichen Bestzeit geht.
Idealerweise laufe ich die ersten km25 konstant auf Zielsplit (fühlt sich locker an, der Kopf wird unruhig und will schon schneller), danach bis km 36 etwas (-5-10s) schneller (die angestaute Ungeduld darf endlich raus) und dann wird's bis 40 automatisch etwas langsamer (+10s; Muskeln schreien, Kopf muß weghören)um danach nochmal auf Zielsplit aufzudrehen (völlig am Anschlag durch den Zauberwald).
Fang später mit der Beschleunigung an, dann hältst Du die bis ins Ziel.
Zitat:
Zitat von tobi_nb
Ich bin mal mit einem sehr erfahrenen Läufer zusammen den Marathon angelaufen. Wir beide wollten um die 2:50 laufen. Ich hab mich an ihn rangehangen, und dachte schon nach den ersten 200m "was macht der denn da". Naja der erste km war eine 3´17.
Kaum vorstellbar... 3.17 oder 4:02 sind doch mehrere Welten Unterschied. Sachen gibts...
Zitat:
Zitat von tobi_nb
Ich behaupte mal: Im Marathontraining keinen Lauf über 20km zu machen, hat die gleiche Auswirkung wie zu schnell angehen. Nämlich das vorprogrammierte Scheitern. Zumindest wenn es um den Grenzbereich der perönlichen Bestzeit geht.
EXAKT!
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
So... will noch mal kurz was zur Temposache sagen:
Ursprünglich wollte ich es nach der Einteilung ausm
Magazin machen! Also die ersten 10km in ner 4:20 und dann 4:05 so lange es geht...
Meine TDL habe ich bis 15km in ner 4:05 durchgehalten! Der erste TDL hier in Frankfurt sollten 20km in 4:05 sein - aaaaber: kannte die Strecke nicht, bin unkontrolliert gelaufen (schätzungsweise weit unter 4:00) und daraus resultierten die Wadenprobs, die sich 1 Woche durch mein Training resultierend in Trainingsabbrüche und 1 Woche durch Auskurieren und absoluter Laufpause ziehen sollten, sowie als letzte Tempoeinheit aus Angst nur 3x1000m in 4:10.
Da mir also die 2 geplanten 20k TDL gefehlt haben, habe ich mich für die 5 Sekunden mehr im Marathon entschieden!
Und was mir letzten Endes das Genick gebrochen hat, sind die zu schnellen Ausreißer und meine Ungeduld!
Btw: mein Schulweg führt über km 19-21,2! Was da an Gelpackungen rumlag! Hammer!!! Und: Krähen fahren auf Powerbar-Gels ab... Das nur so am Rande^^