Soweit so gut. Du würdest also der Ukraine 100Mrd. € überweisen wollen damit Sie kapitulieren, und sich von Russland einverleiben lassen. Wahlweise auch einen verzicht auf Mitgliedschaft in der EU.
Sei mir nicht böse, ich denke daß ist so gut wie direkt an Russland zu überweisen.
Nein, unter der Bedindung, dass die Ukraine einen Friedenschluss verhandeln mit Russland auf Kompromissbasis, der einen souveränen um den Donbass und die Krim verkleinerten souveränen Staat Ukraine beeinhaltet. Die EU ist nicht die NATO. Russland hat bei Neutralität immer explizit die NATO benannt, nie die EU. Auch Russland könnte irgendwann einen EU-Beitritt beantragen. Irgendwie fehlt im Krieg die Phantasie für friedliche Konfliktösungen, man kennt dann nur Sieg oder Niederlage. Es geht darum den Krieg und den Wirtschaftskrieg zu beenden.
China formulieren die Friedenslösung diplomatisch:
Zitat:
Auch Premier Li Keqiang sagte nur, dass China "gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft eine aktive Rolle spielen" wolle. Er nannte die Lage in der Ukraine "wirklich beunruhigend". "Die drängende Aufgabe ist jetzt zu verhindern, dass die Spannungen eskalieren oder sogar außer Kontrolle geraten."
Während er mit Hinweis auf die Ukraine einerseits hervorhob, dass die Souveränität und territoriale Integrität respektiert werden sollte, betonte der Premier andererseits offenbar mit Blick auf Russland, dass die "legitimen Sicherheitsinteressen aller Länder berücksichtigt" werden müssten. Es sei jetzt wichtig, Russland und die Ukraine bei ihren Verhandlungen zu unterstützen.
Einzige Bedingung an Russland: Ukraine muss ein eigener vouveränder Staat bleiben und die russischen Truppen abgezogen. Und für Russland würden die Sanktionen aufgehoben bei einem solchen Friedensschluss.
Du meinst so, wie 1994 als Russland und der Westen der Ukraine Sicherheitsgarantien gegeben haben im Gegensatz zur Abgabe ihrer Atomwaffen? Hat ja gut funktioniert. Hätten Sie mal ihre Atomwaffen behalten.
Frieden und Sicherheit gibt es erst (wieder), wenn Putin's Russland am Ende ist, finanziell oder militärisch. Krieg wollen wir nicht, also rüsten wir Russland jetzt in den Staatsbankrott wie damals die UdSSR.
Wie kommst du zu der Annahme, dass die russische Zusicherung der ukrainischen Souveränität auch nur das Papier wert wäre auf dem sie geschrieben steht? Die letzte Zusicherung hat Putin auch nicht interessiert als er vor 2 Wochen einmarschiert ist.
Sorry aber in meinem Augen hat ein Russland unter Putin jede Glaubwürdigkeit verspielt.
Wenn das eine neue Regel in der Weltpolitik sein soll, kann ich Dir viele Staaten incl. Weltmächte aufzählen, mit denen Deutschland keine Verträge schliessen dürfte.
Du meinst so, wie 1994 als Russland und der Westen der Ukraine Sicherheitsgarantien gegeben haben im Gegensatz zur Abgabe ihrer Atomwaffen? Hat ja gut funktioniert. Hätten Sie mal ihre Atomwaffen behalten.
Naja, das große Problem scheint ja die Nato-Osterweiterung zu sein für Putin. Meines Wissens hat der Westen da auch Versprechungen gemacht, die nicht eingehalten wurden. Ich glaube, die Großemächte schenken sich da nicht viel, wenn es um ihren Vorteil geht.
(selbstredend soll dies keine Rechtfertigung für Bomben sein)
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Frieden und Sicherheit gibt es erst (wieder), wenn Putin's Russland am Ende ist, finanziell oder militärisch. Krieg wollen wir nicht, also rüsten wir Russland jetzt in den Staatsbankrott wie damals die UdSSR.
Wie gesagt: kann man machen. Aber wir werden dafür auch teuer bezahlen. Die Oberen, egal ob im Westen oder in Russland, haben sich vermutlich längst abgesichert, wenn sie nicht völlig auf den Kopf gefallen sind.
Wenn das eine neue Regel in der Weltpolitik sein soll, kann ich Dir viele Staaten incl. Weltmächte aufzählen, mit denen Deutschland keine Verträge schliessen dürfte.
Das wird in den nächsten Jahren vor allem Putins Problem sein, vorausgesetzt, er überlebt die Aktion. Denn niemand wird so doof sein, irgendwelche Verträge mit ihm abzuschliessen - ausser gegen Vorkasse.
Eventuell lässt man sich von denen im Zweifelsfall lieber das Gegenteil dessen, was man erreichen will, zusichern. Damit erhöht man meiner Meinung nach signifikant die Chancen, dass diese pathologischen Lügner das tun, was man eigentlich will.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Du meinst so, wie 1994 als Russland und der Westen der Ukraine Sicherheitsgarantien gegeben haben im Gegensatz zur Abgabe ihrer Atomwaffen? Hat ja gut funktioniert. Hätten Sie mal ihre Atomwaffen behalten.
Frieden und Sicherheit gibt es erst (wieder), wenn Putin's Russland am Ende ist, finanziell oder militärisch. Krieg wollen wir nicht, also rüsten wir Russland jetzt in den Staatsbankrott wie damals die UdSSR.
Über die Ursachen und die Entstehensnarrative haben wir ja oft genug gesprochen. Es geht um die Gedanken zur schnellen Beendigung des Krieges. Nach Deiner Option sterben weiter 10Tausende Menschen und vielleicht gibt es am Kriegsende keinen selbständigen Staat Ukraine mehr, ausser vielleicht eine vom Westen unterstützte Exilregierung.
Ob ein Regime Change in Russland ein stabiles oder ein destabilisiertes Russland bringt, was (letzteres) nicht zum Wohl Europas und der Welt wäre, steht doch auch in den Sternen.
Wer argumentiert, wir können keine Frieden vereinbaren, weil Putin lügt, man ihm nicht vertrauen kann usf., befürwortet damit doch die Fortsetzung des Krieges bis zur Kapitulation einer Seite mit all seinen schrecklichen Folgen.
Über die Ursachen und die Entstehensnarrative haben wir ja oft genug gesprochen. Es geht um die Gedanken zur schnellen Beendigung des Krieges. Nach Deiner Option sterben weiter 10Tausende Menschen und vielleicht gibt es am Kriegsende keinen selbständigen Staat Ukraine mehr, ausser vielleicht eine vom Westen unterstützte Exilregierung.
Ob ein Regime Change in Russland ein stabiles oder ein destabilisiertes Russland bringt, was (letzteres) nicht zum Wohl Europas und der Welt wäre, steht doch auch in den Sternen.
Ich teile Deine Meinung zur Sinnlosigkeit von Kriegen prinipiell. Ich denke auch, man sollte alles unternehmen, um Opfer zu verhindern - und wenn uns das 100Milliarden kosten sollte - von mir aus.
Ich sehe nur mindestens zwei Probleme: erstens entscheidet die Ukraine selbst, was es ihnen wert ist, von Russland unabhängig zu sein. Da können wir sicher eine Meinung haben, aber es ist die Entscheidung der Ukrainer, ob sie kämpfen wollen oder nicht. Zweitens sehe ich das moralische Dilemma, die Russen für ihren Krieg auch noch zu belohnen, anstatt ihnen die verdiente Strafe zukommen zu lassen. Wenn das dadurch internationaler Standard wird, dann gute Nacht.
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Ich teile Deine Meinung zur Sinnlosigkeit von Kriegen prinipiell. Ich denke auch, man sollte alles unternehmen, um Opfer zu verhindern - und wenn uns das 100Milliarden kosten sollte - von mir aus.
Ich sehe nur mindestens zwei Probleme: erstens entscheidet die Ukraine selbst, was es ihnen wert ist, von Russland unabhängig zu sein. Da können wir sicher eine Meinung haben, aber es ist die Entscheidung der Ukrainer, ob sie kämpfen wollen oder nicht. Zweitens sehe ich das moralische Dilemma, die Russen für ihren Krieg auch noch zu belohnen, anstatt ihnen die verdiente Strafe zukommen zu lassen. Wenn das dadurch internationaler Standard wird, dann gute Nacht.
Sicher, im Krieg können leider oder nur schwer keine Abstimmungsentscheidungen erfolgen, insofern ist es primär die Entscheidung der ukrainischen Regierung. Auf die sollten natürlich die westeuropäischen Staaten und die USA auch einen Einfluss in Richtung Friedenskompromiss ausüben, da wir vom Krieg mitbetroffen sind. Die Ukraine hat einen Staatshaushalt von 38 Milliarden, d.h 100 Milliarden aus Deutschland wären fast 3mal soviel für den Wiederaufbau nach einem Friedensschluss.
Die Belohnung des Unrechts ist auf jeden Fall ein Dilemma, das in der Geschichte oft vorkommt.