Stimmt Meik und das merke ich ja insbesondere ja auch in diesem Forum oft, in dem sich wohl mehrheitlich höchstwahrscheinlich ziemlich gebildete Leute mit einem angesehenen und gut bezahlten Job arbeiten, aufhalten.
Jedesmal freue ich mich ganz besonders, wenn jemand, den ich so einschätze wie oben beschrieben, Mitgefühl zeigt mit Leuten, die eben Hilfeistungen in Anspruch nehmen.
Von der angesprochenen Gruppe erwarte ich das aber im Grunde auch, denn je gebildeter und intelligenter man ist, desto eher denke ich, dass man zu solchen Ansichten einfach kommen muss, wenn man zusätzlich noch das Herz am rechten Fleck trägt.
Natürlich kann ich mir nicht sicher sein, dass meine Einschätzungen stimmen, aber ich kann Menschen ganz gut einschätzen auch, wenn ich nicht so arg viel von Ihnen weiß, wenigstens empfinde ich das so und bekomme das auch öfter von anderen zu hören.
Vorurteile zu haben ist ganz natürlich.
Man sollte sich nur klar sein, wie stark sie auf das Weltbild Einfluß nehmen können und auf die Sicht der Mitmenschen und es muss eine hohe Bereitschaft da sein, sein inneres Urteil oder seine Beurteilung jederzeit zu korrigieren, zu relativieren oder zu hinterfragen.
Auch ich habe mich manchesmal gewundert, wie sehr ich mich in Menschen im Positiven wie im Negativen geirrt haben dürfte.
Niemand kann wirklich sehen, was der andere tatsächlich denkt und wie er innerlich wirklich ist.
Das kann man nicht mal, wenn man jemanden meint sozusagen in und auswendig zu kennen, weil es sehr viel und sehr intensiven Kontakt gibt bzw. über viele Jahre zuvor gab.
Grundsätzlich ist eine Überarbeitung sicherlich nicht falsch, es gibt einiges an Verbesserungspotential. Allerdings fehlt mir für den speziellen Fall des Klägers das Verständnis komplett (außer, die Berichte verschweigen wesentliche Aspekte).
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Mir würden als Fallbeispiel für ungerechtfertigte Sanktionen ganz andere Fälle enfallen(z.B. alleinerziehende Mutter eines schwerst-mehrfachbehinderten Kindes, die einen Ganztagsjob 40 km entfernt annehmen soll). Ich (Ingenieur) würde nach mehreren Jahren Arbeitslosigkeit jederzeit auch als Lagerarbeiter oder Hausmeister anfangen, wenn's nichts anderes gibt, bevor ich länger rumhocke und anderen auf der Tasche liege.
Ich kenne den einzelnen Fall jetzt nicht.
Das Bundesverfassungsgericht traf eine grundsätzliche Entscheidung. Demnach hat Bestrafung, und darum handelt es sich bei der Leistungskürzung um 60 %, im Sozialgesetzbuch nichts verloren. Seit der Einführung von Hartz IV kritisierten die Linke, die Gewerkschaften, die Sozialverbände, die meisten Verfassungsjuristen die Sanktionen als nicht verfassungsgemäss und als klaren Verfassungsbruch. Das trotzdem über 15 Jahre lang die Arbeitsagenturen Menschen in die Obdachlosigkeit und ein Leben unter dem menschenwürdigen Existenzminimum gebracht haben, finde ich den eigentlichen Skandal, der von SPD, Grüne, CDU, FDP zu verantworten ist. Zum Glück muss das jetzt wenigstens sofort gestoppt werden.
In der Schule hat man mir jahrelang beigebracht soziale Errungenschaften zu schätzen und für äußerst wichtig für den Frieden und die Gerechtigkeit innerhalb einer Gemeinschaft zu erachten.
Eine Gemeinschaft, die was auf sich hält, bemüht sich darum diese immer mehr auszuweiten.
Jeder Aushöhlungsversuch und jede vollzogene Aushöhlung ist ihr mehr als nur peinlich.
In der Schule hat man mir jahrelang beigebracht soziale Errungenschaften zu schätzen und für äußerst wichtig für den Frieden und die Gerechtigkeit innerhalb einer Gemeinschaft zu erachten.
Eine Gemeinschaft, die was auf sich hält, bemüht sich darum diese immer mehr auszuweiten.
Jeder Aushöhlungsversuch und jede vollzogene Aushöhlung ist ihr mehr als nur peinlich.
Naja so einfach ist das nicht. Unser Arbeitslosensystem ist eine tolle Sache und ich bin froh das man darin aufgefangen wird wenn man seine Arbeit verliert.
Das System ist aber nicht dafür gedacht das Leute dauerhaft davon leben können oder sollen. Daher müssen Arbeitslose eben alles ihnen mögliche tun, um wieder in den Arbeitsmarkt zu kommen. Tun sie das nicht bekommen sie eben Sanktionen. Ich finde das richtig so.
Arbeitsunwilligen Leute durch Sanktionen zu motivieren was zu arbeiten ist für mich keine Aushöhlung und auch nicht peinlich.
Für Leute die wirklich nicht mehr arbeiten können gibt es andere soziale Errungenschaften (Pflege- und Rentenkasse).
Sicher kann den all unseren sozialen Systemen noch was verbessert werden und ganz wichtig ist das die dort arbeitenden Leute einen guten Job machen, aber grundsätzlich gibts glaub nicht sooo viele Länder in denen das besser läuft als bei uns.
Es wird das Existenzminimum gekürzt und es ist sehr umstritten, ob das nicht viel zu niedrig angesetzt ist.
Das ist und bleibt meiner Meinung nach einfach in hohem Maße unanständig.
Es wird das Existenzminimum gekürzt und es ist sehr umstritten, ob das nicht viel zu niedrig angesetzt ist.
Das ist und bleibt meiner Meinung nach einfach in hohem Maße unanständig.
Schwieriges Thema auf jeden Fall! Es ist für mich auch unanständig die geforderten Maßnahmen des Arbeitsamtes einfach zu ignorieren und weiterhin bewusst von Steuergeldern anderer Menschen zu leben. Die Kürzungen unter das Existenzminimum kommen ja nicht grundlos! Wie gesagt, dafür ist das System nicht gedacht und gemacht.
Naja so einfach ist das nicht. Unser Arbeitslosensystem ist eine tolle Sache und ich bin froh das man darin aufgefangen wird wenn man seine Arbeit verliert.
da scheint mir ein Missverständnis vorzuliegen.
Das Hartz-IV wird zwar auch Arbeitslosengeld II genannt, hat aber mit der Arbeitslosenversicherung nichts zu tun. Es sind Sozialleistungen.
Wir definieren ein Existenzminimum, einigen uns als Gesellschaft darauf daß niemand unter diesem leben muß und dann schaffen wir Sanktionen um das doch wieder zu ermöglichen.
Das ist auf jeden Fall nicht so ganz durchdacht.
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PB
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