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Zitat von Keksi2012
In meinen 3 Monaten NoCarb habe ich NULL Schokolade etc gegessen. Ohne Effekt.
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NoCarb bedeutet allerdings auch absolute Konsequenz, so dass der Körper Ketase bildet. Nur dann funktioniert NoCarb zur Fettreduktion. Problem ist hier, dass dies eigentlich nur möglich ist, wenn man sich sehr viel mit Nahrungsergänzungsmitteln ernährt, da in "normaler" Nahrung in der Regel immer irgendwo versteckte Kohlenhydrate sind. Und eine winzig kleine Menge an Kohlenhydraten machen die Ketasebildung zunichte und du hast nichts gewonnen, außer dass du wahrscheinlich Muskeln abgebaut hast.
NoCarb finde ich gerade in Verbindung mit Ausdauersport nicht praktikabel, da man sich damit Baustellen aufmacht, die man ohne nicht hätte, da man manchmal die Intensitäten kaum bis schlecht einschätzen kann.
Stell dir vor du merkst dass du warum auch immer beim Radfahren leerläufst. Absolute Hungerastgefahr. Jetzt darfst du bei eine Ketogenen Ernährung keine Kohlenhydrate (Riegel, Gel, Cola, Snickers) zuführen und wirst dich richtig schön in ein Loch schießen, aus dem du so schnell nicht wieder herauskommst. Und noch viel schlimmer, du musst noch nach Hause. Das mag im Studio beim Bodybuilding funktionieren, aber beim Draußensport wohl eher nicht.
Zitat:
Zitat von Keksi2012
Was hat HIIT damit jetzt zu tun?
Wie gesagt, sportlich gesehen ist alles super.
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Mal ne kleine Geschichte von mir. Ich war noch nie sonderlich schlank oder netter formuliert: Ich bin einfach zu klein für mein Gewicht. Auch wenn ich abnehme, habe ich immer relativ ausgeprägtes Unterhautfettgewebe und das vor allem in der typischen Männerproblemzone am Bauch.
"Wie gesagt, sportlich alles super." Das dachte ich auch. Nach Roth 2012 und einer unverschuldeten Verletzung im Aufbau zu Roth 2013 bin ich in ein ganz tiefes Motivationsloch gefallen. Zielgerichtetes Training war nicht mehr zu realisieren und ich "verkam" zum "Genusssportler". Von den Umfängen und Leistungen in der Peergroup wars gar nicht so verkehrt. Ich gehörte immer schon zu den eher starken, kraftvollen Typen. Ich nehme schnell Muskeln aber auch Fett zu. Naja. Da ich ja zeitlich gesehen viel Sport gemacht habe, habe ich nicht wirklich auf Ernährung geachtet. Ich aß was kam und schmeckte und trainierte mir ein Sättigungsgefühl an, was praktisch nicht existent war. Der Schichtdienst tat dann noch sein übriges dazu. Trotz des gefühlten Kaloriendefizits durch die Menge an Sport, habe ich ordentlich Gewicht in Form von Fett zugelegt. Komischerweise redet man sich das in dem Moment erstmal alles schön. Die Oberschenkel an den Hosen werden enger, komisch das muss ja durch die Muskeln vom MTBn kommen und nicht vom Fett usw. Und nicht vergessen, ich habe in der Zeit immernoch deutlich mehr Sport gemacht, als der Durchschnittsmensch. Irgendwann hats dann gereicht. Obwohl ich gewichtstechnisch gar nicht wirklich so viel zugenommen hatte.
Was ich damit sagen will, nur Sport und Ernährung ist auch nicht das allheilmittel. Man muss auch die richtigen Intensitäten fahren. Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk der Anpassung.
Seit dem ich wieder ein wenig ernsthafter trainiere und vor allem auch darauf achte entsprecht Fett loszuwerden, ernähre ich mich bewusst, so dass es zu meinem Training bzw Lebenswandel passt. Intensität hoch und lang, gibts entsprechend Kohlenhydrate dazu. Intensität kurz oder nicht vorhanden Schwerpunkt Proteine. Zu dem setze ich über HIT und Ausdauertraining völlig verschiedene Reize und versuche immer mit einem leichten Kaloriendefizit aus dem Tag zu gehen. Das scheint bei meinem Körper zu funktionieren.
PS: Gewicht ist sowieso relativ und die Waage bringt in der Regel mehr Frust als Motivation. Der Spiegel ist ein guter Gradmesser, wenn man in der Lage ist Veränderungen wahrzunehmen. Wahrnehmen kommt von Wahrheit

Ehrlichkeit zu sich selber muss die Vorausseztung sein.
Mein Tipp wäre: Steuere deine Ernährung passend zum Training und setze gezielt Reize, die dein Körper nicht kennt. Ja es wird weh tun. Aber es geht vorbei und du kommst stärker aus der Nummer raus. Wenn Gewichtsreduktion auch ein Ziel ist, führt kein Weg an einem Kaloriendefizit vorbei. Aber übertreib es dort nicht. Es wird sich bitter rächen (unbändiger Heißhunger oder keine Leistungsfähigkeit).
Ich hoffe dir durch meine persönliche Erfahrung ein wenig helfen zu können