Hajo Seppelt hatte es bereits vor einer Woche via Twitter vermutet und jetzt bestätigt auch der IOC-Alterspräsident Dick Pound die Vermutung, dass es beim IOC-Beschluss wohl eine schmutzige
interne Absprache des IOC mit Russland gegeben hat.
Teil dieser Absprache dürfte wohl gewesen sein, dass das IOC der Forderung Russlands nach einem generellen Ausschluss von Stepanowa nachkommt, denn anders wäre es gar nicht zu erklären, dass Stepanowa, die von der WADA ebenso wie vom Leichtathletikverband längst rehabilitiert worden war und international volles Startrecht geniest ausgerechnet in Rio, wo viele einschlägige Mehrfach-Doper starten dürfen das Startrecht verwehrt wird.
Die Intention Russlandes liegt auf der Hand: in Russland gibt es zahlreiche weitere potenzielle Whistleblower, denen ein eindeutiges Zeichen gezeigt werden sollte.
Im Gegenzug hierzu und zur Zulassung von Russland zu den Spielen trotz erdrückender Beweislage hat sich Russland wohl bereit erklärt auf größere Zivilklagen gegenüber dem IOC zu verzichten, denn anders ist es nicht zu erklären, dass sämtliche gesperrte russische Leichtathleten seit dem CAS-Spruch von vergangener Woche sowie die Athleten, die in diversen Einzelsportarten von den Fachverbänden nicht zu den Spielen zugelassenen Athleten bislang auf jegliche weitere Rechtsmittel insbesondere vor Zivilgerichten verzichten.
Ich hoffe sehr, dass früher oder später weitere Einzelheiten dieses fragwürdigen Deals ans Tageslicht kommen und dann mit Sicherheit Bach den Kopf kosten werden.