Wenn das alles so klar ist, warum gibt es immer noch keine effektive und nachvollziehbare Strategie, wie man endlich das Virus zurückdrängt, so wie es China und andere Asiatische Länder seit vielen, vielen Monaten gemacht haben? Alle doof hier oder was?
weil immer irgendjemand ganz schlau weiß, dass er von bestimmten Maßnahmen schlimmer betroffen ist als andere mit anderen Maßnahmen und weil jeder mitreden darf. Im Zweifel klagt man sich durch die Instanzen oder verzögert Maßnahmen durch politische Winkelzüge.
In D würden ja alle (zurecht) Diktatur schreien wenn wir es machen würden wie in China. Da wird halt keiner gefragt und wer widerspricht kommt 100 Jahre ins Arbeitslager.
Dann muß ich den Naturwissenschaftler und Ingenieur aus mir rauslassen : Ich verlange nie 100 %-ige Sicherheit....
Was ich verlange: ...
... ich habe die (vermutlich naive) Erwartung, nein, ich verlange, daß gerade die, die "follow the science" rufen, sich dessen bewußt sind, und die höchst gravierende Einschnitte in Leben und Freiheit von Millionen Menschen als "Alternativlos" darstellen, dies nur auf Grund von wirklich sicheren Zusammenhängen tun....
Du verzeihst, wenn ich da schmunzeln muss ... wie viele Prozent wäre denn ein "wirklich sicherer Zusammenhang"? Im Vergleich zu 100 Prozent?
Und das ist schon wieder deine "impossible expectation": du erwartest "wirklich sichere Zusammenhänge", ehe Du Maßnahmen für vertretbar hältst.
Du verzeihst, wenn ich da schmunzeln muss ... wie viele Prozent wäre denn ein "wirklich sicherer Zusammenhang"? Im Vergleich zu 100 Prozent?
Richtiger Hinweis, falsche Wortwahl, passiert im Eifer des Gefechts, wenn man neben der Arbeit tippt und schnell versucht komplexe Gedanken zu formulieren. Was ich meine, sind Zusammenhänge mit ausreichend gesicherter Evidenz. Solange die Evidenz sich nur auf Indizien stützt, kann und darf nichts alternativlos sein. Verhältnismäßigkeit hat sehr viel (wenn auch nicht nur) mit dem Wahrscheinlichkeitsverhältnis von Erfolg und Kollateralschaden zu tun.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das hieße, PCR ist 100 % sensitiv und spezifisch. Tatsächlich ist aber beides (wenn auch geringfügig) < 100 %, so daß es immer einen kleinen Anteil geben muß, per Definition....
Dass wollte ich mit dem ergänzenden Hinweis "in der Praxis" ausdrücken. Natürlich gibt es Laborfehler, ein eigentlich negativer Tupfer kann z.B. durch eine positive Probe vor der Analyse verunreinigt werden und ähnliches, aber das spielt bei einen guten Labor mit funktionierendem Qualitätsmanagement keine Rolle.
Und dass ein positiver PCR-Test medizinisch vernünftig interpretiert werden muss und zunächst mal nichts über Infektiosität aussagt, weiß auch mittlerweile vermutlich fast jedes Gesundheitsamt.
eine "Spaltung" könnte gefährlicher sein als eine Krankheit, an der weltweit mindestens 3 Mio Menschen bis jetzt gestorben sind? So eine Aussage können natürlich nur diejenigen aufrecht erhalten, die bis jetzt überlebt haben und auch nicht an echten gesundheitlichen Folgeschäden wie LongCovid leiden.
in dieser Fragestellung wird ein grundlegender Konflikt der Pandemie offensichtlich: Ist Gesundheit und Überleben ein Wert an sich, das alles andere in den Hintergrund drängen kann/darf/soll? Das werden Mediziner sicher immer anders bewerten, als andere Berufsgruppen, Junge anders als Alte, u.s.w. Deine zitierte Zahl liegt so um 3 % aller Toten des vergangenen Jahres Weltweit. In manchen Ländern gab es auch bis zu 10 % Übersterblichkeit durch Corona, in anderen kaum messbar. Gibt es eine Prozentzahl, für die wir nicht mehr die Gemeinschaft in Geiselhaft nehmen? Gibt es Todesursachen mit höheren Anteilen, für die wir mehr tun könnten? Wenn nicht, warum tun wir für Corona-patienten mehr, als für andere?
Es gibt Menschen, für die eine Gesellschaft sich nicht primär über verhinderte Sterbefälle, sondern über eine Vielfalt von Werten und Gütern definiert, wo Gesundheit nur eines von vielen ist. Und es wird keine absolute, unanfechtbare Abwägung geben, ab welchen Zahlen für die Gesundheit, oder für das Überleben eines Teils der Bevölkerung die große Mehrheit der Gesellschaft über lange (unbestimmte) Zeit hinweg zwingend Freiheiten, Lebensinhalte weitgehend aufgeben muß. Es gibt Menschen, für die Leben nicht durch die Dauer, sondern nur durch das, was es ausfüllt, lebenswert ist. Ich bin sicher, daß z.B. nicht alle Altersheimbewohner Dankbarkeit verspüren, vielleicht ein-zwei Jahre länger gelebt zu haben, aber dafür in weitgehender Isolation.
Zitat:
Zitat von Hafu
Ich habe bewusst aus dem Wellnessbrei an gefühlsduseligen Aussagen mal dieses Zitat herausgegriffen, um die Absurdität mindestens dieser These zu widerlegen.
Ich kann gerne mal ein Jahr lang auf Umarmungen fremder Menschen oder auch meiner eigenen Eltern verzichten, wenn ich dafür deren (und meine) Überlebenswahrscheinlichkeit erhöhe. Ich fühle mich von meinen Eltern nicht "gespalten", obwohl ich die Pandemie in vielerlei Hinsicht zum Kotzen finde.
Schön für Dich, wenn es zu Deinem Wertesystem passt. Aber ich finde es abstoßend und gefühllos, daß Du eine andere Gewichtung gesellschaftlicher Werte als "gefühlsduseligen Wellnessbrei" und "Absurdität" abtust. Mit solchen Formulierungen tendierst Du genau dahin, was Du als "Mehrheit" auf Twitter beklagst (die vermutlich einfach eine sehr laute Minderheit der Menschen ist; ich bezweifle, daß die absolute Mehrheit der 15000 Demonstranten in Stuttgart sich überhaupt in diesen Medien selbst äußert).
Zitat:
Zitat von Hafu
...Da ist bei der Mehrheit der Andersdenkenden kein bisschen Bereitschaft erkennbar sich in die Gegenposition hineinzuversetzen
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
in dieser Fragestellung wird ein grundlegender Konflikt der Pandemie offensichtlich: Ist Gesundheit und Überleben ein Wert an sich, das alles andere in den Hintergrund drängen kann/darf/soll? Das werden Mediziner sicher immer anders bewerten, als andere Berufsgruppen, Junge anders als Alte, u.s.w. Deine zitierte Zahl liegt so um 3 % aller Toten des vergangenen Jahres Weltweit. In manchen Ländern gab es auch bis zu 10 % Übersterblichkeit durch Corona, in anderen kaum messbar. Gibt es eine Prozentzahl, für die wir nicht mehr die Gemeinschaft in Geiselhaft nehmen? Gibt es Todesursachen mit höheren Anteilen, für die wir mehr tun könnten? Wenn nicht, warum tun wir für Corona-patienten mehr, als für andere?
Es gibt Menschen, für die eine Gesellschaft sich nicht primär über verhinderte Sterbefälle, sondern über eine Vielfalt von Werten und Gütern definiert, wo Gesundheit nur eines von vielen ist. Und es wird keine absolute, unanfechtbare Abwägung geben, ab welchen Zahlen für die Gesundheit, oder für das Überleben eines Teils der Bevölkerung die große Mehrheit der Gesellschaft über lange (unbestimmte) Zeit hinweg zwingend Freiheiten, Lebensinhalte weitgehend aufgeben muß. Es gibt Menschen, für die Leben nicht durch die Dauer, sondern nur durch das, was es ausfüllt, lebenswert ist. Ich bin sicher, daß z.B. nicht alle Altersheimbewohner Dankbarkeit verspüren, vielleicht ein-zwei Jahre länger gelebt zu haben, aber dafür in weitgehender Isolation.
Schön für Dich, wenn es zu Deinem Wertesystem passt. Aber ich finde es abstoßend und gefühllos, daß Du eine andere Gewichtung gesellschaftlicher Werte als "gefühlsduseligen Wellnessbrei" und "Absurdität" abtust. Mit solchen Formulierungen tendierst Du genau dahin, was Du als "Mehrheit" auf Twitter beklagst (die vermutlich einfach eine sehr laute Minderheit der Menschen ist; ich bezweifle, daß die absolute Mehrheit der 15000 Demonstranten in Stuttgart sich überhaupt in diesen Medien selbst äußert).
Vielen Dank!
Leider kann ich mich nicht so gut ausdrücken.
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Einfach Spass an der Bewegung haben!
Der Rest kommt von allein....
in dieser Fragestellung wird ein grundlegender Konflikt der Pandemie offensichtlich: Ist Gesundheit und Überleben ein Wert an sich, das alles andere in den Hintergrund drängen kann/darf/soll? Das werden Mediziner sicher immer anders bewerten, als andere Berufsgruppen, Junge anders als Alte, u.s.w. Deine zitierte Zahl liegt so um 3 % aller Toten des vergangenen Jahres Weltweit. In manchen Ländern gab es auch bis zu 10 % Übersterblichkeit durch Corona, in anderen kaum messbar. Gibt es eine Prozentzahl, für die wir nicht mehr die Gemeinschaft in Geiselhaft nehmen? Gibt es Todesursachen mit höheren Anteilen, für die wir mehr tun könnten? Wenn nicht, warum tun wir für Corona-patienten mehr, als für andere?
Es gibt Menschen, für die eine Gesellschaft sich nicht primär über verhinderte Sterbefälle, sondern über eine Vielfalt von Werten und Gütern definiert, wo Gesundheit nur eines von vielen ist. Und es wird keine absolute, unanfechtbare Abwägung geben, ab welchen Zahlen für die Gesundheit, oder für das Überleben eines Teils der Bevölkerung die große Mehrheit der Gesellschaft über lange (unbestimmte) Zeit hinweg zwingend Freiheiten, Lebensinhalte weitgehend aufgeben muß. Es gibt Menschen, für die Leben nicht durch die Dauer, sondern nur durch das, was es ausfüllt, lebenswert ist. Ich bin sicher, daß z.B. nicht alle Altersheimbewohner Dankbarkeit verspüren, vielleicht ein-zwei Jahre länger gelebt zu haben, aber dafür in weitgehender Isolation.
Schön für Dich, wenn es zu Deinem Wertesystem passt. Aber ich finde es abstoßend und gefühllos, daß Du eine andere Gewichtung gesellschaftlicher Werte als "gefühlsduseligen Wellnessbrei" und "Absurdität" abtust. Mit solchen Formulierungen tendierst Du genau dahin, was Du als "Mehrheit" auf Twitter beklagst (die vermutlich einfach eine sehr laute Minderheit der Menschen ist; ich bezweifle, daß die absolute Mehrheit der 15000 Demonstranten in Stuttgart sich überhaupt in diesen Medien selbst äußert).
Genau durch diese ganzen Zweifel, Relativierungen und Abwägungen (ich könnte auch sagen: das FDP-Gelaber) werden effektive Maßnahmen verhindert, und die Krise endlos verlängert. Niemand gewinnt auf Dauer etwas dadurch.
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AfD-Verbot jetzt!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
Genau durch diese ganzen Zweifel, Relativierungen und Abwägungen (ich könnte auch sagen: das FDP-Gelaber) werden effektive Maßnahmen verhindert, und die Krise endlos verlängert. Niemand gewinnt auf Dauer etwas dadurch.
Man macht große Betriebe und Schulen nicht zu, das ist der Grund.
Wenn ich abends um 17 Uhr unterwegs bin, ist sehr viel los. Bin ich um 21 Uhr unterwegs, ist praktisch tote Hose. Ausgangssperren ab 21 Uhr entsprechen genau meinem Humor ;-) Würde man wirklich mit Beschränkungen Corona besiegen wollen, hätte man längst andere Maßnahmen beschliessen müssen. Wieviele Monate diskutieren wir das denn hier schon?