Ich kenne keine arbeitsrechtlichen Folgen von Krankheit (wenn wir annehmen, daß der Test eine Infektion, also Krankheit nachweist).
Gesellschaftlich ist es halt ein Problem, ...
Krankheit allein hat vermutlich keine (direkten) arbeitsrechtlichen folgen, aber wie sieht es aus, wenn man sich selbstverschuldet angesteckt hat, z.B. durch eine Reise in ein Risikogebiet? Arbeitsrechtlich war aber vielleicht etwas kurz gefasst. Lass es mich allgemeiner formulieren: Folgen für den Arbeitnehmer.
Nicht jeder Arbeitnehmer kann Home-Office machen. Im dümmsten Fall bedeutet das also Quarantäne zu Hause. Je nach Regelung kann das soweit gehen, dass diese Quarantäne unbezahlt ist, weil selbstverschuldet. Auf diese Regelung wurde z.B. letztes Jahr häufiger hingewiesen, für die Fall, dass der Arbeitnehmer trotz Warnung in ein Risiko- oder Hochrisikogebiet gefahren/geflogen ist, sich also bewusst die Risiko einer Ansteckung ausgesetzt hat.
Für den Arbeitnehmer geg. doppelt unangenehm. Er muss im Zweifel nicht nur den positiven Test seinem Arbeitgeber mittteilen, sondern auch, dass er in einem Risikogebiet war. Ich kann mir vorstellen, dass das für den einen oder anderen genug Motivation ist, entweder keinen test zu machen oder einen positiven Test zu verschweigen.
Daher ist ein Testkonzept, das auf freiwilligem Testen beruht, von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Schulbezogene Testkonzepte können nur funktionieren, wenn sie verpflichtend für die Unterrichtsteilnahme sind.
...
+1!
Ich wäre auch im Berufsleben für eine regelmäßige verpflichtende Testung und hätte kein Problem damit. In diesem Bereich wird das aber vermutlich noch weniger durchsetzbar sein, als in den Schulen.
Bei mir geht es nicht ums Vorschreiben lassen, sondern Bequemlichkeit:
Da es Dir um Bequemlichkeit geht kommt in den Laden zu gehen doch sowieso nicht in Frage. Ist also weil unabhängig von Corona.
Darüberhinaus zeugt es irgendwie von Phantasielosigkeit abseits Mathematischer Programmiertechnischer Problemstellungen.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Ich wäre auch im Berufsleben für eine regelmäßige verpflichtende Testung und hätte kein Problem damit. In diesem Bereich wird das aber vermutlich noch weniger durchsetzbar sein, als in den Schulen.
M.
Solange man mit einem positiven Test wie gebrandmarkt dasteht und das verbunden mit Zwang, wird die Akzeptanz dafür verständlicherweise ziemlich gering sein. Und zusätzlich ist man dann auch noch dafür verantwortlich, dass die entsprechenden Maßnahmen bei den Kontaktpersonen auch noch angewendet werden. Wer will dafür schon freiwillig verantwortlich sein in der Kultur wie sie bei uns gelebt wird?!
Hör auf, von Manipuation zu schwafeln, wenn du die Fakten ins Gegenteil verdrehst und dabei erwischt wirst!
Danke für die freundlichen Worte Lauterbach ist natürlich die unfehlbare Autorität, wer bin ich, um an seinen Einschätzungen zu Zweifeln .
Im Ernst: wer einen Anstieg postuliert, soll die Zahlen auch hinschreiben; Dein erster Link hat dazu nichts hergegeben. Gründe für einen Abbruch des Versuchs kann ich aber auch so keine erkennen, es läuft nichts schlechter als in "gesperrten" Bereichen im Umfeld.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Je nach Regelung kann das soweit gehen, dass diese Quarantäne unbezahlt ist, weil selbstverschuldet.
Diesen Ansatz halte ich für nicht akzeptabel, und ich kann mir nicht vorstellen, daß das vor Gericht standhält. Wenn man damit anfängt, könnten Arbeitgeber einen Großteil der Krankmeldungen als selbtverschuldet abhaken und die Lohnfortzahlung einstellen. Ein großteil der Unfälle hat zumindest einen Eigenanteil an Schuld, die meisten Infektionen könnten auch vermieden werden, hätte/würde man ..... Wenn das juristisch haltbar wird, ist der arbeitsrechtliche Schutz von Kranken völlig ausgehöhlt.
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...Die Nachverfolgung klappt also nur, wenn die beobachtete Menschenkohorte abgegrenzt wird gegenüber allen anderen und eine Durchmischung verhindert oder zumindest stark überwacht und begrenzt wird. Ist das eine Langzeitperspektive?
Ja, das ist eine zumutbare Perspektive für die paar Monate, die man benötigt um eine Impfquote vergleichbar der Impfquote der USA, UK oder Israel zu erreichen.
Warum ist denn hier im Forum (und -schlimmer noch- auch in Teilen der Politik) plötzlich soviel Pessimismus eingekehrt, wo es doch genug Anlass für Optimismus gäbe.
3 oder vielleicht Wochen konsequenter Lockdown und wir hätten einen unkomplizierten, ziemlich normalen Sommer vor uns.
Stattdessen akzeptieren es unsere politischen Entscheidungsträger (und manche Freiheitskämpfer hier im Forum), dass wir die dritte Welle einfach ohne passendes Konzept aussitzen und hoffen, dass es uns unter der Welle irgendwann wieder hochspült. Das wird irgendwie auch passieren, aber zum Preis von vermeidbaren Todesfällen und vielen ernsthaften Erkrankungen.
Ab wann lohnt es sich denn wieder mit aktuellen Zahlen irgendwas zu bewerten. Aktuell dürfte das weniger an Tests und Co über Ostern da wenig aussagekräftiges zu bieten haben. Ihr könnt euren Disput über die Entwicklung also noch ein bisschen verschieben.
Die Entwicklung der Zahlen sind ja kein Geheimnis, das wissen alle die hier diskutieren eh. Da muss man sich ja nicht auf Lauterbach oder Vermutungen verlassen. Einfach auf den entsprechenden Seiten schauen wenn es sich wieder lohnt.