Kleiner geografisch-ethnologischer Fauxpas? Oder war das der Witz?
Nein. Es wurde berichtet im Radio, dass eine Berberin in der Negev verletzt wurde durch Splitter. Sie hielt sich womöglich in der Nähe einer militärischen Anlage auf? Denn diese wurde leicht beschaedigt. Nichts von Relevanz, hieß es weiter, ging kaputt. Es flogen aber wohl Teile herum und trafen diese Frau? Absicht kann man daher wohl ausschließen? Ändert natürlich nichts daran, dass diese Frau verletzt wurde. Später hieß es schwer verletzt wurde im Radio. Vermutlich eine Wuestennomadin. Sonst hätte man ja "israelische Staatsbürgerin" verlauten lassen. If so: tragisch, freilich. Nur für einen Gegenschlag keine ausreichende Grundlage, hoffe ich. Hintergrund: Hussein hatte Israel mit Scud-II Raketen beschossen. Fünf Verletzte, ein toter israelischer Staatsbürger, ein älterer Mann, der wegen herabstuerzender Raketentrümmer und dem Erschuetterungslaerm einen Herzinfarkt erlitt und verstarb. Kannst gerne googeln und nachlesen. Das war natürlich damals schon krass. Hoffe, dass man heutzutage gelassener bleiben kann.
Es wird hier mal wieder einiges durcheinander geworfen. Der Angriff auf das Konsulat war wohl eher ein Angriff auf eine terroristischeZelle, die Angriffe auf Israel vorbereitet hat. Ein legitimes Ziel. Dieses Treffen fand anscheinend in einem Nebengebäude statt, das Konsulat steht also noch. Hochrangige Generäle aus dem Iran waren wohl ebenfalls bei diesem Treffen anwesend.
Der Iran war natürlich sauer, das ist verständlich. Andere Länder sind auch oft sauer greifen dann aber nicht mit Raketen an. Hätte ein solcher Angriff auf ein anderes Land stattgefunden, hätte es wohl tausende Tote gegeben. Das waren keine Warnschüsse in die Luft, sondern ein echter Angriff. Die Abwehr war auch deutlich teurer als der Angriff selbst, Israel muss also eine Wiederholung verhindern. Das wird mit warmen Worten und blumigen Versprechungen nicht klappen.
Biden hat im Vorfeld „Don‘t!“ gesag. Das hat den Iran nicht gejuckt. Wenn jetzt Biden nicht handelt, ist er innen- und außenpolitisch eine Lachnummer.
Ich gehe weiterhin von einem Gegenschlag aus. Ich hoffe, dass ich nicht Recht behalten werde.mein Text ist eine Analyse, keine politische Haltung.
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....Der Iran war natürlich sauer, das ist verständlich. Andere Länder sind auch oft sauer greifen dann aber nicht mit Raketen an. ...
Der Iran ist halt kein "anderes Land". Das sind mittlerweile selbstbewußte Länder und Regionen, die sich nichts gefallen lassen. Die Zeiten ändern sich gerade eindrucksvoll.
Der Iran ist halt kein "anderes Land". Das sind mittlerweile selbstbewußte Länder und Regionen, die sich nichts gefallen lassen.
Nein, Iran ist tatsächlich nicht wie andere Länder. Kaum ein anderer Staat hat m.W. die Vernichtung eines anderen Landes als Staatsziel (mal die Palästinenser-Terroristen ausgenommen, die aber noch keinen Staat hinbekommen haben). Kein anderer Staat hat etwas wie die "Israel-Restzeituhr" laufen. All das hat nichts mit Selbstbewußtstsein, sondern nur mit bodenlosem Haß und gefährlichem Fanatismus zu tun, und das sollte sich der Rest der Welt nicht gefallen lassen, statt Appeasement Teheran gegenüber zu praktizieren. Ein solcher Staat muß sich eben jede Gegenreaktion gefallen lassen, weil es nur verständlich ist, sich mit allen Mitteln gegen ihre Aggressionen zu wehren.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Es wird hier mal wieder einiges durcheinander geworfen. Der Angriff auf das Konsulat war wohl eher ein Angriff auf eine terroristischeZelle, die Angriffe auf Israel vorbereitet hat. Ein legitimes Ziel. Dieses Treffen fand anscheinend in einem Nebengebäude statt, das Konsulat steht also noch. Hochrangige Generäle aus dem Iran waren wohl ebenfalls bei diesem Treffen anwesend.
Meine Recherche aus mehreren Quellen ergibt:
Zitat:
Dass es sich bei dem Gebäude, in dem das Konsulat und die Residenz des Botschafters untergebracht waren, um einen Teil des Botschaftsareals handelt, ist unstrittig.
Daraus folgen zwingend die internationalen Rechtsverletzungen, die sich durch die Bombardierung des Konsulats ergeben. SPON schreibt dazu:
Zitat:
"Es ist eine kleine, weithin unbekannte Abkürzung für eine Selbstverständlichkeit im Umgang der Nationen miteinander: WÜD, das »Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen«, das 1964 formal in Kraft trat und, neben anderem, die Unverletzlichkeit diplomatischer Missionen festschreibt. Auch Israel ist dem Übereinkommen beigetreten.
Man bombardiert keine Botschaften. Terrororganisationen greifen Botschaften an, Staaten tun dies nicht. Als fünf Bomben der US-Luftwaffe 1999 die chinesische Botschaft in Belgrad trafen, entschuldigte sich US-Präsident Bill Clinton danach für den »Unfall«.
Um zu ermessen, welche Eskalation der Raketenangriff vom Montag auf das Konsulatsgebäude der iranischen Botschaft in Damaskus bedeutet, ist es hilfreich, an völkerrechtliche Grundregeln zu erinnern." Deshalb ist das Bombardement des iranischen Konsulats so gefährlich
Nein, Iran ist tatsächlich nicht wie andere Länder. Kaum ein anderer Staat hat m.W. die Vernichtung eines anderen Landes als Staatsziel (mal die Palästinenser-Terroristen ausgenommen, die aber noch keinen Staat hinbekommen haben). Kein anderer Staat hat etwas wie die "Israel-Restzeituhr" laufen. All das hat nichts mit Selbstbewußtstsein, sondern nur mit bodenlosem Haß und gefährlichem Fanatismus zu tun, und das sollte sich der Rest der Welt nicht gefallen lassen, statt Appeasement Teheran gegenüber zu praktizieren. Ein solcher Staat muß sich eben jede Gegenreaktion gefallen lassen, weil es nur verständlich ist, sich mit allen Mitteln gegen ihre Aggressionen zu wehren.
Was schlägst du vor? Das Land mit Sanktionen überziehen und in die Knie zwingen? So dass es nicht mehr fähig ist, aufzurüsten? Koste es, was es wolle? Vielleicht gleich noch ein Regime-Change dazu? Oder soll der Konfikt auf dem Schlachtfeld entschieden werden?
Daraus folgen zwingend die internationalen Rechtsverletzungen, die sich durch die Bombardierung des Konsulats ergeben. SPON schreibt dazu:
Ob sich nun darin Personen aufhalten, welche Israel als Terroristen betrachtet, hebt den völkerrechtlichen Schutz des Iran gehörenden Geländes u. Gebäudes nicht auf. Der Angriff entspricht einem Angriff auf den Iran, weil Botschaftsgelände eben iranisches Hoheitsgebiet ist, auf dem sich die getöteten Personen aufhielten, weshalb für den Iran, nachdem es bis dahin schon 17 Ermordungen in Syrien durch Israel ausserhalb des Botschaftsgeländes gab, damit die rote Linie / Grenze überschritten war. zumal alle westlichen Staaten im Sicherheitsrat eine den Angriff auf das Botschaftsgelände verurteilende Resolution verhinderten und keine diplomatischen Lösungen nach der iranischen Konsulatsbombardierung anstrebten, welche den iranischen Raketenangriff hätte abwenden können.
Sehe ich genauso.
Israel hat Iran angegriffen. Jetzt hat Iran Israel angegriffen.
Über die Verhältnismäßigkeit lässt sich natürlich streiten, ob man das jetzt über die Anzahl der abgeschossenen Raketen oder über die Anzahl der verursachten Toten macht. Oder auch für wen man hier Partei ergreifen will.
Ich hoffe, beide haben sich jetzt abgeregt. Ansonsten könnten wir wirklich langsam in einen dritten Welt schlittern. Hinterher weiss keiner, wie es so weit kommen konnte.