Gutes Bettchen du!
Ich gehe jetzt in dich. Gute Nacht!
Wuensche angenehme Ruh. -
Und aufeinmal ist's wieder frueh,
Bin ich wieder aufgewacht,
Habe dich nass gemacht -
Herzeleid - Pupo - Pipue.
Bett, ich falle in dich, du mein Bett.
Ich will nichts mehr wissen.
Sticke mich tot mit Gaensekissen.
Ich pfeife auf Schweinskotelett
Und Schutzmann und Feuer im Haus;
Mir ist alles egal.
Eigentlich muesste ich noch einmal ?
Aber ich zwing's heute nicht.
Bitte - lie Bett - puste das Licht -
Altes Bettchen, hallo!!
Wir brechen in dich hinein;
Ja schau nur: zu zwei'n!
Nun knurre, knarre nicht so.
Heute geht's stuermisch zu.
Anna, komm doch! Ich friere. Huhu!
Moege uns Gott verzeihn.
Aber das wissen nur Anna und ich und du.
Bettchen, wo faehrst du denn hin??
Nun gut, fahr immer zu.
Im Kreise und auf die Reise.
Nach Afrika. Wir besuchen ein Gnu.
Gut Nacht, Anna, ich bin -
Muede bin ich Kaenguruh.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
In der Villa am Berg, die ob ihrer Pracht
Im Dorf als 'das reiche Schloss' bekannt,
Da hat man die Nacht durchjubelt, durchlacht
Und an geistreichen Reden, an Speise und Trank
Das kostbarste, edelste dargebracht;
Da haben hundert Kerzen gebrannt;
Da haben die Glaeser geklungen;
Da hat am Fluegel ein blondes Kind
Ein tiefergreifendes Lied gesungen. -
Und waehrend denen, die dort vereint,
Die Stunden traumhaft verronnen sind,
Hat - draussen am schneeverwehten Tor -
Ein armer Wanderbursch gelauscht
Und - - bitter geweint.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
Kein Gedicht, nur vom Leo Adventskalender geklaut:
Franz Hohler (* 1943)
Der Briefkasten
»Ich möchte gern ein Rennrad sein«, sagte der Briefkasten zum Gartentor, »und durch weite Ebenen flitzen und hohe Pässe bezwingen.«
»Du mit deinen Wünschen«, krächzte das Gartentor, »dabei entsprichst du nicht einmal den neuen Vorschriften der Post.«
»Wünschen kann man immer«, sagte der Briefkasten nur und schluckte weiterhin Rechnungen, Zeitschriften, Prospekte und Postkarten.
Wenig später wurde er abgeschraubt und durch einen neuen ersetzt. Man schmolz ihn ein, und zusammen mit alten Metallstühlen, zerrissenen Drahtgittern und krummen Schraubenziehern wurde er zu Leichtstahl verarbeitet, kam in eine Rennradfabrik, und bald darauf flitzte er durch weite Ebenen, bezwang hohe Pässe und konnte kaum glauben, dass er jahrelang am selben Ort gestanden hatte und jeden Tag an der Post fast erstickt war.
aus
Franz Hohler | Nikolaus Heidelbach
Das Grosse Buch
Hanser
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"Der Weg ist das Ziel."
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Wettkampfpause
Grundlagentraining
Ziel: Laufleistung verbessern
Nochn Weihnachtsgedicht, mal wieder von Gernhardt ...
Weihnachten
Liebelaeutend zieht durch Kerzenhelle,
Mild, wie Waelderduft, die Weihnachtszeit
Und ein schlichtes Glueck streut auf die Schwelle
Schoene Blumen der Vergangenheit.
Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise
Und das alte Lied von Gott und Christ
Bebt durch Seelen und verkuendet leise,
Dass die kleinste Welt die groesste ist.
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Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
Ich bin Erika.
Jetzt kommt Weihnachten.
Ich schenke Vati ein Tischfeuerzeug zu 22,50 DM.
Vati schenkt Michael Tennisschläger zu 22 DM.
Michael schenkt Mutti eine Schälmaschine zu 19,70 DM.
Mutti schenkt mir Schallplatten im Wert von 18 DM.
4,50 DM muss ich noch bekommen.
Von wem?
Ich bin so gespannt auf Weihnachten.