Tarifverhandlung impliziert die grundsätzliche Verhandlungs- und entsprechend auch Komprissbereitschaft beider Seiten. Daran scheint es momentan vor allem der GDL mangeln.
Echt, dann verstehe ich nicht weshalb die Bahn AG dann nicht den Kompromiss macht und der GDL ihr Bröckchen hinwirft und dafür etwas weniger bezahlt? Die Bahn AG könnte so also ganz einfach den Streik beenden und hätte mit Kompromissbereitschft 8 Streiks verhindern können.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Es ist das Recht eines jeden einzelnen Arbeitnehmers seinen Arbeitsvertrag selbst auszuhandeln oder sich eine Vertretung für die Verhandlung zu suchen.
Sag ich doch. Aber es gibt kein Grundrecht auf ein bestimmtes Ergebnis der Verhandlungen. Wobei Weselsky bislang nicht einmal bereit ist, zu verhandeln.
Echt, dann verstehe ich nicht weshalb die Bahn AG dann nicht den Kompromiss macht und der GDL ihr Bröckchen hinwirft und dafür etwas weniger bezahlt? Die Bahn AG könnte so also ganz einfach den Streik beenden und hätte mit Kompromissbereitschft 8 Streiks verhindern können.
Diese Argumentation ist nicht zielführend. Gleiches gilt schliesslich auch umgekehrt für die GDL. Wobei die Bahn sich in diesem auch für sie entscheidenden Punkt immerhin zu einer Schlichtung bereit erklärt hat.
Echt, dann verstehe ich nicht weshalb die Bahn AG dann nicht den Kompromiss macht und der GDL ihr Bröckchen hinwirft und dafür etwas weniger bezahlt? Die Bahn AG könnte so also ganz einfach den Streik beenden und hätte mit Kompromissbereitschft 8 Streiks verhindern können.
Schon klar, aber wo das hinführen könnte, haben wir ja schon diskutiert: zu einem Konkurrenzkampf der Gewerkschaften. Andererseits gab' es ganz am Anfang des Tarifstreits das Angebot sich mit allen drei Parteien (Bahn, GDL, EVG) an einem Tisch zu setzen um gemeinsam zu verhandeln. In diesem Szenario hätte die GDL auch bei den andere Berufsgruppen mitdiskutieren können. Wollten sie aber nicht.
Daraus und aus dem derzeitigen Verhalten muss man einfach schließen, dass Weselsky eben nicht (nur) das Beste für die von ihm vertretenen Gewerkschaftsmitglieder erreichen will, sondern vor allem was besseres als die Konkurrenzgewerkschaft für ihre Mitglieder erreicht. Und in dem Punkt fängt mein Unverständnis an. Klar könnte die Bahn einfach nachgeben und der GDL alle Wünsche erfüllen. Andererseits hatte die GDL viele Möglichkeiten und hat diese ungenutzt gelassen, weil es offensichtlich von Anfang an um den Konkurrenzkampf mit der EVG ging.
Sag ich doch. Aber es gibt kein Grundrecht auf ein bestimmtes Ergebnis der Verhandlungen.
Nein, Du schreibst, daß der Arbeitnehmer sich seinen Vertreter nicht aussuchen darf und mit dem Verhandlungsergebnis eines anderen zufrieden sein muß. Das ist die Forderung der Bahn und ein schwerer Eingriff in die Rechte der Arbeitnehmer.
Zitat:
Zitat von Bumppo
Wobei Weselsky bislang nicht einmal bereit ist, zu verhandeln.
Natürlich ist er bereit zu verhandeln, es gibt lediglich einen Punkt an dem beide Parteien unnachgiebig sind. Du schreibst hier schon wieder daß es Herr Weselsky alleine ist der die Schuld an der Situation trägt ohne die Bahn AG genauso in die Pflicht zu nehmen und zur Kenntnis zu nehmen, daß hinter Herrn Weselsky eben noch Lokführer stehen, die den Standpunkt von Herrn Weselsky teilen.
Zum guten Schluß ist ja noch die Frage offen ob ein Tarifeinheitsgesetz überhaupt vor Gericht Bestand hat. Hier hat unsere Regierung noch gute Chancen sich zu blamieren.
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PB
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Nein, Du schreibst, daß der Arbeitnehmer sich seinen Vertreter nicht aussuchen darf und mit dem Verhandlungsergebnis eines anderen zufrieden sein muß. Das ist die Forderung der Bahn und ein schwerer Eingriff in die Rechte der Arbeitnehmer.
Das ist nicht richtig. Keiner hat gesagt, dass die GDL mit dem Verhandlungsergebnis eines anderen zufrieden sein muss - auch nicht die DB. Es gab von Anfang an das Angebot für gemeinsame Verhandlungen mit EVG und GDL.
Schon klar, aber wo das hinführen könnte, haben wir ja schon diskutiert: zu einem Konkurrenzkampf der Gewerkschaften.
Das war doch auch ein Ziel der Privatisierung. Wir benötigen doch gar kein Tarifeinheitsgesetz. Wenn wir keinen Konkurrenzkampf der Gewerkschaften wollen reicht es vollkommen die Bahn wieder zu verstaatlichen und die Lokführer und den Rest zu verbeamten.
Wenn Konkurrenz, dann an allen Stellen ertragen!
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Natürlich ist er bereit zu verhandeln, es gibt lediglich einen Punkt an dem beide Parteien unnachgiebig sind. Du schreibst hier schon wieder daß es Herr Weselsky alleine ist der die Schuld an der Situation trägt ohne die Bahn AG genauso in die Pflicht zu nehmen und zur Kenntnis zu nehmen, daß hinter Herrn Weselsky eben noch Lokführer stehen, die den Standpunkt von Herrn Weselsky teilen.
Zum guten Schluß ist ja noch die Frage offen ob ein Tarifeinheitsgesetz überhaupt vor Gericht Bestand hat. Hier hat unsere Regierung noch gute Chancen sich zu blamieren.
Er ist nicht bereit, über diesen Punkt zu verhandeln. Gleichzeitig macht er diesen zur Vorbedingung für alles Weitere. Wo ist da bitte die Verhandlungsbereitschaft?
Mir geht es auch nicht darum, ob Weselsky "schuld" ist oder die Lokführer. Er ist nun einmal ihr Verhandlungsführer.
Worum es geht ist, dass die Lokführer / die GDL / Weselsky nicht bereit sind, ohne Vorbedingungen zu verhandeln. Die Gegenseite hat sich zumindest insofern bewegt, als dass sie eine Schlichtung angeboten hat.
Hinsichtlich des Tarifeinheitsgesetzes muss ich Dir leider recht geben. Ich fürchte auch, dass das ein Desaster ersten Ranges wird. In einer Reihe mit der PKW Maut ...