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Zitat von andi123
Bin aktuell am überlegen nächstes Jahr in Zell am See zu starten. Was mich etwas irritiert ist meine "Angst-Bremserei" und dazu meine Reynolds Carbon Clincher.
Sind die Abfahrten so steil, dass ich evtl. Probleme wegen zu großer Temperatur bekommen kann oder alles easy? 
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Deine Reynoldsfelgen sind baugleich mit den Felgen von Viellehner (siehe Link unten): ich würde diese Felgen in
dieser Abfahrt nicht einsetzen.
http://julia-viellehner.eu/2015/08/3...t-sollen-sein/
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Zitat von wui
Es gab viele Defekte nach der Abfahrt. Liegt woll am Bremsen auf Carbon.
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Zitat von deirflu
Das liegt nicht am Bremsen auf Carbon, sondern daran dass viele Athleten nicht richtig Bremsen können, vor allem bei diesem Rennen wo viele am Start sind die bis jetzt noch nie in den Bergen unterwegs waren. Und dann ist es egal ob Carbon oder Alu, überhitzen tut beides und irgendwann knallt es halt.
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Wie bremst man denn in einer bis zu fast 20% steilen Abfahrt richtig?
Ich bin die besagte Abfahrt im Training schon mehrfach mit Alufelgen gefahren und hatte dabei null technische Probleme. Gerade in dieser Abfahrt folgt nahezu Serpentine auf Serpentine fast ohne Geraden dazwischen, in denen man die Bremsen loslassen kann.
Die Abfahrt ist nicht besonders lang (so ca. 400 Höhenmeter), aber man muss halt drei bis vier Minuten lang nahezu ständig mehr oder weniger bremsen.
Alu wird zwar beim Bremsen heiß, die Hitze verteilt sich aber wegen der bekannt guten Wärmeleitfähigkeit von Metall auf die gesamte Felge, während bei einer Vollcarbonfelge mit entsprechend geringer Wärmeleitfähigkeit, die Bremshitze fast alleine dort bleibt, wo die Bremsklötze schleifen, so dass ganz andere Temperaturmaxima entstehen.
Dazu kommt dass der Schmelzpunkt von Aluminium bei über 600°C liegt: erst knapp unterhalb dieses Bereiches verliert es seine Formstabilität.
Bei Carbon kann (je nach verwendetem Epoxydharz) die
Formstabilität bereits ab 110°C verloren gehen, spätestens aber ab 200°, obwohl die Carbonfasern selbst durchaus höhere Temperaturen vertragen.