Dennoch:
In machen Brufsgruppen ist aber ein psychologischer Test durchaus üblich und oft auch karriereentscheidend. (Topmanagement, Sondereinheiten Polizei/Armee, Luftfahrt...).
Warum nicht auch bei Sportprofis? Es sitzen bestimmt Leute auf der Bank weil sie zu "weich" sind und keine (Tor) Entscheidungen treffen können/wollen.
Sollte andersrum doch auch gehen?
Unzuverlässig? So wie der Blutpass? Verlust hat man immer.
Wie zuverlässig der Blutpass verbotene Manipulationen aufedeckt, vermag ich nicht zu beurteilen.
Mithilfe von Eignungstests, welche Teile der Berufsanforderungen in Testform abbilden, erhält man halt spezifische für den Beruf relevante Infos über die Fähigkeiten der Bewerber und kann dadurch treffsicherer auswählen und schafft auch für alle gleiche Bedingungen (im Vergleich zur Auswahl nur über Zeugnisse und Gespräch).
Wie gut ein Spieler später menschlich in eine Manschaft passt (oder in ein Berufsteam), dazu gibt es keine validen Psycho-Tests, am besten sind hier viel Erfahrung, gute Menschenkenntnis und Intuition der Auswähler.
Man muss sich mal die Biographien von erwischten Dopern anschauen. Da gibts schon auffällige Parallelen.
Ich halte es zwar für Unfug, aus Biographie und / oder Psychotest auch nur halbwegs zuverlässig auf die Neigung zum Doping schließen zu wollen.
Aber der Punkt interessiert mich jetzt doch:
Welche Parallelen gibt es, und wer sind die Beispiele dafür?
Einziges Beispiel, das mir gerade präsent ist, wäre Armstrong.
Hatten etwa annähernd alle Radprofis eine schwere Kindheit mit gewalttätigem Stiefvater?
Wie zuverlässig der Blutpass verbotene Manipulationen aufedeckt, vermag ich nicht zu beurteilen.
Mithilfe von Eignungstests, welche Teile der Berufsanforderungen in Testform abbilden, erhält man halt spezifische für den Beruf relevante Infos über die Fähigkeiten der Bewerber und kann dadurch treffsicherer auswählen und schafft auch für alle gleiche Bedingungen (im Vergleich zur Auswahl nur über Zeugnisse und Gespräch).
Wie gut ein Spieler später menschlich in eine Manschaft passt (oder in ein Berufsteam), dazu gibt es keine validen Psycho-Tests, am besten sind hier viel Erfahrung, gute Menschenkenntnis und Intuition der Auswähler.
-qbz
Armstrong zum Beispiel hatte einen Blutpass...
Ich stelle mir das sicher auch zu einfach vor.
Nicht jedes Scheidungskind mit drei Schwestern aus der Mittelschicht bei dessen Stiefvater die Hand locker sitzt und das beim Völkerball nicht gerne verliert (wer verliert schon gerne?) wird zum Betrüger...
Aber es ergeben sich doch selbst für den Laien in Biographien einige Auffälligkeiten im familiären Umfeld von Topsportlern.
Aber was ist schon normal?
Unnormal jedenfalls ist ein 44 jähriger Hobbyradler, der unbedingt schneller Rad fahren will als andere 44 jährige.
Da hätte psychologische Hilfe Sinn gemacht?
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"We do it ´cause we love it." (Ungerman)
Je länger ich drüber nachdenke, desto dämlicher finde ich die Leute, die sich so was reinpfeifen.
Ich hab da auch null Mitleid, wenn sie dann tot im Badezimmer liegen, weil sie schneller sein wollen als Holger Meier (frei nach Peter Greif's CD).
Mein Gott, wie blöd muss man sein?
@Corki: Mir gings bei meinem Posting genau um diesen Gedankenansatz.
Ich denke aber nicht, dass man alleine durch die Biografie und das psychosoziale Setting herausfindet, ob jemand dopt, oder nicht.
Aber ich denke schon, dass es Charaktermerkmale gibt, die darauf hinweisen können, wie sensibel jemand für Doping ist oder nicht.
Ich bin mir sicher, dass die Psychologie nach eingehender Analyse durch ein "Profiling" sagen kann, wie ein Athlet zu Doping steht. Denkt an Hütthaler.
Dort wo eine gewisse Disposition erkennbar ist, bündelt man dann eben die Dopingtests. Aber das muss doch sicherlich schon mal von den NADAs angedacht worden sein. Würde mich wundern, weil dort sollte ja ein Interesse bestehen, dass der Aufwand den höchstmöglichen Nutzen bringt.
Bei den AGlern könnte ich mir zB einen netten Fragebogen bei der Anmeldung zum GF (oder sonst einem Bewerb) vorstellen: "Bevor die Anmeldung fertig ist, noch ein paar allgemeine Fragen."
Das Ergebnis wird vom System analysiert und gibt einen einfachen Index aus, wie hoch für den Athleten die Motivation sein könnte zu dopen. Dieser Index dient Ulli als Grundlage für weitere Dopingtests.
Man kann über solche Fragebögen alles mögliche herausfinden:
- Rolle des Sports für den Athleten (Sucht?)
- vom Athleten selbst erwartete Leistung (-steigerung!)
- Professionalität des Trainings, Trainingsumfeld
- Biografisch Relevantes
- Charaktermerkmale wie Ehrgeiz oder die Bereitschaft für den Erfolg seine Seele dem Teufel zu verkaufen
- ... (tbc)
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Ich denke aber nicht, dass man alleine durch die Biografie und das psychosoziale Setting herausfindet, ob jemand dopt, oder nicht.
Er war ein einsamer Mensch, der außer seinem Rad nix hatte im leben. Sein umfeld bestand ausschliesslich aus menschen, die das selbe schicksal erleiden.
Erinnert mich an Drogentote, die auf dem Bahnhofsklo gefunden werden.
Unnormal jedenfalls ist ein 44 jähriger Hobbyradler, der unbedingt schneller Rad fahren will als andere 44 jährige.
Da hätte psychologische Hilfe Sinn gemacht?
Ohne jetzt auf diesen speziellen Dopingfall eingehen zu wollen... weshalb ist es denn nicht normal, wenn ein Hobbysportler den Ehrgeiz hat schneller zu sein als jemand anderes? Es gibt auch genügend Leute, die sich nicht nur über den Sport definieren, aber trotzdem genügend Ehrgeiz an den Tag legen.