Das Kostenargument hört man auch oft. Für ältere Triathleten mit gutem Einkommen mag das stimmen, gerade bei jungen ambitionierten Leuten, die oft Studenten sind, ist Geld aber ein endliches Gut. Dann dreht sich das Argument um: Gerade weil Triathlon so teuer ist, bleibt kein Geld für Doping übrig. Auch für Profis übrigens ein Argument, nur ganz wenige Top-Athleten hätten finanziell überhaupt die Möglichkeit sich ein Dopingprogramm ala Armstrong zu leisten. Die "normalen" Profis können sich m.E. kein Blutdoping auf höchstem Niveau leisten.
Nur mal hypothetisch: Der betreffende Sportler hat jahrelang sein Material kostenintensiv optimiert, ist jetzt mit 'nem Rad unterwegs, bei dem jeder Profis feuchte Augen bekommt, hat mächtig Kohle in Trainingslager, Personal Coach u.a. gesteckt und es hat nicht für das Ziel x gereicht. Ich denke, dann wird auch der eine oder andere an die Berichte denken, wie viel Leistungssteigerung Doping bringen soll und sich die Frage stellen, ob er nicht dieses Jahr den Personal Coach und das Trainingslager lässt und die Kohle anderweitig in eine Leistungsverbesserung steckt...
Hab' gerade erst mit 'nem Freund über Jürgen Reul diskutiert, der vor 5 Jahren einen Selbstversuch mit EPO gestartet hat. Hat ihn 2500 Euro gekostet und er ist innerhalb von zwei Wochen Alpe d'Huez bei schlechteren Bedingungen 4 min schneller hochgeradelt. Rechne das mal auf 'nen IM hoch. Glaubst du, da kommt nicht der eine oder andere auf die Idee, dass die Kohle für's Trainingslager besser anderweitig investiert werden kann.
Zitat:
Zitat von HeinB
Die Suche nach dem Arzt, wie stell ich mir das praktisch vor? Wonach schaue ich im Branchenbuch? (vermutlich Sportmedizin, nach allem was man in letzter Zeit so liest ). Der Hausarzt kann es nicht, dafür braucht man schon Expertise, siehe bei Matschiner. Dann kommen wir zurück zur Frage "Wer weiss was", denn wenn es solche Experten-Ärzte gibt, können die nur über Mund-zu-Mund Propaganda Kundschaft anlocken.
k:A. wie man da vorgeht. Andererseits kann man die Docs ja offen durchfragen. Die sind ja an ihre Schweigepflicht gebunden. Erzählst ihm ja nur, dass du deine Leistung steigern willst, weil du z.B. über die Alpen radeln willst und Angst hast, es nicht zu schaffen....
Zitat:
Zitat von HeinB
Das man kein Knowhow braucht für den Einsatz von Hormonen kann nicht dein Ernst sein. Siehe Bodybuilder, wo die sich das Beschaffen ist auch klar, das wäre bei uns dann nämlich genau hier. Wo ist der Steroide-Thread?
Ich hatte ja geschrieben, dass ich keine Ahnung hab'. Für ein volles LA-Programm braucht man sicher mehr Knowhow. Wie das mit einzelnen Medikamenten steht, hab' ich eben keinen Schimmer. Vorsicht Provokation: Wenn die Bodybuilder das hinbekommen, kann's so schwer auch nicht sein
Wie geschrieben, ich hab' keine Ahnung davon, denke mir aber, dass die Möglichkeiten für alle, die es unbedingt wollen, durchaus vorhanden sind. Und Gelegenheit macht eben auch.... Doper
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Das wird wohl so sein. Aber hier geht es ja immer noch in erster Linie um uns Bratwürste. Und da glaube ich einfach nicht, dass ein signifikanter Anteil dopen möchte. Warum sollte man das wollen? Es wäre in fast allen Fällen komplett sinnlos. Wir machen den Sport in erster Linie zum Spaß. Macht irgendwem Doping Spaß?
Zitat:
Zitat von dude
Sub10
Sub10:30
Sub11
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Sub13
Sub14
Doping ist 90% der Faelle "komplett sinnlos", aber sobald das Ego mitfuchtelt, ist die Sinnfrage nur noch philosophischer Art.
+1
Schau mal bei 'nem x-beliebigen Triathlon, wieviele auf andere Weise bescheißen, sei es nur z.B. Drafting. Warum wenn die alle nur aus Spass teilnehmen? Ziele gibt es, wie dude richtig schreibt, viele. Das kann der Vereinskollege sein, den man nach 10 Jahren endlich mal schlagen will, die sub-xx, die man seit Jahren ständig knapp verpasst, etc. . Ich hab' hier beim Firmenlauf in München Leute abkürzen sehen, da ging es um Platzierungen im 5-stelligen Bereich. Macht keinen Sinn, wird aber trotzdem gemacht. Ich möchte zwar gerne glauben, dass alle mit dem gleichen Fairnessgedanken und Spass an den Sport gehen, bin da aber zusehr Realist (oder Pessimist).
Doping ist 90% der Faelle "komplett sinnlos", aber sobald das Ego mitfuchtelt, ist die Sinnfrage nur noch philosophischer Art.
So sieht's (leider) aus.
Jede Woche gibt es hier irgendeinen Thread, dass dieser und jener Athlet bei einem Wettkampf besch.... hat, sei es gelutscht, abgekürzt oder sonstwas. Und das sind nur die offensichtlich sichtbaren Betrüger.
Das zeigt mir deutlich, dass ein gewisser Prozentsatz sehr viel dafür tut, um sich einen Vorteil zu ergattern.
Mir geht's da wie Hazel: Alleine was ich aus Bekanntenkreisen (u.a. über 2 Ecken) mitbekomme, macht mich zT sprachlos.
Fällt zwar streng genommen großteils offiziell nicht unter Doping, ist aber aus meiner Sicht zumindest fragwürdiger Medikamentenmissbrauch.
...unverkäuflich! "Man gönnt sich ja sonst nix"....
Sehr bedauerlich. Woran ist die Veröffentlichung gescheitert?
Zitat:
Zitat von tobi_nb
Die "Probleme" kommen doch schleichend: Stagnation der Leistung, Reizabstumpfung bei der akribischen Detailverbesserung am Equipment, Ausschöpfung aller legalen Medikamenten- und NEM Ressourcen.
Guter Punkt. Bei dem Typ den Dude "erwischt" hat war das Ende der Fahnenstange der legalen Maßnahmen ein Hypoxiezelt.
Bevor wir noch weiter ins Spekulative Nichts abdriften gestattet mir einen OT Kommentar:
Also ich habe schon Mühe mein eigenes zukünftiges Verhalten zu prognostizieren, weshalb ich hier erst gar nicht den Versuch unternehme zu plausibilisieren was man in dieser oder jener Situation machen würde, machen könnte oder wie hoch die Wahrscheinlichkeit bei einem für diese oder jene Reaktion ist, oder was sich für einenlohnt und was nicht....
Wer ist man?
Bist es du selbst?
Was ist lohnend?
Zwar liebe ich die Spekulation, aber wann, wer, wie ...betrügen könnte, dafür gibt es doch viel zu viele Möglichkeiten.
Ich schätze es, wenn Leute von eigenen Erfahrungen erzählen,
mehr als wenn sie von Erfahrungen anderer erzählen und das wiederum vielleicht etwas mehr als wenn sie von auf sich selbst bezogenen Prognosen erzählen und das wiederum wesentlich mehr als wenn sie Prognosen auf andere machen die sie sicher nicht besser kennen als sich selbst ...
Also, ich nehme keine Schmerzmittel vorm Wettkampf noch anderes Dreckszeugs und weiss auch von meinen guten Radsport-/Tria- Sportsfreunden (sind so eine Hand voll) nichts dergleichen zu berichten. Und ja, abgekürzt hab ich auch schon manchmal, es ist mental mühsam immer alle "Ecken" auszulaufen wenn die ganze Horde vor dir die Strecke "glättet" - man fühlt sich so allein
Um eine weitere Einzelanekdote zu erzählen:
Ich hab auch schon einen auf dem Rad rechts überholt, der absichtlich links fuhr weil da keiner vor ihm war und er so Gelegenheit hatte ganz ohne (legalen und ohne illegalen) Windschatten allein gegen den Wind zu fahren ...(so war seine Antwort als ich ihn gefragt hatte, weshalb er so weit links fährt)
Ist zwar nicht regelkonform aber ich freue mich über solche Individualisten...
Wir sind alle miteinander vernetzt, du kennst den, der wiederum den kennt, der...
und wieviele Informationen zur Dopingfrage in diesem Netz transportiert werden hängt einfach davon ab wie offen jeder zu seinen Freunden ist wenn es um die Dopingfrage geht, und vieviel jeder beim Weitersagen hinzudichtet oder weglässt ...
Vielleicht ist es da unerheblich ob du selber Triathlon machst oder nicht solange du Teil des Netzwerkes bist und also Triathleten kennst, kannst du ja genausoviel Informationen aus zweiter, dritter, vierter,.. Hand haben ...
Ansonsten sehe ich anonymisierte Umfragen als Möglichkeit herauszufinden wie verseucht unser Sport ist, wenn wir uns Dopingkontrollen finanziell nicht leisten wollen.
An den sinkenden Quali-Zeiten kann ich jedenfalls nichts erkennen (jedenfalls solange der Triathlonboom weitergeht, immer mehr Nachwuchs schon früh beginnt diesen auszuüben oder der AK Athlet noch Spielraum hat seine Leistung legal erheblich zu verbessern ist das alles für mich plausibel).
Es wäre interessant noch weitere indirekte Methoden zu finden zur Messung des Grades der Verseuchung
Bevor wir noch weiter ins Spekulative Nichts abdriften gestattet mir einen OT Kommentar:
Also ich habe schon Mühe mein eigenes zukünftiges Verhalten zu prognostizieren, weshalb ich hier erst gar nicht den Versuch unternehme zu plausibilisieren was man in dieser oder jener Situation machen würde, machen könnte oder wie hoch die Wahrscheinlichkeit bei einem für diese oder jene Reaktion ist, oder was sich für einenlohnt und was nicht....
Wer ist man?
Bist es du selbst?
Was ist lohnend?
Zwar liebe ich die Spekulation, aber wann, wer, wie ...betrügen könnte, dafür gibt es doch viel zu viele Möglichkeiten.
Ich schätze es, wenn Leute von eigenen Erfahrungen erzählen,
mehr als wenn sie von Erfahrungen anderer erzählen und das wiederum vielleicht etwas mehr als wenn sie von auf sich selbst bezogenen Prognosen erzählen und das wiederum wesentlich mehr als wenn sie Prognosen auf andere machen die sie sicher nicht besser kennen als sich selbst ...
Also, ich nehme keine Schmerzmittel vorm Wettkampf noch anderes Dreckszeugs und weiss auch von meinen guten Radsport-/Tria- Sportsfreunden (sind so eine Hand voll) nichts dergleichen zu berichten. Und ja, abgekürzt hab ich auch schon manchmal, es ist mental mühsam immer alle "Ecken" auszulaufen wenn die ganze Horde vor dir die Strecke "glättet" - man fühlt sich so allein
Um eine weitere Einzelanekdote zu erzählen:
Ich hab auch schon einen auf dem Rad rechts überholt, der absichtlich links fuhr weil da keiner vor ihm war und er so Gelegenheit hatte ganz ohne (legalen und ohne illegalen) Windschatten allein gegen den Wind zu fahren ...(so war seine Antwort als ich ihn gefragt hatte, weshalb er so weit links fährt)
Ist zwar nicht regelkonform aber ich freue mich über solche Individualisten...
Wir sind alle miteinander vernetzt, du kennst den, der wiederum den kennt, der...
und wieviele Informationen zur Dopingfrage in diesem Netz transportiert werden hängt einfach davon ab wie offen jeder zu seinen Freunden ist wenn es um die Dopingfrage geht, und vieviel jeder beim Weitersagen hinzudichtet oder weglässt ...
Vielleicht ist es da unerheblich ob du selber Triathlon machst oder nicht solange du Teil des Netzwerkes bist und also Triathleten kennst, kannst du ja genausoviel Informationen aus zweiter, dritter, vierter,.. Hand haben ...
Ansonsten sehe ich anonymisierte Umfragen als Möglichkeit herauszufinden wie verseucht unser Sport ist, wenn wir uns Dopingkontrollen finanziell nicht leisten wollen.
An den sinkenden Quali-Zeiten kann ich jedenfalls nichts erkennen (jedenfalls solange der Triathlonboom weitergeht, immer mehr Nachwuchs schon früh beginnt diesen auszuüben oder der AK Athlet noch Spielraum hat seine Leistung legal erheblich zu verbessern ist das alles für mich plausibel).
Es wäre interessant noch weitere indirekte Methoden zu finden zur Messung des Grades der Verseuchung
Na dann mach doch mal ne Umfrage hier im Forum, wer dopt und wer nicht. Und dann noch ne Umfrage, wer draftet, und wer schonmal seinen Partner betrogen hat. Und abschliessend machste ne Umfrage, wer schonmal zu schnell gefahren ist, erwischt wurde, und dann sich aber, bei sich bietender Gelegenheit, der Verantwortung entzogen hat.
Und ganz zum Schluss fragste Jürgen Zäck, ob er irgendjemanden vor seinem 'Auffliegen' erzählt hat, dass er NEM's nimmt.
Jürgen Zäck ist hier tabu, darüber wird nicht gesprochen.
Best buddy.
Hier in diesem Forum laufen die Leute die Ecken immer aus (beim letzten Wettkampf habe ich es gemacht, bei der Liga mache ich es wie alle nicht . Da es nicht um MICH geht, mache ich mit), fahren nie Windschatten, haben auf dem Rad immer ein 10 Meter Messband dabei und falls nicht, lassen sie sich vorsichtshalber weiter zurückfallen. Voltaren/Diclofenac wird grundsätzlich nie genommen, Asprin ist Schlangenzeug, Verletzungen lässt man ausheilen, dem Konkurrenten auf der Zielgeraden grundsätzlich den Vortritt, nach dem Wettkampf gibt man sich smart, man würde nie jeden neuen Materialhype mitmachen und auch sonst alles nette Zeitgenossen hier.
Doping mit Ana und Epo oder Amphe käme nie in Frage, man wisse auch gar nicht, wie man da dran kommt.
Das machen nur die anderen da draußen.
Und natürlich würde man hier bei einer Umfrage immer die Wahrheit sagen, schon alleine, weil man sehr schnell und einfach herausbekommen kann, wer es war, der sein Häkchen bei "Ich dope immer vor einem Ironman" gesetzt hat.
Ich dope nicht, nur mit Salbutamol, und bei mir hat es nicht der Hausarzt gemacht, sondern das Krankenhaus diagnostiziert.
Ansonsten bin ich ein Schisser und habe bei Epo die Angst, morgens nicht mehr aufzuwachen.
Da ich schon zu alt bin und weiß, wie viele unfähige Ärzte es gibt, hätte ich kaum Vertrauen, mir Spritzen setzen zu lassen.
Für meinen Geschmack wird im Thema Doping zu viel geredet und zu wenig gemacht. Das betrifft die Politik, die Verbände, die Veranstalter, die Sponsoren, Medien u.a.
Je nach dem ob Hobby oder Profisport, gehört da endlich mal was gemacht.
Im Hobbybereich sind da solche Personen/Veranstalter wie Kurt und dude in meinen Augen eine Wohltat. Auch wenn es erstmal noch nicht viel ist was da getan werden kann. Es ist ein Anfang, weiter so.
Für meinen Geschmack wird im Thema Doping zu viel geredet und zu wenig gemacht. Das betrifft die Politik, die Verbände, die Veranstalter, die Sponsoren, Medien u.a.
Je nach dem ob Hobby oder Profisport, gehört da endlich mal was gemacht.
Im Hobbybereich sind da solche Personen/Veranstalter wie Kurt und dude in meinen Augen eine Wohltat. Auch wenn es erstmal noch nicht viel ist was da getan werden kann. Es ist ein Anfang, weiter so.
Schön gesagt, nur wie ?!
Für Kontrollen sind die Laborkosten doch exorbitant teuer, schätze ich mal (die arbeiten ja auch nicht ehrenamtlich und die Geräte sind teuer und alles ist sehr aufwändig), also bräuchte man billige Schnelltests oder man kontrolliert nur die Spitze des Eisbergs, was meiner Meinung nach völlig ausreicht - ich will eigentlich gar nicht wissen ob ein mittelmäßiger AK Athlet dopt oder nicht, bin ja nicht dessen Erziehungsberechtigter, es ist mir offen gestanden auch egal.
Wenn ich mich vielleicht mit Freunden im WK bekriege dann ist da immer genügend Spaß dabei und sicher auch Ehrgeiz, aber mit verbissenen Leuten will ich erst gar nicht wetteifern, die sind mir egal und die klammere ich gerne aus.
Für meine Ambitionen auf "Treppchen" oder Quailiränge sieht das vielleicht anders aus.
Da würde ich ansetzen wollen, nicht also im Bratwurstfeld.
Frage also:
Wenn z.B. bei IM Veranstaltungen alle Qualiplätze getestet würden, um wieviel müsste sich der Startbeitrag wohl erhöhen, wenn wir Teilnehmer das bezahlen, größenordnungsmäßig ?
Könnte man überhaupt hoffen was zu finden?