Nicht das Neulinge das nicht kennen
oder die Erfahrenen vergessen...
__________________
You can not buy happiness,
but you can live triathlon
and that is even better.
Tri addicted since 1987.
Supports clean, doping- and drafting-free sport.
Keep TRI-ing!
Meine persönliche Sicht der Dinge habe ich hier zusammengefasst.
"An diesem Wochenende ging der IRONMAN 70.3 in St. Pölten über die Bühne. Für Aufregung sorgten unter anderem die Absage des Schwimmbewerbs. Daraufhin entlud sich in den sozialen Medien ein kleiner "Shitstorm", dessen Wurzeln zweifelhaftem Ursprungs sind.
An diesem Wochenende waren wir, Marisa und Stefan in St. Pölten beim IRONMAN 70.3 im Einsatz. Als startende Athleten freuten wir uns auf einen Triathlon mit Schwimmen - Radfahren und Laufen. Aufgrund der Wettervorhersage hatten wir ordentlich Gewand eingepackt.
Am Samstag in der Früh gingen wir eine lockere Runde Rad fahren. Die Uhr zeigte 09:30 Uhr, das Thermometer stolze 7 Grad, der Wind war beachtlich. Die einzig freie Stelle am Körper waren die Schienbeine, nach der einstündigen Ausfahrt eiskalt waren. Okay, also doch Beinlinge und auf der Expo shoppen - dort waren allerdings alle warmen Sachen bereits ausverkauft.
Und dann kam die Meldung "Schwimmbewerb abgesagt". Wer in St. Pölten vor Ort war, kann die Entscheidung nachvollziehen und verstehen. Der See kühlte aus, am Wettkampftag hatte er noch stolze 15,5 Grad. Um 07:00 Uhr - der ursprünglichen Startzeit hatte es 5 Grad Aussentemperatur. Gemäß ÖTRV Reglement wurde Schwimmen abgesagt. Bei einer Teilnehmeranzahl von etwa 2.500 Athleten entschied sich der Veranstalter, dies bereits am Vortag bekannt zu geben. Natürlich hätte man bis zur offiziellen "Temperaturmesszeit" - eine Stunde vor Wettkampfstart - warten können. Nur - hätte man dann innerhalb kürzester Zeit eine Alternative bieten können? Hätte man einen Duathlon kurzerhand organisieren können, bzw. wie hätten die Athleten reagiert? Der Zeitpunkt einen Tag vor dem Wettkampf bot allen Athleten Zeit, sich darauf einzustellen.
Eine derartige Entscheidung fällt den Verantwortlichen sicher nicht leicht. Vermutlich hätten 80 % der Teilnehmer auch den Bewerb inkl. Schwimmdistanz bewältigen können. Aber Langdistanz ist "Familienangelegenheit". Es geht auch um die Schwächeren der Triathlonfamilie und wer nach über einer Stunde aus dem Wasser steigt, und dann mehr als 4 Stunden am Rad sitzt, dem kann wohl nur mehr ein Arzt helfen. "Zell am See im Vorjahr war das absolute Limit" so Stefan Petschnig zu uns - und damit hat er recht. Claudio, Paul und Berni erklärten geduldig die Entscheidung der Veranstalter und die Regeln des ÖTRVs. Sowohl in der englischen wie in der deutschen Wettkampfbesprechung fand die Entscheidung Zustimmung.
Ein Duathlon wäre wohl die beste Alternative gewesen. Allerdings aufgrund der Strassensperren und Kreuzungen von Rad und Laufathleten nicht durchführbar, wesshalb die nächstbeste Alternative ein Bike-Run Bewerb war.
Und gleich nach der Bekanntgabe, ging der "Shitstorm" auf den Seiten der sozialen Medien los. Interessanterweise auch von Athleten, welche nicht in den Startlisten in St. Pölten aufschienen, bzw. nicht mal vor Ort waren. Von "Windschattenlutscherei" war die Rede, "sportlicher Wertlosigkeit".
Tja, liebe Berufskritiker - wir müssen euch leider aufklären. Der IRONMAN 70.3 St. Pölten 2013 war einer der fairsten Triathlonbewerbe. Sowohl Athleten wie auch Wettkampfrichter achteten darauf, dass es keine große "Lutscherei" wurde. Mit viel Fingerspitzengefühl agierten die Kampfrichter, die Athleten taten das ihre dazu, und so wurde es trotz der weniger optimalen Wind- und Wetterbedingungen ein toller Wettkampf mit neuen Taktikspielchen. Keiner wusste im Bewerb, an welcher Stelle er lag und wie seine Leistung einzuschätzen war - gekämpft wurde bis zum Schluss in der Eventarena.
An dieser Stelle DANKE an die Organisatoren für die professionelle Umsetzung des Bike & Run Bewerbes innerhalb von 24 Stunden. Es war ein großartiges Triathlonfest für alle anwesenden Athleten."
Von den anwesenden Athleten war mit der Lösung eigentlich keiner so wirklich unzufrieden.
Diese taktischen Spielchen - waren Neuland und spannend. Sollte ich vorne in meiner Startwelle starten oder etwas weiter hinten?
Aber so fair wurde noch selten wo gefahren. Hut ab vor allen Athleten, die auch darauf geschaut haben!
...Von den anwesenden Athleten war mit der Lösung eigentlich keiner so wirklich unzufrieden.
...
Findest du es O.K., dass bei den gemeldeten Staffeln, der Schwimmer einfach komplett in die Röhre schaute und keinerlei Kompensation für seine 90€ Startgeld und die ausgefallene erste Disziplin erhalten hat? (wurde in einem Post in diesem Thread gestern geschildert)
Ich hätte an Stelle des Veranstalters hier etwas angeboten, sei es eine Teilrückerstattung des Startgeldes oder auch ein Startgutschein für das nächste Jahr.
...
viele DNFs und DNSs. Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben bei einem Triathlon-Wettkampf Handschuhe getragen (und damit einen miserablen ersten Wechsel gehabt) und habe trotzdem gefroren wie ein Schneider.
... ich fürchte das steht uns beim ersten Ligarennen am kommenden Samstag auch bevor
Ich hätte an Stelle des Veranstalters hier etwas angeboten, sei es eine Teilrückerstattung des Startgeldes oder auch ein Startgutschein für das nächste Jahr.
das gilt ja für die Athleten die alle 3 Disziplinen gemacht haben ebenso. Da müsste es doch auch 33% Geld zurück geben oder den Startgutschein als Schwimmer in einer Staffel für nächstes Jahr!
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Findest du es O.K., dass bei den gemeldeten Staffeln, der Schwimmer einfach komplett in die Röhre schaute und keinerlei Kompensation für seine 90€ Startgeld und die ausgefallene erste Disziplin erhalten hat? (wurde in einem Post in diesem Thread gestern geschildert)
Ich hätte an Stelle des Veranstalters hier etwas angeboten, sei es eine Teilrückerstattung des Startgeldes oder auch ein Startgutschein für das nächste Jahr.
Jaein,
Punkt 6 der Teilnahmebedingungen:
6. Der Veranstalter behält sich zu jeder Zeit Regeländerungen, die den sportlichen Ablauf betreffen, vor. Diese Änderungen sind verbindlich, sofern die Teilnehmer davon schriftlich oder mündlich bei der Wettkampfbesprechung informiert werden.
Paragraph 5, Punkt 3:
... Der Veranstalter behält sich bzgl. der Temperaturgrenze vor, in Abhängigkeit der klimatischen Bedingungen, Sonderregelungen für einzelne oder alle Altersklassen zu treffen. Näheres wird in der Wettkampfbesprechung bekannt gegeben. ....
Natürlich hätte man hier kulant sein können, allerdings gibt es bei allen Outdoor Veranstaltungen (die ich kenne) Klauseln bezüglich höherer Gewalt bei Unwetter.
Ich erinnere mich an letztes Jahr in Gmunden, als der Wettkampf mitten im Bewerb abgesagt werden musste. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, 33 % des Startgeldes zurückzuverlangen, nur weil ich nicht mehr laufen durfte!