Was imho alle Triathlon Magazine leider gemeinsam haben, ist die Kritiklosigkeit an Produkten...
14 Tsd. bezahlte Exemplare pro Trimag-Ausgabe. Das geht, weil Frank Wechsel die Fotos macht (großer Kostenblock!), Holger Lüning wahrscheinlich in einem Barter-Deal für Umme schreibt, Nina Eggert vielleicht auch, Sina Horsthemke und Nis Sienknecht sind noch jung genug, um günstig zu sein. Dann gibt es Cross-Selling in den Buch- und Online-Bereich und eine -hm- "unübliche" Preisgestaltung bei den Anzeigen.
Den Aufwand für einigermaßen wasserdichte Produkt-Tests, um dann gerade mal 2-3 Seiten zu füllen, wird man sich schlichtweg nicht leisten können. Da gibt es günstigeren Content.
Und: Die Abhängigkeit von Werbekunden aus der (zu testenden) Industrie ist sicherlich so groß, dass es schwer würde, solche Tests wasserdicht zu bekommen. Dann ist es - auch für den Leser - letztlich besser, man versucht es erst gar nicht.
Sinnvoll finde ich unter diesen Umständen aber Gegenüberstellungen (leider viel zu selten!), wie vor 1,5 Jahren mal bei den Neos: welcher gibt vorne Auftrieb, welcher hinten usw. Das sind neutrale Produktbeschreibungen, die trotzdem einen Nutzwert für den Leser haben. Sie füllen vier Seiten, die Hersteller sehen ihre Produkte und können im Umfeld schalten. Alles prima.
Schlägt der Artikel von Bennie Lindberg wohl in die gleiche Kerbe? Vorher hatte ich mich noch gewundert, warum er ewig über seine Lutschrei in Zürich schreibt. Weiter hinten dann ein geistreicher Kommentar und schließlich der Link zu seiner Webseite.
Echt und ich dachte das wäre ernstes Interesse an unserem Sport.
Da sieht man mal, wie gutgläubig ich bin. An sowas habe ich nicht gedacht und mir ist es gar nicht erst aufgefallen. Meine Sensoren waren auf sowas hinterhältiges nicht gefasst.
Sinnvoll finde ich unter diesen Umständen aber Gegenüberstellungen (leider viel zu selten!), wie vor 1,5 Jahren mal bei den Neos: welcher gibt vorne Auftrieb, welcher hinten usw. Das sind neutrale Produktbeschreibungen, die trotzdem einen Nutzwert für den Leser haben. Sie füllen vier Seiten, die Hersteller sehen ihre Produkte und können im Umfeld schalten. Alles prima.
Sagen wir : Erträglich!
Es scheint in der Tat sehr schwierig, ein unabhängiges Magazin mit Rückgrat und breiter Brust auch mal gegen die Wirtschaft in unserer Randsportart (kleine Verkaufszahlen) auf die Beine zu stellen.
.... Den Aufwand für einigermaßen wasserdichte Produkt-Tests, um dann gerade mal 2-3 Seiten zu füllen, wird man sich schlichtweg nicht leisten können. Da gibt es günstigeren Content .....
Was das Tour Magazin alles so testet, nehme ich auch nicht für bare Münze. Die Tour habe ich nur abonniert, weil es in dem Werbe-Jahresabo für 43,- noch eine Jeantex Regenjacke dazu gab, die allein 100,- Euros kostet Meine Mutter hat mich geworben und mir dann die Jacke freundlicherweise geschenkt
Das Abo muss ich jetzt mal kündigen, sonst verlängert es sich noch. Was gibt's eigentlich beim Tri-Mag wenn ich jemanden als Abonnenten werbe
Da könnte aber ein kleines Risko dabei sein, dass ich für mehr Hefte im Voraus bezahlen als ich dann letztlich erhalte
Was das Tour Magazin alles so testet, nehme ich auch nicht für bare Münze.
Ok, die Testsieger korrelieren mit den Werbe-Ausgaben... aber die Reportagen und Features sind doch spitze. In der aktuellen Ausgabe die ewige Strecke mit Canyon-Testimonial Zabel in komplettem Firmen-Ornat. Das nenn ich mal unabhängigen Journalismus.
Die Welt ist schlecht. Die Medien auch. Ich auch. Alle käuflich.
Es scheint in der Tat sehr schwierig, ein unabhängiges Magazin mit Rückgrat und breiter Brust auch mal gegen die Wirtschaft in unserer Randsportart (kleine Verkaufszahlen) auf die Beine zu stellen.
Wobei da WIR das Problem sind, denn würdest du für dieses Heft -um es frei von Werbung halten zu können für 25 € oder dergleichen kaufen?