Ich glaube, dass man es sich tatsächlich einfach nicht vorstellen konnte, dass es ein rechtsradikales Mördertrio geben kann. Im Nachhinein ist es natürlich leicht zu sagen, dass man dies eben in Betracht hätte ziehen müssen.
Zudem wurde ein Großteil der Erkenntnisse ja erst im Nachhinein bekannt, als die Bude explodierte.
ja könnte ich mir auch so vorstellen, eben das man es sich nicht vorstellen konnte oder wollte.
Zitat:
Was der NSU Prozess schön zeigt, ist dass Föderalismus in Kombination mit ausuferndem Datenschutz den Ermittlungsbehörden insbesondere in solchen Fällen das Leben unglaublich schwer macht. Nichtsdestotrotz müssen die Ermittlungsfehler bzw. das Versagen der behördlichen Zusammenarbeit aufgedeckt und ausgeräumt werden.
Was wäre denn deine Konsequenz, bzw wie würdest du denn das Leben der Ermittlungsbehörden leichter machen?
Ich glaube nicht, dass es am ausufernden Datenschutz lag.
Ich kenne Tichy nur dem Namen nach. Der Begriff "Kampfgemeinschaft" hört sich für mich spontan nach Diffamierung an. So macht man es sich leicht.
Hast Du inhaltlich an seiner Position etwas auszusetzen oder basiert Deine Kritik/Einschätzung auf Hörensagen und erfolgt nach dem Motto "Schuld durch Assoziation"?
inwieweit lobbypedia eine seriöse Quelle ist weiß ich natürlich nicht, aber:
Zitat:
Laut „Handelsblatt“ hat es der frühere CDU-Politiker Friedrich Merz 2018 abgelehnt, den von der Stiftung vergebenen Ludwig-Erhard-Preis anzunehmen, weil er nicht mit dem Stiftungsvorsitzenden Tichy auf einer Bühne auftreten wollte
Und Entschuldigung, aber ich persönlich fühle mich und unsere Verfassung aktuell durch Islamistenschwachköpfe mehr bedroht, als durch rechtsmotivierte Schwachköpfe.
Du wirkst nicht wie jemand, der sich öffentlich für linke Positionen einsetzt und wenn du jetzt noch, rein zufällig, recht mitteleuropäisch aussiehst, kannst du vielleicht gar nicht nachvollziehen wie es ist, sich von Nazis/Rassisten ständig bedroht zu fühlen.
Jury-Mitglied Thomas Mayer, ehemals Chefvolkswirt der Deutschen Bank und nun Direktor des Flossbach-von-Storch-Researchinstituts, nahm Tichy gegenüber der F.A.Z. in Schutz. „Ich finde, Herr Tichy leistet gute Arbeit für den Stiftungszweck, nämlich die Bewahrung und weitere Verbreitung des geistigen Erbes Ludwig Erhards. In seinen journalistischen Publikationen formuliert er gelegentlich härter als andere, aber ich kann nicht erkennen, dass er Positionen vertritt, die den liberalen Prinzipien Erhards widersprechen würden.“ Tichy arbeite ehrenamtlich für die Stiftung, daher sei ihm nicht vorzuwerfen, dass er weiter auch als Publizist tätig sei, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
...
Auch der FDP-Politiker Frank Schäffler, Mitglied der Stiftung, stellte sich hinter Tichy. „Er ist seit 25 Jahren ein renommierter Journalist, der Vorwurf des Rechtsrucks ist gemein.“ Vielmehr sieht Schäffler „innerhalb des Liberalismus ein Zerwürfnis zwischen den Anhängern des Merkel-Kurses und dessen Gegnern, sei es bei der Euro-Rettung und nun beim Migrationsstreit“.
Daß Tichy damit ins "Beuteschema" der "Linken" passt, wundert mich nicht...
Zitat:
Zitat von opirat
...sich von Nazis/Rassisten ständig bedroht zu fühlen...
Du siehst also jüdisch aus und wirst dauern von Nazis bedroht oder kennst Du nur vom Hörensagen Leute, die jemand kennen, der jemanden kennt, der mal von einem Typen mit Glatze schräg angesehen wurde?
Setz Dir eine Kippah auf und marschiere an einem Freitagnachmittag (13:15h) durch die Sonnenallee oder die Karl Marx Strasse und Du machst vieleicht eine neue Erfahrung...
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Setz Dir eine Kippah auf und marschiere an einem Freitagnachmittag (13:15h) durch die Sonnenallee oder die Karl Marx Strasse und Du machst vieleicht eine neue Erfahrung...
Liegt fast auf meinem Arbeitsweg. Gibt nette Cafes dort. Gut einkaufen kann man auch.
Macht nicht den Eindruck als wolltest du sachlich und ohne Ressentiments diskutieren und das wäre bei diesem Thema durchaus angebracht. Deinen Zynismus in deinen Einträgen zu dem Thema finde ich befremdend. Das Antisemitusmus kein dt. Alleinstellungsmerkmal ist, hat hier niemand behauptet. https://faktenfinder.tagesschau.de/h...ismus-147.html
...Das Antisemitusmus kein dt. Alleinstellungsmerkmal ist, hat hier niemand behauptet...
tschuldige das sachliche Klugscheißern: doppelte Verneinung, aber die wolltest Du hier sicher nicht.
Der Thread heisst aber "Rechtsruck in Deutschland?" und es wird in diesem Thread mMn sehr engstirniges und wenig zur Sachlage in Deutschland passendes "Rechts- und AfD Bashing" betrieben.
Dabei wurde tatsächlich auch Antisemitismus in den Diskussionsring geworfen, aber nur der von Rechts. Solche einseitigen Betrachtungen lasse ich ungern unkommentiert stehen.
Danke für Deine Unterstützung dabei:
Und noch immer ist die AfD nicht verboten in D.
Ein demokratischer Diskurs mit allen demokratisch gewählten politischen Richtungen würde D in der Welt sicher auch gut zu Gesicht stehen.
Besser allemal, als das Verbieten von Petitionen mit fadenscheinigen Gründen, um bestimmte Interessen nicht durch legitime Politikmittel für alle und den dadurch evtl sich aufzeigenden Bürgerwillen behindern zu lassen. Denn das wirkt in der Welt doch eher wie das Vorgehen in einer Bananenrepublik.
Aber ich schweife ab...
GN8
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Ja, unbestritten richtig! Wieviele Tote waren das noch? 10Tote! Aber halt rechtsmotiviert, unbestritten schlimm, aber halt auch schon gerichtlich abgeurteilt, falls schon vergessen:
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Und Entschuldigung, aber ich persönlich fühle mich und unsere Verfassung aktuell durch Islamistenschwachköpfe mehr bedroht, als durch rechtsmotivierte Schwachköpfe. Liegt vieleicht auch an der Anzahl Toter, die von den jeweiligen Schwachköpfen in den letzten zwanzig Jahren herbeigeführt wurden...
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Mit Verlaub:
Erstens ist diese Auflistung von Opfern in ihrer Gegenüberstellung objektiv falsch und mehr als tendentiös, indem Du den 10 Opfern des NSU die weltweiten Opfer des Dschihadismus in den westlichen Staaten gegenüberstellst. Wieviele tote Zivilisten (Muslime) forderte der "Kampf gegen den Terror" der USA, der Allierten, Russlands in Afghanistan, Tschetschenien, im Irak und in Syrien, wieviele Dschihadisten und Zivilisten wurden durch Drohnen der USA und Flugzeuge der UDSSR (Tschetschenienkriege) getötet. Die militärische Macht in diesen assymetrischen Kriegen liegt doch eindeutig auf Seiten des Westens und Russlands, die Mehrzahl der Opfer auf Seiten der Muslime.
Zweitens kann man nicht aus dem quantitativen Vergleich von Opferzahlen auf politische Tendenzen kurzschliessen, sondern braucht etwas historische Analyse. Aus dieser folgt, dass der "Kalte Krieg" abgelöst wurde vom "Krieg gegen den dschihadistischen Terror" mit negativen Folgen für die demokratischen Freiheiten in den demokratischen, westlichen Staaten und der Folge einer Stärkung der rechtsextremen Tendenzen.
Drittens ist ein zeitlicher Schnitt mit 20 Jahren für eine politische Analyse rein willkürlich gewählt (nicht an Epochen orientiert) und viel zu kurz. Als historische Tatsache gilt, dass es in Europa seit den demokratischen Herrschaftssystemen (im Unterschied zu den feudalen) in sehr, sehr vielen Staaten zwischenzeitlich faschistische Diktaturen und stalinistische Diktaturen gab, aber niemals eine islamistische Scharia. Die Gefahr, dass DE von einer islamistischen Schariaherrschaft im Inneren bedroht sein könnte im Unterschied zu einer rechtsextremen Diktatur, ist in etwa so gross wie der Unterschied zwischen einer Mücke und einem Elefanten, wobei halt auch die Mücke Stiche setzen kann. Manche Organisationen nutzen diese schmerzhaften Stiche aus, weil sie nach der rechtsextremen Macht greifen und die Gesellschaft entsprechend verändern wollen. Dagegen muss sich die Demokratie schützen, aber natürlich auch gegen die schmerzhaften Stiche.