Mein Jahrzehnt geht nun langsam in Rente. Und das sind sehr viele. Das sind alles Dinge, die sind schon ewig bekannt.
Das sind in den nächsten 10 Jahren ca.15 000 000 (fünfzehn Millionen) neue Rentner.
Die wechseln einfach von der Zahler- auf die Empfängerseite.
Das bedeutet, dass künftig die Hälfte des Bundeshaushaltes für Rentenzahlungen genutzt werden müsste, wenn das Rentensystem so bleiben soll.
D.h.: 2 junge müssten einen alten Menschen finanzieren.
Es ist also damit zu rechnen, dass die Renten zwar "sicher" jedoch nicht sicher nach dem gegenwärtigen System sein werden.
Die alten Verabredungen 48/20 werden nicht zu halten sein.
48: Rente = 48 % des Durchschnittseinkommens
20: Rentenbeitrag= 20 % Rentenbeitrag vom Brutto
Quelle: Berliner Zeitung
Das ist bei der PdL und BSW Teil des Partei- und Wahlprogrammes. Wie es sich bei den Grünen verhält, weiss ich nicht aus dem Kopf. PdL: Rentenkonzept BSW: Rentenkonzept
OK, da steht drin, was man alles machen will, ABER ich bezweifle sehr, dass man das nur darüber gegenfinanziert bekommt, indem man alle Selbstständigen und Beamten einzahlen lässt und die Beitragsbemessungsgrenze anhebt.
Die Vorschläge der Linken finde ich grundsätzlich gut (außer Absenken des Rentenalters, auch hier sollte es keine pauschale Lösung geben. Meinen Job kann ich theoretisch (und hoffentlich auch praktisch) länger machen als 67, da er körperlich nicht so extrem anstrengend ist. Wie ein Fliesenleger, Zimmermann, o.ä. überhaupt bis 67 Jahr kommen soll, ist aber auch sehr fragwürdig.) halte sie aber leider für nicht finanzierbar. OK, wenn man den Verteidigungshaushalt auf 0 fährt, dann vielleicht, aber ist einfach leider nicht in der Praxis umsetzbar.
Ich bin grundsätzlich wahrscheinlich solidarischer eingestellt, als der Durchschnittsdeutsche (z.B. habe ich rund 2% meines Bruttoeinkommens in 2024 gespendet) aber andererseits auch in soweit Realist, dass der Egoismus im Menschen leider sehr tief verwurzelt und sehr dominant ist.
Wenn man die Reichen und Superreichen zu sehr vergrault, dann schaffen sie ihr Vermögen halt ins Ausland, da gibt es genügend Orte, an denen das Geld willkommen ist. Das muss alles gut ausbalanciert werden, damit man da keinen Kippeffekt bekommen.
Auch wenn ich davon profitiere: Ich bin für die Abschaffung des Ehegattensplittings.
Auch wenn ich seit Januar 4% weniger netto vom brutto habe ist das OK für mich, da die Einkommen auf der anderen Seite dafür entlastet werden.
Es gibt manche Millionäre, die setzen sich für "tax the rich" ein und spenden sogar noch einen Großteil ihres Vermögens, aber die Raffzähne sind in der deutlichen Überzahl.
Alle denken nur an sich, nur nicht ich, ich denk an mich.
Vielleicht sehe ich das auch alles zu negativ, aber im Moment macht das politische und gesellschaftliche Weltgeschehen echt keinen Spaß mehr.
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Vielleicht sehe ich das auch alles zu negativ, aber im Moment macht das politische und gesellschaftliche Weltgeschehen echt keinen Spaß mehr.
Danke für Deine konkreten Ausführungen zur Rente, interessant. Eine regelmässige Spende von 2 % finde ich schon sehr sozial, Respekt, bei mir nur fallweise. Ich denke, die Zuschüsse des Bundes an die Rente sind gewachsen, weil die Gesellschaft nichtdirekte Arbeitsleistungen wie Kindererziehung auf die Rente anrechnen wollte und wegen der Wiedervereinigung. Hier bezahlen dann alle aus Steuern.
Infolge der rasant steigenden Arbeitsproduktivität denke ich schon, dass mit den zukünftigen Wirtschaftsleistungen solche Renten oder Grundsicherungen möglich wären, wo niemand mehr in Armut leben muss, wenn die Gesellschaft sich auf faire, soziale Renten-Versorgungssysteme einigt. Generell kommt der Umverteilung IMHO eine zunehmend wichtigere Rolle zu, weil eben der Reichtum und der Überfluss an Waren mit immer weniger Menschen an wenigen hochproduktiven, automatisierten Arbeitsplätzen geschaffen wird (und nicht beim Friseur, Bäcker etc.). Wie beteiligt man alle gerecht daran? Über Steuern, Aktien, Löhne, Grundsicherung, da gäbe es zahlreiche Möglichkeiten. Auch Warren Buffett hat wohl vor, sein privates Vermögen nach dem Tod wieder zu sozialisieren und nicht zu vererben.
Obwohl ich eine eher kleine Rente beziehe, von der ich sogar ein wenig Steuern zahlen muss (nur 300.- ), bin ich kein Rentenspezialist, der sich in den Details auskennt.
Beim Kreuzverhör in RTL hat Gysi zahlreiche Argumente gebracht, um die Steuervorschläge der PdL (höhere Steuern für Reiche, Erbschaftssteuer) zu begründen und weshalb die Reichen deswegen nicht auswandern würden. https://www.n-tv.de/mediathek/videos...e25566988.html
Das ist bei der PdL und BSW Teil des Partei- und Wahlprogrammes. Wie es sich bei den Grünen verhält, weiss ich nicht aus dem Kopf. PdL: Rentenkonzept BSW: Rentenkonzept
Ich glaube, man bräuchte kurzfristige und langfristige Maßnahmen, um das Rentenproblem zu lösen. Denn das Problem ist ja bekanntlich ein strukturelles, da es immer mehr zu versorgende Rentner gibt pro Arbeitskraft geben wird.
Kurzfristig, um das strukturelle Problem zu überbrücken, sind die Punkte in deinen Verweisen ok. Aber langfristig?
Ideal wäre doch, wenn durch technologischen Fortschritt die Roboter all unsere Grundbedürfnisse decken würden, sodass wir auf Arbeit zum Überleben gar nicht mehr angewiesen wären. Das würde automatisch das Rentenproblem lösen, egal wie das Verhältnis Rentner/Arbeitskraft ist.
Das BSW verfolgt eine sehr rigide Aufnahmepraxis, die von der Bundesspitze um Parteichefin Sahra Wagenknecht gesteuert wird. Derzeit hat die Partei nur knapp 2000 Mitglieder, rund 27.000 sogenannte Unterstützer warten auf eine Aufnahme in die Partei. Die Praxis sorgt immer wieder für Unmut und Ärger.
haben uns nochmals entschieden, die Partei zu wechseln. Diesen Zeitpunkt haben wir bewusst gewählt. Egal wie die Wahl ausgeht; BSW zieht in den Bundestag ein, die Linke nicht, oder umgekehrt. Es soll keinen Einfluss auf diese Entscheidung haben«, schreibt er dort. Mennenga begründet seine Entscheidung damit, dass er sich in den vergangenen Monaten »nicht mehr wohl gefühlt« habe. »Ich habe klare Vorstellungen, wie eine soziale und gerechte Politik aussehen muss. Bin diesbezüglich nicht bereit, viele Kompromisse einzugehen. Das hätte ich beim BSW gemusst.«
Zum Start in den Tag gab es gerade den Auftritt von Frau Wagenknecht im Morgenmagazin.
Ich kann dem Auftreten der Frau weiter nichts abgewinnen. Die Unterstellung, dass ZDF würde vorsätzlich Umfragen fälschen war unterste Schublade.
Den Auftritt der beiden Moderatoren fand ich allerdings auch unterirdisch.
Von neutralem Journalismus war das meilenweit entfernt.
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"Lebe so, dass die AFD etwas dagegen hat!" (Broilers)
Zum Start in den Tag gab es gerade den Auftritt von Frau Wagenknecht im Morgenmagazin.
Ich kann dem Auftreten der Frau weiter nichts abgewinnen. Die Unterstellung, dass ZDF würde vorsätzlich Umfragen fälschen war unterste Schublade.
Den Auftritt der beiden Moderatoren fand ich allerdings auch unterirdisch.
Von neutralem Journalismus war das meilenweit entfernt.
Ich fürchte, dass es schon lange keinen "neutralen Journalismus" mehr gibt, wenn es ihn jemals gab.
Wir verzeichnen eine "kommentierenden" Journalismus, keine Ahnung warum das so ist.
Vielleicht liegt es am Bedeutungsdrang, vielleicht an Gedankenlosigkeit, vielleicht Selbstüberschätzung, auf jeden Fall an einem völlig verkorkstem Berufsbild, von Berufsethik ist da nicht mehr viel zu merken.
Das lässt leider keinen Lebensbereich aus und reicht von Meinungsbildern zu Wahlen bis zu kommunalen Parkgebühren.
Die Trennung in Information und Kommentar scheint nicht mehr zu existieren,
leider.
Ich bin ein ziemlicher Verfechter von Qualitätsmedien, aber leider muss ich dem zustimmen, besonders beim ZDF fällt mir das stark negativ auf
( das MoMa diese Woche war das des ZDFs)
Die Formulierung in die Richtung „zu sehr kommentierte Nachricht“ finde ich da recht passend.