Schöne Idee, aber ich fürchte, daraus wird nichts werden. Eine "challenge" ist etwas, was man nicht regelmäßig macht, etwas Schwieriges. Einem Konkurrenten, den er im Rennen meist nur im Rückspiegel gesehen hat, ein weiteres Mal zu zeigen, wo er sich einsortieren kann, ist vermutlich nicht das, was Frodo meinte.
"Qualifizier' Du Dich mal für Hawaii, dann sehen wir weiter.", wird sich der Herausgeforderte wohl denken.
"A little throwback to Oceanside 2015". Da musste Sanders aber in seinem Fotoalbum weit zurückblättern, bis er ein Bild gefunden hat, auf dem er gemeinsam mit Frodeno auf der Laufstrecke zu sehen ist (SCNR)
Ich denke auch nicht, dass Frodeno zwei Wochen vor dem Wettkampf mal entscheidet, einen IM zu machen. Andererseits wäre das für Sanders die maximale Frustration, wenn in Frodeno aus dem Training heraus schlägt.
Ich schätze aber, das Frodeno mit seinem "Aufruf" was anderes im Kopf hatte als einen Ironman. Den IM- und Challenge-Wettkampfkalender wird er ja auch vorliegen haben. Ich schätze mal, dass seine Jahresplanung diesbezüglich scho ziemlich fest steht und er dazwischen noch Luft hat, um etwas neues/anderes auszuprobieren.
Bildinhalt: Justin ist zufrieden, darauf einen Venti Latte
Justin Slade lobt Lionel über den grünen Klee: Lionel hat sich auf die Philosophie eingelassen, dass die Erlangung des Wassergefühls das Wichtigste ist und sich dem komplett verschrieben. Viele sagen, dass sie an sich arbeiten wollen, doch nur wenige tun es. Lionel ist einer der tut und nicht schwätzt. Anm. d. Red.: Coach Justin war vermutlich noch nie auf YouTube.
Justin verkündet offiziell, dass Lionel kein beschissener Schwimmer mehr ist. Kein Superschwimmer, aber nicht mehr hundsmiserabel. Nice job!
Zu ergreifender Musik erklärt Lionel die Stop-Sucking-At-Swimming Serie für beendet, und will sich in Zukunft einer neuen Serie widmen: "Werde ein guter Schwimmer." Und das wird bald geschehen.
Kurzes und schmerzloses Video. Wir bleiben gespannt, ob die nächsten Rennen die Einschätzung von Coach und Sportler bestätigen.
Hier nur die Dinge, die Mitleser in diesem Thread vielleicht noch nicht wissen:
Das Haus in Kanada ist verkauft, es hat doppelt so viel eingebracht wie es vor vier Jahren gekostet hat. Lionel nistet sich dauerhaft in Tucson ein, wie es aussieht.
Mike will wissen, ob es von einem Tag auf den anderen mit der Sucht vorbei war als er zum Sport gelangte, oder ob es länger dauerte. Außerhalb der Drogen hatte Lionel nur beim Laufen ein ähnliches Hochgefühl empfunden, deshalb kam er darauf zurück als er am Tiefpunkt angelangt war. Am 5. November 2009 war der Tag als Lionel zu einem Lauf aufbrach, nachts über einen Friedhof, weil er menschenscheu geworden war. Es ging nicht von einem Tag auf den anderen, aber das war der Beginn und er rannte dann jeden Tag. Nach einer Weile setzte er sich in den Kopf, einen Ironman zu machen und so ging es los.
Mike ist beeindruckt aber nicht überrascht, dass Lionel sich dieses Datum des zweitwichtigsten Tages (Erin ist irgendwo in der Nähe und hört zu) in seinem Leben gemerkt hat. Anm. d. Red.: Ich kann es absolut nachvollziehen, ich weiß auch noch genau, an welchem Tag ich den Absprung vom Rauchen geschafft habe, weil es eine solche Erlösung war.
Lionel's Tätowierung, das Kreuz am Arm, hat in der zehnten Klasse ein Freund in seinem Keller gemacht. Lionels Schwimmcoach hat ein Datum, das für ihn bedeutsam ist, als Tattoo. Lionel fühlt sich durch das Interview inspiriert, den 5. November eintätowieren zu lassen. Anm. d. Red: Kein schlechtes Datum übrigens, wie jeder weiß, der "V for Vendetta" gesehen hat. "Remember, remember, the Fifth of November..."
Ein zweiter Bewusstseinswandel kam nach St. George 2014, als er zehn Minuten hinter Jan Frodeno et al ins Ziel kam und total frustriert war, weil er in allen drei Disziplinen geschlagen wurde und das Gefühl hatte, dass der Sport nicht Bereicherung, sondern Belastung war. Bei einem Lauf mit seiner Mutter beschloss er, dass er in Zukunft nicht darauf achten würde, welches Ergebnis er erzielt, sondern darauf, dass er sein Bestes gegeben hat. Das war sehr befreiend für ihn.
2017 ist er mit seiner Mutter den Boston Marathon gelaufen, die letzten 10 Kilometer Seite an Seite.
Lionel findet es gut, dass durch die PTO die Profis enger zusammenrücken. Er hat in seiner Rennwochen-Serie auf YouTube gesehen, dass immer mehr seiner Kolleginnen und Kollegen bereit sind, als Gäste in seinen Videos aufzutauchen. Er sieht das als Indiz dafür, dass man begriffen hat, dass man gemeinsam stärker ist – auch wenn im Rennen natürlich weiterhin hart gekämpft wird – und er begrüßt diese Entwicklung.
Lionel spielt nicht mehr Golf während er trainiert. Seither sind auch die Resultate besser.
Die besten Tipps seiner Karriere hat er immer von Sebastian Kienle bekommen, auch wenn das oft nur Einzeiler waren.
Wundert mich, dass hier noch nicht thematisiert wurde, dass Sanders (in seinem letzten Insta Post) Frodeno zum Rennen nach Coeur D'Alene eingeladen hat. Er würde ihm sogar Flug, Hotel, Verpflegung, Mietwagen usw zahlen, wenn er die Challenge annimmt.
Wie kannst Du nur so einen groben Unfug verbreiten? Natürlich wurde das thematisiert.
Frodeno hat zwischenzeitlich seine Follower über die Teilnahme abstimmen lassen. Oh Wunder, über 90% wollen das sehen.
Es wird also stattfinden. Nur passt Frodeno wohl Coeur d'Alene nicht, weil er an dem Wochenende einen anderen Termin hat?! Naja, ich blicke noch nicht so richtig durch.
Das ist auch für mich neu und ich bin gespannt. Ob Lionel sich auf ein virtuelles Rennen einlässt?
Lionel testet Hitzetraining als "eine Form des Höhentrainings", bei Temperaturen um 35 bis 38 °C. 3 × 5 km stehen an.
Lionel gibt zu, dass er nicht weiß, wie man eine Langdistanz ordentlich bestreitet. Er liefert stabile Leistungen auf der Halbdistanz, er weiß, wie man sich gut darauf vorbereitet. Bei Langdistanzen ist es anders, da hat er mehr schlechte als gute abgeliefert. Von 14 waren 4 gut.
Ausnahmsweise läuft er mit Pulsmesser, um sich nicht komplett abzuschießen, weil er nicht oft in solcher Hitze trainiert. Er möchte an seiner Effizienz arbeiten, nicht all-out gehen.
Nach dem Training erläutert er, wie wichtig es ist, bei sich zu sein und warum es im Rennen so viel schwieriger ist als im Training, weil man die Energie, die man im Rennen braucht, schon im Training verbraucht hat. Ich weiß nicht genau, wie er das meint, aber es ist, glaube ich, auch nicht so wichtig, dass ich jede seiner Weisheiten zur Gänze erfassen kann.
Du hast die entscheidende Erkenntnis vergessen. Er sagt, das er seine drei besten IM in 2016 und 2017 hatte. Das waren die einzigen vor denen er nichts verrücktes gemacht hat.
__________________
Sebastian Bechtel: Talent ist doch nur ein Vorwand sich nicht in die Fresse schlagen zu müssen...