Nicht alles sollte man immer mit Medikamenten versuchen - bzw. nicht ausschließlich. Das gilt für jede Krankheit!!!
Ich bin recht erschüttert, was hier teilweise für Aussagen mit erheblichen Vorbehalten und Unwissenheit über Depressionen getätigt werden - ebenso die schon oftmals zitierte Aussage von dir, PMP. Ich möchte nicht sagen, dass ich da alle Facetten dieser Krankheit kenne, aber dennoch gehe ich da etwas objektiver an die Sache ran.
Dein Handwerk in aller Ehre, aber da möchte ich dir doch eine gewisse medizinische Unwissenheit vorwerfen. Dass man viel rumkommt und viel hört ist die eine Sache, aber dass psychisch Kranke oftmals auch Geschichten erfinden ist eine andere.
Ich hab die vergangenen 5 Wochen meiner Ausbildung zum Physio das aktuelle Praktikum in der Psychiatrie verbracht und dort u.A. auch Patienten mit Depressionen ím aktuen Stadium behandelt und ihre Geschichten gehört - die einen sind geschieden, haben ihre Tochter und ihre Heimat (Migration) verloren, die anderen sind ohne offensichtlichen Grund erkrankt. Sie sind dort stationär (auch schon des häufigeren) gewesen, um medikamentös eingestellt zu werden.
Ist dies Erfolg sind die Behandlungserfolge über einen längeren Zeitraum sehr gut möglich - mit besserem Erfolg als es teilweise bei anderen Krankheiten der Fall ist.
Und wie fast überall in der Medizin muss man zwischen kurativer und palliativer Behandlung unterscheiden - heilender und lindernder. Jedoch ist diese Unterscheidung bei den psychischen Krankheitsbildern häufig etwas eingeschränkter - zum Beispiel bei den Patienten der Suchtstation: Diese bleiben Zeit ihres Lebens süchtig - auch wenn sie z.B. im Falle des Alkohols keinen Tropfen Alkohol mehr anrühren.
Steinigt mich, aber ich stelle mir schon lange die Frage, warum die Gesellschaft meint, jemanden davon abhalten zu müssen, sich das Leben zu nehmen.
Irgendwo trage ich auch anderen gegenüber Verantwortung. Bei Selbstmord würde ich meinen Kindern, meiner Frau, Mutter, Geschwistern und was weiß ich noch wem, schon einen schweren Brocken vorwerfen (oder wie immer man das nennen will) und denen ihr Leben ganz ordentlich versauen. Das möchte ich keinem zumuten. Aber wahrscheinlich denken Selbstmörder eh nicht so rational.
Ich hab die vergangenen 5 Wochen meiner Ausbildung zum Physio das aktuelle Praktikum in der Psychiatrie verbracht und dort u.A. auch Patienten mit Depressionen ím aktuen Stadium behandelt und ihre Geschichten gehört - die einen sind geschieden, haben ihre Tochter und ihre Heimat (Migration) verloren, die anderen sind ohne offensichtlichen Grund erkrankt.
Naja, ich würde das jetzt nicht mehr so dramatisch sehen. Nun, durch R.E. Tod wird alles besser, und Depressionen sind kein Tabuthema mehr.
Bestimmt werden ab morgen schon die ersten Maßnahmen in welcher Form auch immer in deiner Ausbildung und für deine Patienten umgesetzt.
Am Geld kann's ja nicht mehr liegen, soviel wie davon in den letzten paar Tagen eingenommen wurde.
BTW: War der Eintritt ins Stadion heute eigentlich kostenlos?
Nicht alles sollte man immer mit Medikamenten versuchen -.
. Aussage von dir, PMP. Ich möchte nicht sagen,...
ich treffe hier keine Aussagen
ich beschreibe lediglich meine Eindrücke
objektiv subjektiv---sieht wohl jeder ein wenig anders
und Vorbehalte hab ich nur insofern ich keinerlei Zugang zu der Welt psychisch kranker habe, das ist nicht absichtilich oder bösartig, das ist einfach so,
Irgendwo trage ich auch anderen gegenüber Verantwortung. Bei Selbstmord würde ich meinen Kindern, meiner Frau, Mutter, Geschwistern und was weiß ich noch wem, schon einen schweren Brocken vorwerfen (oder wie immer man das nennen will) und denen ihr Leben ganz ordentlich versauen. Das möchte ich keinem zumuten. Aber wahrscheinlich denken Selbstmörder eh nicht so rational.
Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, dass vielleicht viele gehen, weil ihnen genau das fehlt? Weil sie die drückende Einsamkeit der heutigen Gesellschaft nicht mehr ertragen? In der Menschen nur noch nebeneinander, nicht mehr miteinander leben.
Außerdem: wer definiert, was ein normales Leben ist? Ist es wenn ich funktioniere, Geld verdienen kann, Steuern zahle, meinen Haushalt schmeiße und niemandem auffalle? Dann hat PMP recht. Man wird mit Medikamenten soweit gebracht, dass man wieder das Rädchen im Getriebe ist, das läuft. Dann ist alles gut, oder?
Irgendein Psychiater (dessen Name mir entfallen ist) hat ein Buch geschrieben: Irre - Unser Problem sind nicht die Verrückten, sondern die Normalen.
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"Der Weg ist das Ziel."
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Wettkampfpause
Grundlagentraining
Ziel: Laufleistung verbessern
Bestimmt werden ab morgen schon die ersten Maßnahmen in welcher Form auch immer in deiner Ausbildung und für deine Patienten umgesetzt.
Es gibt keinen Grund sarkastisch zu werden - die Aussage meinerseits war nicht dramatisiert, das war/ist so.
Und für unsere Ausbildung wird sich nichts ändern - wieso auch? Es gab die Befürchtung, dass es zu suizidalen Nachahmern kommen könnte, was aber nicht der Fall war.
Zitat:
Zitat von powermanpapa
und Vorbehalte hab ich nur insofern ich keinerlei Zugang zu der Welt psychisch kranker habe, das ist nicht absichtilich oder bösartig, das ist einfach so,
Sollte man dann nicht etwas vorsichtiger mit gewissen Formulierungen sein? Oder wenn man solche Aussagen tätigt nicht so verbissen an diesen festhalten? Manchmal lernt man ja auch durch Erfahrungen Anderer den eigenen Horizont zu erweitern...
Es gibt keinen Grund sarkastisch zu werden - die Aussage meinerseits war nicht dramatisiert, das war/ist so.
Und für unsere Ausbildung wird sich nichts ändern - wieso auch? Es gab die Befürchtung, dass es zu suizidalen Nachahmern kommen könnte, was aber nicht der Fall war.
Sorry, war nicht auf dich bezogen, passte nur irgendwie da rein.
Das was gestern und die letzte Woche da abgelaufen ist, hat für mich jede Verhältnismäßigkeit gesprengt.