In großen Dimensionen ist hier das Stichwort "Merit Order" was ja schon oft auch hier diskutiert wurde.
Und die billigen Strompreise hab ich schon daheim, auf dem Dach und bin bei der EWS mit Ökostrom und zahl für den kleinen Rest weniger als vor 3 Jahren
Ich mache meinen Strom zu größten Teil auch selber, Warmwasser ebenfalls mit überschüssigem Strom.
Aber, hilft das der Energieintensiven Industrie?
Also muss die Politik was an der Merit Order machen!!!!
Wann passiert das? Nur so als Frage, damit sich die Industrie darauf einstellen kann
Ich wieder hole es gerne immer wieder: Erneuerbare sind schon heute VIEL billiger als der ganze Fossilkram, von Atom ganz zu schweigen.
Dann wiederhole ich auch mal die Frage: wenn das so ist, wieso stürzen sich nicht viel mehr geldgierige kapitalistische Investoren auf diese tolle Möglichkeit, Geld zu vermehren?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Dann wiederhole ich auch mal die Frage: wenn das so ist, wieso stürzen sich nicht viel mehr geldgierige kapitalistische Investoren auf diese tolle Möglichkeit, Geld zu vermehren?
aus dem selben oben schon verlinkten Artikel:
"Und doch regelt der Markt nicht alles. "Wind- und Solarenergie verbreiten sich nicht automatisch, nur weil sie die billigste Lösung sind", sagt Dave Jones von Ember. "Regierungen müssen Hindernisse aus dem Weg räumen." Dazu zählten etwa restriktive Bauvorschriften und langwierige Genehmigungsverfahren. Man müsse aber auch das Stromnetz und die Ausgestaltung der Energiemärkte auf Erneuerbare ausrichten."
Mir würde zusätzlich noch einfallen dass die Firmen aus der Atom- und Fossilecke natürlich ein großes Interesse haben ihr schmutziges und teures Zeug weiter produzieren zu können, immerhin haben sie große Anlagen die komplett abgeschrieben sind und ihnen nahezu Umsatz=Gewinn in die Kassen spülen.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
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aus dem selben oben schon verlinkten Artikel:
"Und doch regelt der Markt nicht alles. .....
Dazu kommt der aktuelle Lieferengpass.
Firmen wie ALDI Süd z.b. inverstieren seit Jahren in Photovoltaik. Würden die das tun,
wäre es unrentabel?
Andere haben das auch vielleicht einfach nicht gesehen, anderes war wichtiger oder glauben* solchen Märchen aus der Vergangenheit, dass Solarstrom teuer ist.
* Ja auch das soll es bei den eigentlich rationalen Investoren geben.
aus dem selben oben schon verlinkten Artikel:
"Und doch regelt der Markt nicht alles. "Wind- und Solarenergie verbreiten sich nicht automatisch, nur weil sie die billigste Lösung sind", sagt Dave Jones von Ember. "Regierungen müssen Hindernisse aus dem Weg räumen." Dazu zählten etwa restriktive Bauvorschriften und langwierige Genehmigungsverfahren. Man müsse aber auch das Stromnetz und die Ausgestaltung der Energiemärkte auf Erneuerbare ausrichten."
"restriktive Bauvorschriften" haben z.T. auch mit Anwohnerschutz u.ä. zu tun - auch keine zu vernachlässigenden Interessen, finde ich. Langsame Genehmigungsverfahren sind leider für vieles eine üble Bremse. Den Ausbau des Stromnetzes hingegen muß man zu den billigen Kosten dazurechnen, um fair zu bleiben. Energiemärkte anpassen ist auch eine sinnvolle Überlegung.
Auch darin hat er recht: billig allein reicht nicht, um ohne Subventionen und Staatshilfe am Markt erfolgreich zu sein. Nur erwähnt es ein wesentliches Kriterium nicht: ein erfolgreiches Produkt muß auch funktional die Kundenwünsche erfüllen - und dazu gehört bei Energie eine zuverlässige Grundversorgung ohne unvorhersehbare Unterbrechungen. Ohne die Kundenfunktion zu erfüllen kann kein Produkt erfolgreich sein.
Zitat:
Zitat von tridinski
Mir würde zusätzlich noch einfallen dass die Firmen aus der Atom- und Fossilecke natürlich ein großes Interesse haben ihr schmutziges und teures Zeug weiter produzieren zu können, immerhin haben sie große Anlagen die komplett abgeschrieben sind und ihnen nahezu Umsatz=Gewinn in die Kassen spülen.
Irgendwie widersprüchlich - "teures Zeug" und "abgeschrieben": wenn die Anlagen abgeschrieben sind, ist die Produktion eben nicht mehr so teuer, und eben darum profitabel. Was ist verwerflich daran, mit abgeschriebenen, aber noch gut funktionsfähigen Anlagen Profit zu machen, solange die Kunden das Produkt würdigen (besonders bei Kernkraft, wo auch kaum neues CO2 anfällt). Auch der VW Käfer oder der 2CV wurde Jahrzehntelang nachgebaut, weil die Kunden es honoriert haben.
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... Märchen aus der Vergangenheit, dass Solarstrom teuer ist.
Ich sehe hier einen Unterschied, was gemeint sein kann. Die Produktion von Solarstrom aus einer PV-Zelle ist (u.a. dank chinesischer Paneelkosten) tatsächlich günstig. Bei Insellösungen ist das ein riesen Vorteil. Ein komplexes System, das viel von solcher unplanbaren und schwankenden Energie hat, ist nicht so günstig, weil ein wesentlicher Aufwand in die Netzstabilisierung fließen muß.
Die Rentabilität der einzelnen PV-Analge im Netz lebt von der garantierten Einspeisevergütung. ich habe Zweifel, daß die Rentabilität gleich hoch bleibt, wenn die Vergütung in Echtzeit an die Strombörsenpreise gekoppelt wäre (was aber viel besesr den Marktwert der Technologie spiegeln würde): d.h. wenn man immer so viel bekommt, wie der Strom gerade Wert ist. Da wäre der Euro-Ertrag an Hochsommertagen deutlich weniger, als jetzt - und würde die Entwicklung und Installation von Speicherlösungen und Insellösungen stark befeuern.
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