Ich finde es falsch Paradiesvögel zum Vorbild zu haben. Ist auch nicht gut für den Nachwuchs.
Paradiesvogeldasein und zugleich Leistung im Job & Familie mit Kind(ern)? Das geht nicht.
Geht doch, wie uns die Marketingmaschine einreden möchte. Mein Haus, mein Auto, meine toller Urlaub, meine Frau, meine Kinder, mein Status als Papa btw. mein unantastbarer Status als Mama reicht nicht mehr. Der egomanische 0815-Ich-Ellenbogengesellschaft - Mainstreammitstrampler muss auch mit einem IRONMAN - Titel glänzen und noch mithalten zu können in der Ich-Gesellschaft.
Sanders war wie Niedrig drogenabhängig, ein Junkie. Daher mag ich Sanders. Weil er keine Sonderbehandlung bekommt, sondern mit Leistung glänzt. Ob Sanders drogen krank war oder nicht interessiert niemanden bei Wettkämpfen.
Der Gran Canaria Thread hat mich gerade an das Thema "Rennen auslassen" erinnert. Ich möchte das noch einmal aufgreifen.
Zitat:
Zitat von Hafu
Ich würde mal virtuell in die Suppe spucken und behaupten, dass wenn er wirklich die Absicht hätte sich substanziell im Schwimmen zu verbessern, er bereit sein müsste, dafür auch mal auf einen Wettkampf wie in Miami zu verzichten.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Die Aussichten auf ein für Sanders zufriedenstellendes Rennen - vor allem beim Schwimmen - sehe ich daher als nicht so hoch an.
...
Ob er den Wettkampf aus Sponsorensicht benötigt, weiß ich nicht. Seine mediale Präsenz ist ja auch ohne Wettkämpfe schon groß genug.
Zitat:
Zitat von schnodo
Ich weiß es nicht. Ich habe den Eindruck, dass in einer Zeit, in der kaum Rennen stattfinden, auch Rennen, die sonst eher unter dem Radar fliegen, ganz anders wahrgenommen werden.
Und es geht ja auch nicht darum, wie wichtig das Rennen in der globalen Sicht ist, sondern wie wichtig es Lionel Sanders und seinem Umfeld erscheint. Ich stimme mit vielen hier überein, dass Lionel gerne mal unproduktiven Unfug treibt. Hier aber nicht. Den Start in Miami würde ich spontan unter "Sachzwang" einsortieren. Vielleicht erzählt er demnächst noch etwas darüber.
Und ich sehe auch nicht, dass er damit alles in die Tonne tritt, was er sich in den letzten Wochen beim Schwimmen erarbeitet hat. Er absolviert schließlich keinen Ultraman. Es heißt ja immer, man soll andere Reize setzen. Das macht er.
Unabhängig davon, wie es mit ihm weitergeht, sehe ich meine Einschätzung für den Moment bestätigt. Lionel Sanders hat sein Schwimmen verbessert, ohne dass seine Form auf dem Rad oder beim Laufen erkennbar gelitten hat. Er hat in den letzten Rennen hervorragend abgeschnitten und er war im Gespann mit Talbot Cox derjenige, der mit seiner "hochsterilisierten" Rivalität gegenüber Jan Frodeno dem Rennen in Florida im Vorfeld die Würze gegeben hat. Ohne ihn hätte auch das Rennen in Texas keine nennenswerte mediale Sichtbarkeit gehabt.
Seine Berichte tragen dazu bei, dass Sportinteressierte, die diese Veranstaltungen sonst nicht wahrgenommen hätten, sich damit auseinanderzusetzen und, wie ich z.B. auf Slowtwitch gelesen haben, gespannt den Liveticker verfolgen. Ich selbst kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt den Liveticker eines Rennens mit nullkommanull Übertragung von der Strecke verfolgt habe, ohne dass jemand dabei war, den ich persönlich kannte. Über Sanders wurde in den letzten Monaten gefühlt (da bin ich natürlich etwas betriebsblind, weil ich seine Videos vertexte) mehr berichtet als über jeden anderen, selbst Jan Frodeno.
Um mein Realitätsempfinden abzugleichen, würde mich interessieren, ob Eure Einschätzung gleich geblieben ist. Meint Ihr auch heute noch, er hätte nicht antreten sollen um sich eine Auszeit fürs Schwimmen zu nehmen? Meint Ihr, dass seine Präsenz in diesen kargen Monaten nutzlos war für die Marke "Lionel Sanders"?
Um mein Realitätsempfinden abzugleichen, würde mich interessieren, ob Eure Einschätzung gleich geblieben ist. Meint Ihr auch heute noch, er hätte nicht antreten sollen um sich eine Auszeit fürs Schwimmen zu nehmen? Meint Ihr, dass seine Präsenz in diesen kargen Monaten nutzlos war für die Marke "Lionel Sanders"?
Falls ja, warum?
Ich würde sagen (obwohl ich mich vorher zu einer Auszeit nicht geäußert habe), dass es gut war, dass er angetreten ist.
Und deshalb, weil er es gemacht hat und er das selber am Besten beurteilen kann.
Wenn einer, der einerseits nicht von Schwimmen kommt und läuft wie Quasimodo, aber andererseits in Miami kurz hinter dem besten Triathlet aller Zeiten finished und in Texas in einem starken Feld gewinnt, prinzipiell nicht viel falsch machen kann.
Wer bin ich dann, ihm Ratschläge zu erteilen? Ich denke wir (die 80 Millionen Bundestrainer) können eher etwas von ihm lernen als andersherum.
__________________
Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Geändert von longtrousers (17.04.2021 um 12:29 Uhr).
Unabhängig davon, wie es mit ihm weitergeht, sehe ich meine Einschätzung für den Moment bestätigt. Lionel Sanders hat sein Schwimmen verbessert, ohne dass seine Form auf dem Rad oder beim Laufen erkennbar gelitten hat.
Ja, es scheint ,also hätte er sein Schwimmen verbessert oder zumindest stabilisiert. Wobei, eine Frage: War Texas nicht im Salzwasser und mit Neo? Zumindest sehe ich auf den Bildern vom Schwimmen viel schwarz. Ich würde gerne nochmal in ein, zwei Rennen in einem richtig starken Teilnehmerfeld sehen.
Zumindest wirkt er für den Moment auch etwas zufriedener und gereifter. Er wirft nicht gleich alles wieder über die Haufen. Dazu hat er bei der aktuellen Bilanz aber auch keinen Grund.
Zitat:
Zitat von schnodo
Er hat in den letzten Rennen hervorragend abgeschnitten und er war im Gespann mit Talbot Cox derjenige, der mit seiner "hochsterilisierten" Rivalität gegenüber Jan Frodeno dem Rennen in Florida im Vorfeld die Würze gegeben hat. Ohne ihn hätte auch das Rennen in Texas keine nennenswerte mediale Sichtbarkeit gehabt.
Seine Berichte tragen dazu bei, dass Sportinteressierte, die diese Veranstaltungen sonst nicht wahrgenommen hätten, sich damit auseinanderzusetzen und, wie ich z.B. auf Slowtwitch gelesen haben, gespannt den Liveticker verfolgen. Ich selbst kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt den Liveticker eines Rennens mit nullkommanull Übertragung von der Strecke verfolgt habe, ohne dass jemand dabei war, den ich persönlich kannte. Über Sanders wurde in den letzten Monaten gefühlt (da bin ich natürlich etwas betriebsblind, weil ich seine Videos vertexte) mehr berichtet als über jeden anderen, selbst Jan Frodeno.
Vor dem Wochenende hätte ich dir noch widersprochen. Dann ist mir heute aufgefallen, dass der Ironman 70.3 Florida dieses Wochenende ziemlich sang- und klanglos an mir vorbei gegangen ist....
Zitat:
Zitat von schnodo
Um mein Realitätsempfinden abzugleichen, würde mich interessieren, ob Eure Einschätzung gleich geblieben ist. Meint Ihr auch heute noch, er hätte nicht antreten sollen um sich eine Auszeit fürs Schwimmen zu nehmen? Meint Ihr, dass seine Präsenz in diesen kargen Monaten nutzlos war für die Marke "Lionel Sanders"?
Falls ja, warum?
Puh, schwierige Fragen:
1. Meine Ansicht war, dass er das Schwimmen schon letztes Jahr hätte angehen sollen. Aktuell scheint es aber gut zu klappen mit dem Training. Wie schon gesagt, würde ich gerne nochmal ein, zwei Rennen gegen starke Konkurrenz sehen und dann vielleicht auch mal ein längeres Rennen.
2. Für die Marke ""Sanders" war die Medienpräsenz, sowohl in den sozialen Netzwerken wie auch auf den Wettkämpfen sicher nicht schädlich. Andererseits ist die Frage, wie lange er das so durchziehen kann. Hier meine ich einerseits die hohe Videofrequenz und auch die Inhalte der Videos. Ich fand schon die letzten Videos vor Texas etwas inhaltsleer. Seine Trainingserkenntnisse wird er auch bald alle gesammelt und verkündet haben (außer er findet für 2022 noch einen "neuen" Ansatz).
Also ja, es war unterhaltsam, aber so langsam habe zumindest ich mich etwas sattgesehen. Was aber nicht heißt, dass ich nicht weiter zuschauen werden und vor allem, dass ich nicht auf deine Zusammenfassung warten werde.
Danke für Deine Antwort! Danke auch an longtrousers für Deine Einschätzung!
Zitat:
Zitat von Matthias75
War Texas nicht im Salzwasser und mit Neo? Zumindest sehe ich auf den Bildern vom Schwimmen viel schwarz. Ich würde gerne nochmal in ein, zwei Rennen in einem richtig starken Teilnehmerfeld sehen.
Das mit den Neos waren die Agegrouper. Die Profis sind ohne geschwommen.
Man muss natürlich abwarten, wie es weitergeht; ich glaube, dass man im Schwimmen auf dem Niveau nicht mal eben so einen guten Tag (oder sogar zwei) haben kann und dann eine Klasse schneller schwimmt als gewohnt. Das muss irgendwo herkommen. Einen ganz schlechten Tag zu haben, ist hingegen für niemanden ein Problem, egal in welcher Liga er spielt.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Vor dem Wochenende hätte ich dir noch widersprochen. Dann ist mir heute aufgefallen, dass der Ironman 70.3 Florida dieses Wochenende ziemlich sang- und klanglos an mir vorbei gegangen ist...
Hoppla! An mir auch.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Ich fand schon die letzten Videos vor Texas etwas inhaltsleer. Seine Trainingserkenntnisse wird er auch bald alle gesammelt und verkündet haben (außer er findet für 2022 noch einen "neuen" Ansatz).
Also ja, es war unterhaltsam, aber so langsam habe zumindest ich mich etwas sattgesehen. Was aber nicht heißt, dass ich nicht weiter zuschauen werden und vor allem, dass ich nicht auf deine Zusammenfassung warten werde.
Ich mag die Videos ganz gerne, weil sie sich nicht nur auf Lionel Sanders konzentrieren, sondern auch die anderen Sportler etwas in den Vordergrund rücken. Viele kannte ich höchstens dem Namen nach und ich finde, dass so das Bild der Veranstaltung abgerundet wird.
Die Orte ändern sich, die Konkurrenten sind andere, es herrschen unterschiedliche Bedingungen. Ich sehe nicht, dass das zwingend langweilig werden muss. Das ist ein wenig wie eine Soap Opera, die laufen teilweise ewig und die Leute kriegen nicht genug davon. Denk z.B. mal an die Lindenstraße.
Was ist besser für den Sport: Funkstille à la Florida oder ein wenig zu viel Hype à la Sanders? Ich bin zweifellos für das Zweite, denn wenn es mich nervt kann ich es einfach ignorieren. Wo nichts ist, kann ich aber nicht einmal das.
Was ist besser für den Sport: Funkstille à la Florida oder ein wenig zu viel Hype à la Sanders? Ich bin zweifellos für das Zweite, denn wenn es mich nervt kann ich es einfach ignorieren. Wo nichts ist, kann ich aber nicht einmal das.
Ist es valide daraus den Schluss zu ziehen dass die Aufmerksamkeit für den 70.3. Texas zu großen Teilen von Lionel verursacht wurde?
Nächstes WE: St.George und GranCan - Großkampftag! Auch noch schön zeitversetzt so dass man sich beides reinziehen kann (falls es doll stürmt und regnet bei uns, weil selbst draußen sporteln geht immer noch vor)
Offtopic: Schnodo, deine Klickzahlen laufen ja wie weiland das Spendenkonto von Major Tom - wo das noch hinführen soll Der Ritterschlag seitens der Queen wird dir zwar noch verwehrt bleiben, aber hier im Forum liegst du weit vorne (100x mehr Klicks fürs englische Video ggü Deutsch hätte ich jetzt nicht unbedingt vermutet, immerhin gibts ja schonmal ca 100Mio Muttersprachler Deutsch)
__________________
Grüße
Tri-K
__________________
slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Ist es valide daraus den Schluss zu ziehen dass die Aufmerksamkeit für den 70.3. Texas zu großen Teilen von Lionel verursacht wurde?
Keine Ahnung, ob der Schluss zulässig ist, aber so habe ich es empfunden. Wenn man z.B. die Reichweite der Rückschau anschaut, ist die Annahme zumindest nicht abwegig.
(100x mehr Klicks fürs englische Video ggü Deutsch hätte ich jetzt nicht unbedingt vermutet, immerhin gibts ja schonmal ca 100Mio Muttersprachler Deutsch)
Es freut mich sehr, dass das Video so gut angenommen und als hilfreich empfunden wird. Auch wenn ich mir damit Mühe gegeben habe, so viel Zulauf habe ich dann doch nicht erwartet.
Ich hatte von Anfang an vermutet, dass die englische Fassung mehr Potenzial hat, deswegen habe ich mich erst nach einigem Genörgel u.a. hier im Forum dazu bewegen lassen, deutschen Ton und Texte nachzuliefern.
Dass der Unterschied so groß sein würde, habe ich allerdings auch nicht gedacht. Ich hätte vielleicht auf Faktor 10 getippt.