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Eine interessante Konstellation könnte es ja tatsächlich in der Verfolgergruppe auf dem Rad geben. Nicht nur mit Sanders, Kienle und Stein, sondern auch mit Rookie Cam Wurf. Dieser war mal als Ruderer bei Olympia und fuhr dann auch als Profi Rad. Nun ist er zum ersten Mal auf Hawaii. Trainiert hat er dieses Jahr unter anderem mit Fromme.
Eine interessante Persönlichkeit, auch wenn nicht weiss, was ich von einem Radfahrer, welcher mit Sky trainiert (und mit Sun Yang schwimmt) und Triathlon macht halten soll. Auch sein Training scheint mir (zu?) abartig.
Zumindest auf dem Rad dürfte der einiges an Bums haben und könnte die anderen Überbiker unterstützen, wenn er es nicht in die erste Gruppe schafft. Oder er geht gleich in die Flucht nach vorne. Er wird nicht gewinnen, aber vielleicht Einfluss auf die Ergebnisse nehmen.
Ich habe Cameron Wurf das erste mal in Wales vor 4 Wochen wahrgenommen, hatte vorher noch nie von ihm gehört. Als Radprofi oder auch als Leichgewichtsruderer ist er in den ersten 15 Jahren seiner Sportprofi-Karriere ja nicht unbedingt durch überragendes Talent im Ausdauersport aufgefallen.
2015 war er schon in Kona am Start und ist dort trotz seiner Profi-Radsportvergangenheit nicht unbedingt durch überragenden Raddruck aufgefallen.
4:30 ist 'ne solide Radzeit aber für einen Radprofi jetzt auch nichts besonderes (Kienle war im selben Jahr 5 Minuten schneller und ist danach nicht im Laufen hochgegangen, wie Wurf).
Im Ziel war ich 2015 'ne halbe Stunde schneller als Wurf, obwohl ich einen komplett gebrauchten Tag mit vielen Problemen damals hatte, 15 Jahre älter bin und den Marathon halb gewalkt bin.
Von diesem Leistungsniveau ausgehend ist die sportliche Entwicklung von Wurf in 2017 (schon allein, dass er die nicht einfache Kona-Quali als Pro schaffte) sehr erstaunlich. Erst recht, da er ja bereits 34 Jahre alt ist, wo Leistungsexplosionen eher selten sind. Chris Froome ist ja auch erst im Alter von 27 urplötzlich und ziemlich überraschend in der Weltspitze aufgetaucht. Zumindest da haben die beiden Trainingspartner eine interessante Parallele.
Wurf wirkt wie ein absoluter "Nice Guy", jemand mit dem man prima ein Bier trinken und einen schönen Abend verbringen kann, aber die Leistungsentwicklung, die passt irgendwie nicht.
Na gut, vom Alter her sehe ich da kein Problem. Auch das er vor 2 Jahren hochgegangen ist , ist imho uninteressant. Wenigsten hat er dann noch gefinished.
Er hat sich seit dem doch ne ganze Ecke verbessert und könnte sicherlich das geschehen auf dem Rad nen bissel beeinflussen. Das können allerdings andere auch.
Um wirklich vorne mitzuspielen ist er imho läuferisch noch deutlich zu schwach.
Er ist in Zürich 2 min schneller gefahren als Nick Kastelein,
in Schweden war er auf dem Rad der schnellste Mann, da war aber auch kein wirklich starkes Feld.
Sind wir mal ehrlich, ich bin sehr gespannt was da auf Hawaii passiert,
bei dem Programm...
- IM Zürich / Juli
- IM Schweden / August
- IM Wales / September
- IM Kona / Oktober
...wären die meisten Profis spätestens in Wales total im Eimer.
Ich rechne da in Kona nicht mit irgend ner Mega-Leistung, es sei denn
er hat Wege gefunden die es ermöglichen sich von dem harten Rennkalender zu erholen.... *hust*
Die Bilder von Frodo sind der Hammer. Das sieht tatsächlich aus wie am Limit einer optimalen Leistungsfähigkeit. Besonders der Delta ist schön ausgeprägt - zumindest für einen Langdistanzathleten. Demgegenüber finde ich die Brustmuskulatur als fast schon zu dünn - da hätte ich etwas mehr Muskeldicke erwartet.
Er ist in Zürich 2 min schneller gefahren als Nick Kastelein,
in Schweden war er auf dem Rad der schnellste Mann, da war aber auch kein wirklich starkes Feld.
Sind wir mal ehrlich, ich bin sehr gespannt was da auf Hawaii passiert,
bei dem Programm...
- IM Zürich / Juli
- IM Schweden / August
- IM Wales / September
- IM Kona / Oktober
...wären die meisten Profis spätestens in Wales total im Eimer.
Ich rechne da in Kona nicht mit irgend ner Mega-Leistung, es sei denn
er hat Wege gefunden die es ermöglichen sich von dem harten Rennkalender zu erholen.... *hust*
Der Kalender ist jetzt nicht das was ich am Auffälligsten finde. Wer mit der Brechstange zum ersten Mal nach Kona will, der macht halt manchmal solche Dinge. Auch wenn es natürlich hart ist.
Aber er hat ja nicht jedes Mal voll durchgezogen.
Fast noch krasser finde ich aber das beschriebene Training dazwischen. Und zwar abgesehen davon, ob es nun mit Fromme oder Yang oder wem auch immer stattgefunden hat. Aber er habe auf dem Rad im Camp alles mit Fromme mitgemacht und ist nebenbei noch gerannt und geschwommen.
Ich denke jetzt mal, dass das Sky Training schon hart genug ist, gerade für einen der eben nicht nur Radprofi ist und die Fahrer sich selber schon am Limit bewegen. Ist es da möglich bzw. vernünftig noch einen oben drauf zu setzen?
es gibt noch andere, bei denen ich nicht begeistert in die Hände klatsche.
Ich will ihm eigentlich nichts unterstellen, denn z.B. die Leistung in Wales war durchaus noch nachvollziehbar, denn es war an dem Tag ein extrem technisch zu fahrender Radkurs mit enorm vielen engen, unübersichtlichen glitschigen Kurven, wo jemand, der sich einige Jahre in Profi-Pelotons bewegt hat natürlich alleine vom Bike-Handling erhebliche Vorteile gegenüber "normalen" Triathlon-Profis hat, die ja meist gewohn sind auf breiten, pbersichtlichen Radkursen unterwegs zu sein und die oft auch Probleme haben mit kühlerem, nasskaltem Wetter zurecht zu kommen, weil sie entweder ganzjährig der Sonne hinterher reisen oder bei schlechter Witterung ihr Radtraining nach indoor verlegen.
Der abschließende Marathon in Wales von Wurf war dann ohnehin nur noch solide, den Vorsprung vom Radfahren verteidigend. Mich würde nur stark wundern, wenn Wurf jetzt in Kona noch ein Rolle spielen würde, auf einem technisch anspruchslos einfachen Kurs bei komplett anderen Wetterbedingungen und mit auch weitaus schwierigerem Schwimmen als in Wales (da Neo-Verbot).