Also wir haben hier 3 Hallenbäder und ich versuche immer in das zu gehen, wo ich glaube am meisten Platz zu haben zu meiner Trainingszeit.
Im Schwimmverein habe ich über 20 Jahre lang in der Heimat trainiert. Dort war ein Trainieren ohne Schwimmverein nicht möglich. 5 x 25m incl. abgetrennten Nichtschwimmer.
Hier haben wir keine abgetrennten Bahnen, widerspenstige Rentner, nervige Möchtegernschwimmprofis und co. Ich habe mir nach längerer Diskussion über eine abgetrennte Schwimmerbahn für Sportschwimmer mit dem Schwimmmeister angewöhnt relativ rücksichtslos eine Bahn einzunehmen und mir Platz zu verschaffen. Die ersten 10min versuchen die penetrantesten Rentner mich wegzudrängen aber spätestens dann hab ich Platz, weil die Haare ja nicht nass werden dürfen.
Schön ist es wenn sich 3-5 Leute treffen die Schwimmen können und der Kreisverkehr auch ohne Bahn läuft. Dann freu ich mich immer ein zweites Loch in den Arsch. Dann braucht man in einer Intervallpause nicht immer aufpassen wie ein Luchs, dass einem die Bahn direkt wieder abspinnstig gemacht wird.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich glaube allen Badbenutzern wäre geholfen, wenn man je nach Frequentierung eine oder zwei Bahnen mit striktem Rechtsschwimmgebot einziehen würde. S´Die Sportler und Planscher werden getrennt und keiner bekommt nasse Haare der nicht möchte. Leider geht das in Deutschland bzw hier in Osnabrück nicht wirklich.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
vermutlich, weil es dort die Mehrheit der Schwimmbadnutzer so haben will. Das bei diesen Gelegenheiten immer wieder genannte Australien ist eine Schwimmnation.
Auch wenn es uns Triathleten unverständlich ist, hier will es die Mehrheit der Schwimmbadnutzer offensichtlich nicht: Wenn überhaupt noch neue Bäder gebaut werden, dann so genannte Spaßbäder, wenn hier und in zig anderen ähnlichen Threads von den Erlebnissen mit dem "Treibholz" berichtet wird, sind sie immer in großer Überzahl. Und ich kann mir trotz des manchmal unerträglich lauten Gewiehers des Amtsschimmels beim besten Willen nicht vorstellen, dass "die da oben" jahrzehntelang und bundesweit gegen den Willen der Mehrheit der Schwimmbadbenutzer sind.
Ich muß Dir leider schon wieder widersprechen...
Diese sog. Spaßbäder werden gebaut (oder einfache SCHWIMMbäder in solche umgebaut), weil man ohne große finanziellen Mehraufwand im Gegensatz zu einem normalen Schwimmbad leicht den 3-8-fachen Eintrittspreis verlangen kann bzw mehr Dienstleistungen verkaufen kann (Sauna, Essen, etc). Da nun Schwimmbäder generell massive Zuschussbetriebe der Städte/Gemeinden sind versuchen diese natürlich, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Da sie aber in gewissem Umfang verpflichtet sind, Freizeitangebote bereit zu stellen schauen sie halt, wo sie die Kosten so niedrig wie möglich halten können.
Hinzu kommen diverse "Spaßbäder", die von privaten Investoren gebaut werden. Na ja, und wenn schon ein Schwimmbad da ist, dann braucht die Stadt/Gemeinde ja nicht noch eins auf eigene Kosten zu bauen oder weiter zu betreiben...
BTW: Bei meinen Eltern im Landkreis haben inzwischen ALLE Bäder geschlossen bis auf eine winzige Therme mit 2x25m bei ca 32°C.
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prepare for the worst - and enjoy every moment of it
Hinzu kommen diverse "Spaßbäder", die von privaten Investoren gebaut werden. Na ja, und wenn schon ein Schwimmbad da ist, dann braucht die Stadt/Gemeinde ja nicht noch eins auf eigene Kosten zu bauen oder weiter zu betreiben...
Jepp so isses in Marktheidenfeld gewesen. Des alte städtische Bad war renovierungsbedürftig und hätte ne Schweinekohle gekostet, dann sind private Investoren gesucht worden und nächste Woche macht das "Erlebnisbad" auf. Privater Investor, momentan noch an eine Abmachung gebunden, dass es auch günstige Preise für die Leute aus der Umgebung geben soll.
Mal schaun wie lang des gutgeht, is in der näheren Umgebung dann das einzigste Bad mit ner 25m Bahn. (Wenn ich mich nicht komplett irre) Das nächste ist dann so 25-30km weg.
Diese sog. Spaßbäder werden gebaut (oder einfache SCHWIMMbäder in solche umgebaut), weil man ohne große finanziellen Mehraufwand im Gegensatz zu einem normalen Schwimmbad leicht den 3-8-fachen Eintrittspreis verlangen kann bzw mehr Dienstleistungen verkaufen kann (Sauna, Essen, etc).
eigentlich eher eine Bestätigung meiner These, dass die Mehrheit der Schwimmbadbenutzer kein Interesse an "ernsthafter spochtlicher Ertüchigung" hat, sondern lieber ohne Reglementierung schwimmt, und dabei auch gerne mal ein Schwätzchen hält.
Wäre es anders, könnte man sich ja die Saune, die Rutsche, den Whirlpool usw. sparen. Ein flacher Überlauf, frische (und kostengünstige!) 24°C ... 26°C Wassertemperatur, und ein paar Wellenkillerleinen würden die Leute dann ja in Scharen ins Schwimmbad locken...
Zitat:
Zitat von la_gune
BTW: Bei meinen Eltern im Landkreis haben inzwischen ALLE Bäder geschlossen bis auf eine winzige Therme mit 2x25m bei ca 32°C.
Zitat:
Zitat von Icey
Jepp so isses in Marktheidenfeld gewesen. Des alte städtische Bad war renovierungsbedürftig
(...)
So ist es hier in Browntown auch. Die ganzen kleinen 25m Bäder in den Stadtteilen werden dicht gemacht. Als Ersatz wird es dann ein einziges zentrales Spaßbad geben.
Proteste dagegen hat es nur ein wenig gegeben, weil die Rentner dann so weit fahren müssen, um zu schwimmen.
Die ganzen sportlichen Schwimmer haben sich nicht gerührt. Ebensowenig die Browntowner Schwimmvereine. Die sind ja weiterhin durch das von mir schon mehrfach besungene Sportbad(*) bestens versorgt.
Allerdings hat noch niemand so recht darüber nachgedacht, wo dann die nächsten Generationen von Vereins- und Sportschwimmern das Schwimmen überhaupt mal lernen... Aber das gehört(e) dann eher in diesen Thread.
Viele Grüße,
Christian
(*)@Icey: Zu diesem Bad brauche ich übrigens mit dem Rad ~25min (eine Strecke), und ich habe kein Auto...
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Zitat:
Zitat von wieczorek
(...) Foren lesen macht langsam...
Geändert von chris.fall (11.12.2012 um 01:26 Uhr).
weil Australien schon einige Male erwaehnt wurde, hier mal kleiner Bericht von vor Ort:
Ich habe insgesamt sieben (7!) unterschiedliche Pools zur Auswahl, alle maximal 2km von meinem Office oder meiner Wohnung entfernt. Nur eines dieser Baeder hat sowas wie eine Sauna (aber immer schoen mit Badehose...) und Sprungtuerme fuer die Prolls (hier: Bogans!). Alle haben 50m Bahnen, in allen Baedern gibt es Absperrungen fuer:
- Fast (generell schneller als 1:30min/km)
- Medium (sub 2min)
- Slow (>2min)
- Free
Ich habe es hier noch nicht erlebt, dass sich irgendwelche Planscher in eine der Tempobahnen verirren (dafuer sind die freien Bahnen da). Und auch die Tempoangaben werden meistens eingehalten. Die mehrfach beschriebene "swim-lane-rage" ist mir noch nicht untergekommen. Mag am Klima liegen, aber sicherlich auch an der Vielzahl von Baedern. Selbst wenn ich hier bei 30 Grad mittags schwimmen gehe habe ich max. 7-8 andere Schwimmer auf meiner Bahn. In Hamburg in der Alsterschwimmhalle habe ich bei 20 aufgehoert zu zaehlen...
Und auch die Anzahl der rueckenschwimmenden Rentner ist deutlich niedriger...Weiss aber nicht wieso...
Eintritt liegt so zwischen 5-6AU$ ohne Zeitlimit. 10er-, Monats- oder Quartalskarten gibts auch.
Sorry fuer diesen Beitrag, ihr koennt mich waehrend des deutschen Winters auf ignorieren setzen.
Allerdings hat noch niemand so recht darüber nachgedacht, wo dann die nächsten Generationen von Vereins- und Sportschwimmern das Schwimmen überhaupt mal lernen... Aber das gehört(e) dann eher in diesen Thread.
Ist es denn überhaupt noch erwünscht, Nachwuchssportler in anderen Sportarten als Fußball hervorzubringen? Bzw. haben Kinder heutzutage überhaupt noch Lust leistungsbezogen Sport zu treiben?
Ich komme aus einer Stadt mit knapp 40.000 Einwohnern. In dieser Stadt gibt es 3 Schwimmvereine, die alle mal eine Leistungsschwimmabteilung hatten. Wir kamen auf herkömmlichen Vergleichswettkämpfen mit diesen 3 Vereinen auf pi mal Daumen rund 300 Einzelstarts. Wenn man wollte, bestand die Möglichkeit an 3 Wettkämpfen im Monat teilzunehmen. Wir sind immer zu mehreren (>20) Leute zu überregionalen Wettkämpfen gefahren.
Was ist jetzt? 10 bis 15 Jahre später? Zwei der drei Vereine haben gar keinen Leistungssport mehr. Der Verein aus dem ich stamme, umfasst noch ca 10 regelmäßig trainierende Sportler, die eher hobbymäßig als leistungsmäßig unterwegs sind. Nachwuchs? Gibts nicht mehr. Für die Schwimmausbildung ist der Verein noch gut aber für alles weitere ists zu stressig. Welche Eltern haben denn heutzutage noch Lust 5 mal die Woche das Kind zum Schwimmbad zu fahren, 2 mal im Monat zum Wettkampf zu begleiten? Bei uns war das früher normal Sonntags 10h unterwegs zu sein! Mal ganz davon ab dass sich kaum noch ehrenamtliche finden die den Trainerjob mit dem zusätzlichen Erwerb der Kompetenzen übernehmen wollen. Für mich war es selbstverständlich neben dem Schwimmen mein Wissen an die Jüngeren weiterzugeben, nen Trainier und Kampfrichterschein zu machen, als ich aufgehört habe zu schwimmen, wars sogar schon so, dass ich mich mit einem anderen Schwimmer als Kampfrichter abwechseln musste, weil wir ja am gleichen Wettkampf auch noch geschwommen haben, weil sich ja keine Eltern zur Verfügung stellten. Und ich glaube nicht, dass es besser geworden ist.
Also ich kann da nur für die Kleinstadt sprechen und da siehts echt mau aus. Wie es in größeren Städten mit mehr Potential aussieht kann ich natürlich nicht beurteilen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Alle haben 50m Bahnen, in allen Baedern gibt es Absperrungen fuer: - Fast (generell schneller als 1:30min/km)
- Medium (sub 2min)
- Slow (>2min)
- Free
HCM
dsa ist aber verdammt schnell
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