Bei diesem Thread kommen mir gerade Erinnerungen an das Training für meinen ersten Marthon hoch.
Ich war damals 21 Jahre alt...
Das erinnert mich auch an meinen ersten und bisher einzigen Solomara. Nur hatte ich damals das (Lauf)Training für mich entdeckt und damit ein sehr heftiges Leben in den Griff bekommen. Das war während des Sportstudiums und da war auch mal eine 150k Woche im TL in Caorle dabei (in meinem 1. Laufjahr!). Hätte ich damals nicht zu laufen begonnen, ich weiß nicht ???
Im Studium nannten sie mich Quicknik, weil ich die 100m ohne training in 11,6 lief und 7m Weitgesprungen bin. Ich war damals Landesmeister bei den Damen Den Mara konnte ich in 3:15 finishen, hätte ich weniger trainiert wäre ich schneller gewesen.
Bis heute ist das Training für mich der entscheidende Faktor beim Sport und nicht die Wk mit irgendwelchen Wunschzielzeiten. Ich hab mir sicherlich durch die vielen langen Sachen in den letzten 15 Jahren meine Grundschnelligkeit abtrainiert. Dumm, weil jetzt weiß ich nicht, ob ich einen Mara unter 3h zusammenbringe, obwohl ich im Training sicher viel richtiger mache. Ein Problem ist auch das Gewicht, das trotz Wochen mit >100k Laufen, Rollentraining, Schwimmtraining und (Touren)Ski kein Gramm nachgibt. Im Spiegel seh ich aber nur mehr Knochen, Sehnen und Muskeln. Ich esse ziemlich gesund und nicht mehr als ohne Training, viel Obst, viel Gemüse.
Grundsätzlich halte ich es wie meine Vorredner: ich trainiere nicht nach Plan, aber nach Prinzipien. Im Moment versuche ich einfach soviel wie geht zu laufen und immer wenn ich mich danach fühle, mache ich was schnelles. Mitte Februar versuche ich das erste Mal einem (Fremd)Plan zu folgen, nämlich dem Greif CD. Ich weiß nicht, ob ich das Comittment dafür aufbringe, ich fürchte weniger die Härte und den Umfang als vielmehr die Tatsache nicht mehr selbstbestimmt trainieren zu können. Mal sehen, sind ja nur 8 Wochen, bevor ich mich dann in Wien an Sub 3:15 probiere.
Guter Thread! Und schön, dass Du wieder da bist DUDE!!!
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Ich habe damals auch immer versucht herauszubekommen, was ich zu laufen imstande bin. Die theoretischen Zeiten waren bei sub 4h angesiedelt. Am Tag vor dem Wettkampf auf der Marathonmesse hat mir ein "Guru" anhand von Fettanalyse und Trainingsanamnese geraten auf 3:45 loszulaufen.
Ich bin aber einfach drauflosgelaufen: HM bei 1:27; Endzeit: 3:02
Du scheinst damals aber auch noch ne ganze Nummer unstrukturierter an die Sache rangegangen zu sein.
Da kann so ne Überraschung dann schon mal passieren, auch wenn die bei Dir schon ziemlich krass war. Ich denk, ich kann mich im Moment schon sehr gut einschätzen. Drum bin ich mir sicher, dass es nicht passieren wird, dass ich plötzlich ne 02:45 am Ende stehen habe.
Ich habe damals auch immer versucht herauszubekommen, was ich zu laufen imstande bin. Die theoretischen Zeiten waren bei sub 4h angesiedelt. Am Tag vor dem Wettkampf auf der Marathonmesse hat mir ein "Guru" anhand von Fettanalyse und Trainingsanamnese geraten auf 3:45 loszulaufen.
Ich bin aber einfach drauflosgelaufen: HM bei 1:27; Endzeit: 3:02
Bist du - oder warst es zumindest damals - der Typ "total naives Supertalent"? Wenn man seine Trainingsergebnisse auch nur geringfügig analysiert, weiß man doch vorher, ob man 3 oder 4 Stunden laufen wird. Wieviele Welten liegen nochmal dazwischen? Und wenn du den "Guru" für eine Trainingsanamnese mit Daten a la "ja, ich bin öfter gelaufen, ich fand das ganz schön oft, weit und gar nicht so schnell" versorgt hast , ermöglicht das sicher eine gute Analyse. Und Fettanalyse sagt allein ja so ziemlich gar nichts über eine mögliche Endzeit im Bereich 3-4 Stunden aus. Gib dürre Würmer, die nur 4 h schaffen und Pummelchen, die 3 h laufen. Sonst müsste ich ja immer über den 4 Stunden landen .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Sonst müsste ich ja immer über den 4 Stunden landen .
Ach, warst du schoma unter 4 Stunden... ?
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ja, aber da war ja die Strecke bekanntermaßen zu kurz .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Bist du - oder warst es zumindest damals - der Typ "total naives Supertalent"? Wenn man seine Trainingsergebnisse auch nur geringfügig analysiert, weiß man doch vorher, ob man 3 oder 4 Stunden laufen wird. Wieviele Welten liegen nochmal dazwischen? Und wenn du den "Guru" für eine Trainingsanamnese mit Daten a la "ja, ich bin öfter gelaufen, ich fand das ganz schön oft, weit und gar nicht so schnell" versorgt hast , ermöglicht das sicher eine gute Analyse. Und Fettanalyse sagt allein ja so ziemlich gar nichts über eine mögliche Endzeit im Bereich 3-4 Stunden aus. Gib dürre Würmer, die nur 4 h schaffen und Pummelchen, die 3 h laufen. Sonst müsste ich ja immer über den 4 Stunden landen .
Es war sehr schwierig mich damals richtig einzuschätzen, da ich keine Laufwettkämpfe mitgemacht habe. Ich habe zwar schon zu dieser Zeit den ein oder anderen Volkstriathlon aus dem Schwimmtraining heraus bestritten, beim Laufen bin ich aber immer hochgegangen, da ich Radeln nicht trainierte. Mein normales Lautempo im Training war ca. 5min/km und das fühlte sich immer sehr hart an.
Das schwierigste war aber abzuschätzen, ob ich überhaupt 42km laufen kann, da mein längster Lauf zuvor nur 17km war.
Zu dieser Zeit bin ich bei jedem Trainingslauf und jedem Volkstriathlon schnell losgelaufen und danach eingebrochen. Eine Renneinteilung gab es nicht. Beim Marathon bin ich zum ersten Mal "etwas" langsamer losgelaufen; aber trotzdem brutal eingebrochen.
Ich denke, dass ich bei diesem ersten Marathon nur so schnell war, weil meine mentale Stärke an diesem Tag riesengroß war. Ich habe danach 3 Jahre mit mehr Laufumfang gebraucht, um diese Zeit zu schlagen.
Ich selber habe mich vielleicht auf eine 3:30 eingeschätzt. Ich hatte aber keine Ahnung was so eine Zeit Wert ist. Als ich sah, dass ich in Berlin jenseits des 1000.Platzes war, fande ich die Zeit auch nicht schnell. Bei den Triathlons war ich wenigstens zwischen Platz 200 und 300. Das fande ich damals eine bessere Leistung (auch wenn es dort nur 400 Teilnehmer waren).