Heinrich (Professor für Biologie) beschreibt in dem Buch u.a. wie er sich zur Vorbereitung auf einen 100km-Lauf (er gewann in neuer US-Rekordzeit) in den Wald zurück zog und damals ein recht eigenwilliges Paleo-Experiment an sich vollzog, als von Paleo noch keinerlei Rede war. Sehr lesenswert, da informativ was Evolutionstheorie und äußerst skurril, was den Selbstversuch angeht.
steht in dem buch bzw artikel auch, wieviel und was er dafür trainiert hat? wer in den wald zieht hat wohl vor allem eins....viel zeit zum trainieren.
steht in dem buch bzw artikel auch, wieviel und was er dafür trainiert hat? wer in den wald zieht hat wohl vor allem eins....viel zeit zum trainieren.
Ja - darum geht es auch recht ausführlich. Tatsächlich hat er dort im Wald drei Dinge gemacht: trainiert, trainiert und trainiert. Das Buch versteht sich aber nicht als Anleitung zur Vorbereitung für 100K-Läufe.
Passt jetzt nicht mehr zum thema aber von Suter kann ich noch sehr "Lila, Lila" empfehlen! "Small world" und "Der letzte Weynfeldt" sind aber auch nicht schlecht Der schreibt einfach gut finde ich!!
Interessant wie genau man anscheinend Bescheid weiß, wie sich unsere steinzeitlichen Vorfahren verhalten haben, wie oft sie ihr Lager wechselten, dass sie durchschnittlich 16 km |sic| zurücklegten, was sie gegessen haben etc.
Ich hab vor kurzem eine Reportage über einen südamerikanischen Stamm gesehen, die wenn auch natürlich nicht völlig unberührt von der westlichen "Zivilisation" doch sehr naturverbunden lebten. Die haben sich den ganzen Tag so gut wie garnicht bewegt. Ihre Nahrung bezogen sie aus der Umgebung, große Jagden oder Umzüge waren nicht von Nöten.
Auch dass die Menschen einfach ihre Verwandten liegen und verhungern lassen ist nicht menschlich und schon bei unseren Verwandten den Neandertalen ist erwiesen, dass sie sich um Kranke und Verletzte gekümmert hatten.
Interessant wie genau man anscheinend Bescheid weiß, wie sich unsere steinzeitlichen Vorfahren verhalten haben, wie oft sie ihr Lager wechselten, dass sie durchschnittlich 16 km |sic| zurücklegten, was sie gegessen haben etc.
Ich hab vor kurzem eine Reportage über einen südamerikanischen Stamm gesehen, die wenn auch natürlich nicht völlig unberührt von der westlichen "Zivilisation" doch sehr naturverbunden lebten. Die haben sich den ganzen Tag so gut wie garnicht bewegt. Ihre Nahrung bezogen sie aus der Umgebung, große Jagden oder Umzüge waren nicht von Nöten.
Auch dass die Menschen einfach ihre Verwandten liegen und verhungern lassen ist nicht menschlich und schon bei unseren Verwandten den Neandertalen ist erwiesen, dass sie sich um Kranke und Verletzte gekümmert hatten.
Im südamerikanischen Urwald pflegt das Wild, das die Nahrungsgrundlage der europäischen (und vieler afrikanischer) Jäger und Sammler darstellt, nicht zu wandern - daher auch keine nennenswerten Wanderungsbewegungen des Menschen. Die Daten stammen aus umfangreichen Studien und Aufzeichnungen von über 100 Jäger- und Sammler-Völkern seit der Kolonialisierungsperiode und dem Anbeginn der Völkerkunde. Ich glaube da gibt es wenig Grund an der Vertrauenswürdigkeit dieser Datenbasis zu zweifeln.
Von den nach wie vor lebenden Kung San in Afrika ist bekannt, dass die Alten sich aus eigenem Entschluss (nicht dem der Sippe!) - meist wenn sie für sich erkennen, dass sie der Sippe bei den Wanderungen nicht mehr folgen können - von dieser absondern. Sie verhungern aber nicht, sondern werden i.d.R. Opfer von Raubtieren. Tja - andere Kulturen andere Sitten. Wer sind wir, dass wir das zu bewerten hätten? Im Namen Christi sind weit mehr Menschen gefoltert, versklavt und getötet worden als die Kung San ihre Alten auf deren Wunsch hin zurückgelassen haben... .
Zu Deiner Beobachtung, dass die südamerikanischen J&S eher ein beschauliches Leben führen folgendes Zitat zur Lebensqualität der J&S aus Wikipedia:
"At the same conference, Marshall Sahlins presented a paper entitled, "Notes on the Original Affluent Society", in which he challenged the popular view of hunter-gatherers living lives "solitary, poor, nasty, brutish and short," as Thomas Hobbes had put it in 1651. According to Sahlins, ethnographic data indicated that hunter-gatherers worked far fewer hours and enjoyed more leisure than typical members of industrial society, and they still ate well. Their "affluence" came from the idea that they are satisfied with very little in the material sense. This, he said, constituted a Zen economy.[22]" http://en.wikipedia.org/wiki/Hunter-gatherer
Also ich weiß nicht, ob einem das missfallen muss...
Wir in unseren vollklimatisierten Wohnungen mit Nahrung im Überfluss leben nach dem Motto "Mit vollen Hosen ist gut stinken!", wenn wir den moralischen Zeigefinger gegenüber anderen Lebensstilen heben - in diesem Sinne bewerte ich Deinen Beitrag, der abgesehen davon Off Topic ist. Bitte solche Meinungen in den "klassischen Paleo-Threads" unterbringen.
P.S. Eine sehr gelungene Reportage zu den Kung San findet sich in diesem Geo-Sonderheft:
Aktuelle Studie zur Wirkung von Äpfeln (und anderem Obst) auf das LDL-Cholesterin:
"Wunderfrucht» Apfel senkt Cholesterinwert drastisch -
Das englische Sprichwort «Ein Apfel am Tag hält den Doktor vom Leib» haben Wissenschaftler eindrücklich untermauert. Amerikanische Forscher fanden in der Frucht einen starken Cholesterinblocker. " ...
GEO/ Essbare Pflanzen:" All you can eat
Kursteilnehmer wühlen im Waldboden nach Wurzeln, zupfen Blätter von Sträuchern und Stauden - um sie zu essen. Woher kommt der neue Appetit auf natürliche Nahrung? Wir sprachen mit der Kräuterpädagogin Viola Nehrbaß"