Mir geht diese amerikanische Überhöhung des Triathlontrainings ins Übermenschliche mittlerweile auf den Sack. Auch die allerallerallerhärtesten Triathlonprofis trainieren fast ihr gesamtes Training im GA1-Bereich, meistens in schönen Gegenden, oder, falls sich ein Wölkchen am Himmel zeigt, kommod auf der Rolle und dem Laufband.
Den Rest des Tages liegen sie auf dem Sofa und checken jede Viertelstunde das Geschehen auf Instagram. Sanders hat sich sogar einen eigenen Pool gebaut, weil er zu faul war, für das Schwimmtraining aus dem Haus zu gehen, wie das für jedes Schulkind, das im Schwimmsport etwas reißen will, normaler Alltag ist.
Viele meiner Athleten trainieren an die 20 Stunden pro Woche nach Feierabend, plus 40 Stunden Arbeit. Ein Triathlonprofi trainiert 30 Stunden pro Woche plus fast gar nichts. Das ist sicher sehr anstrengend, daran gibt es keinerlei Zweifel. Es wirkt auf mich aber allmählich etwas albern, wenn man das in die Nähe übermenschlicher Anstrengung rückt.
Bereits vor 100 Jahren, als die Tour de France wirklich knallhart war, haben die Jungs aus dem Bergbau sie als vergleichsweise leichte Form des Geldverdienens wahrgenommen, sofern man etwas Talent mitbrachte. Die heutigen Sportmillionäre haben nie richtig gearbeitet, daher fällt ihnen vielleicht nicht auf, dass sie ein absolut privilegiertes Leben führen.
Mir geht diese amerikanische Überhöhung des Triathlontrainings ins Übermenschliche mittlerweile auf den Sack. Auch die allerallerallerhärtesten Triathlonprofis trainieren fast ihr gesamtes Training im GA1-Bereich, meistens in schönen Gegenden, oder, falls sich ein Wölkchen am Himmel zeigt, kommod auf der Rolle und dem Laufband.
Den Rest des Tages liegen sie auf dem Sofa und checken jede Viertelstunde das Geschehen auf Instagram. Sanders hat sich sogar einen eigenen Pool gebaut, weil er zu faul war, für das Schwimmtraining aus dem Haus zu gehen, wie das für jedes Schulkind, das im Schwimmsport etwas reißen will, normaler Alltag ist.
Viele meiner Athleten trainieren an die 20 Stunden pro Woche nach Feierabend, plus 40 Stunden Arbeit. Ein Triathlonprofi trainiert 30 Stunden pro Woche plus fast gar nichts. Das ist sicher sehr anstrengend, daran gibt es keinerlei Zweifel. Es wirkt auf mich aber allmählich etwas albern, wenn man das in die Nähe übermenschlicher Anstrengung rückt.
Bereits vor 100 Jahren, als die Tour de France wirklich knallhart war, haben die Jungs aus dem Bergbau sie als vergleichsweise leichte Form des Geldverdienens wahrgenommen, sofern man etwas Talent mitbrachte. Die heutigen Sportmillionäre haben nie richtig gearbeitet, daher fällt ihnen vielleicht nicht auf, dass sie ein absolut privilegiertes Leben führen.
Mir geht diese amerikanische Überhöhung des Triathlontrainings ins Übermenschliche mittlerweile auf den Sack.
Deine Zusammenfassung des Lebens eines Triathleten ist sicher zutreffend, aber findest Du nicht, dass Du damit das falsche Feld beackerst? Der Spruch hatte das Rennen im Auge.
Falls das nur der Anlass zur generellen Kritik an der Darstellung des Triathlon ist: Der Trailer trägt natürlich etwas dick auf, aber er ist ein Sport-Werbefilmchen. Was willst Du erwarten? Wollte ich einen Trailer zu meiner fiktiven Dokumentation über Emil Zatopek machen, würde ich sicherlich nicht damit führen, dass er oft am Wochenende beim Militär Wache geschoben hat oder beim Studium an der Militärakademie stets bemüht war.
Hast Du Dir mal einen Bundesliga-Trailer angesehen? Ein Leben ohne Fußball ist das Beschissenste überhaupt!
Bildinhalt: Bundesliga-Trailer
Formel 1? Da kannst Du einpacken: Die Physik ist widerlegt. Die lautesten Motoren des Universums und gottgleiche Fahrer in Überlichtgeschwindigkeit.
Schneller als Überlichtgeschwindigkeit ist nur die Tour de France, und unglaublich hart natürlich, das kann man gar nicht beschreiben.
Bildinhalt: Tour de France 2018 Trailer
Oder "Welcome to the Grind"? Wenn Sisyphos sein Leben nicht auf dem Ponyhof verbracht hätte, wäre sein Erfolg größer gewesen; bei Michael Phelps würde der Brocken nicht wieder runterrollen.
Wenn ich es mir recht überlege, dann ist der PTO-Trailer im Vergleich fast übertrieben realistisch und langweilig. Realitätsnähe ist aus meiner Sicht kein vernünftiger Maßstab für Sportwerbung.
Viele meiner Athleten trainieren an die 20 Stunden pro Woche nach Feierabend, plus 40 Stunden Arbeit.
Wo ist der Link zur 90 minütigen Doku .
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich dieses alltägliche hustlen auch sehenswerter finde.
Ich mag Dokus von Spitzensportlern auch gerade im Moment in dem sie am menschlichsten dargestellt werden. In genau dem Bereich an dem sie die Entscheidungen treffen, die sie erfolgreich machen.
Genau diese Momente gibt es wahrscheinlich noch häufiger bei Athleten , die Ihr Training einer 40h Arbeitswoche anfügen.
Leider gibt es dafür keine Dokumentation ( die Sportart wäre mir hier sogar egal )
Am nächsten kommt aktuell in der offenen und ehrlichen Aufarbeitung der Normalität von Profis und deren alltäglicher Gedanken der sehr sensibel nachfragende Aloha Kalle Podcast , dicht gefolgt von der Ausstrahlung von Alltäglichkeit aber unvergleichlichen Zielstrebigkeit des Strava Accounts von Paul - Schmidt - Hellinger, der nach ner 24h Schicht im Charite noch laufend nach Hause commuted im sub 4er Schnitt ( immer )
Mir geht diese amerikanische Überhöhung des Triathlontrainings ins Übermenschliche mittlerweile auf den Sack.
typisch amerikanisch halt und auch bei vielem anderen zu sehen, und nicht erst seit gestern
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die heutigen Sportmillionäre haben nie richtig gearbeitet, daher fällt ihnen vielleicht nicht auf, dass sie ein absolut privilegiertes Leben führen.
es gibt im Triathlon aber auch die, die ne Profilizenz haben und nebenher in drei Jobs arbeiten, ich kenn eine die als Profi auf Hawaii war und nebenher ihren Job als Webadmin von dort remote weitergemacht hat (in den anderen Jobs hatte sie aber frei )
Wenn du im Triathlon dich oder sogar eine Familie ernähren willst/musst und von den Sponsoren aber neben Material nichts weiter (lies: keine Kohle) bekommst und dann verletzt bist oder keine Resultate zustande bringst warum auch immer ... jetzt nicht eben ein Zuckerschlecken, da mach ich lieber den Tri nur nebenher als Hobby.
1.Liga-Fussballprofi mit x Jahren Vertragslaufzeit ist da natürlich auf Rosen gebettet im Vergleich
Lionel spielt halt das Spiel mit und erzählt uns das, was wir bzw. "sein Markt" hören will. Ein bisschen Hero-Talk ist da doch eher hilfreich für ihn und seine Sponsoren. Und dass seine Drogen-Vergangenheit viel härter war als der Alltag als Tri-Pro, dessen wird er sich auch bewusst sein.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
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Wenn du im Triathlon dich oder sogar eine Familie ernähren willst/musst und von den Sponsoren aber neben Material nichts weiter (lies: keine Kohle) bekommst und dann verletzt bist oder keine Resultate zustande bringst warum auch immer ... jetzt nicht eben ein Zuckerschlecken, da mach ich lieber den Tri nur nebenher als Hobby.
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Arne wird Dir sicher ein Haufen Namen nennen können, die das Profitum aus diesem Grund wieder sein lassen mussten - andere kommen zu einem kleinen Vermögen (aber nur, wenn sie mit einem Großen kamen).
Mich würde mal interessieren was der Aufenthalt im Aqua-bear-Pool inkl. Coach und täglicher Bespaßung größenordnungsmäßig ausmacht.
Bei Brandon/Effortless Swimming schlägt ein Camp (im Hotel in Thailand mit 50m Pool) in der all-incl Variante mit knapp 3000$ pro Woche zu Buche - nehm ich mal fürs Planschen 800 Ocken/Woche, dann wird mir bei Lionels Dauerkarte in Papa-Bear's Schwimmclub leicht schwindelig und wird niemals von Preisgeld gedeckt.
Neidisch bin ich auf die 5000kcal und entsprechend auf 1400kcal/h - davon träum ich nicht mal - das ist gelogen, hätt ich eher vom Stapel gelassen. Passt scho.
Mir geht diese amerikanische Überhöhung des Triathlontrainings ins Übermenschliche mittlerweile auf den Sack. Auch die allerallerallerhärtesten Triathlonprofis trainieren fast ihr gesamtes Training im GA1-Bereich, meistens in schönen Gegenden, oder, falls sich ein Wölkchen am Himmel zeigt, kommod auf der Rolle und dem Laufband.
Den Rest des Tages liegen sie auf dem Sofa und checken jede Viertelstunde das Geschehen auf Instagram. Sanders hat sich sogar einen eigenen Pool gebaut, weil er zu faul war, für das Schwimmtraining aus dem Haus zu gehen, wie das für jedes Schulkind, das im Schwimmsport etwas reißen will, normaler Alltag ist.
Viele meiner Athleten trainieren an die 20 Stunden pro Woche nach Feierabend, plus 40 Stunden Arbeit. Ein Triathlonprofi trainiert 30 Stunden pro Woche plus fast gar nichts. Das ist sicher sehr anstrengend, daran gibt es keinerlei Zweifel. Es wirkt auf mich aber allmählich etwas albern, wenn man das in die Nähe übermenschlicher Anstrengung rückt.
Bereits vor 100 Jahren, als die Tour de France wirklich knallhart war, haben die Jungs aus dem Bergbau sie als vergleichsweise leichte Form des Geldverdienens wahrgenommen, sofern man etwas Talent mitbrachte. Die heutigen Sportmillionäre haben nie richtig gearbeitet, daher fällt ihnen vielleicht nicht auf, dass sie ein absolut privilegiertes Leben führen.
AMEN !
aber absolut richtig und cool zusammengefasst. danke. ist halt viel show
Bei Brandon/Effortless Swimming schlägt ein Camp (im Hotel in Thailand mit 50m Pool) in der all-incl Variante mit knapp 3000$ pro Woche zu Buche
Ich weiß nicht, wann der Termin ist, aber das Hotel kostet z.B. im Mai 800 Dollar pro Woche. Dementsprechend nimmt Brenton Ford für das Training (13 Einheiten in der Gruppe) mindestens 2000 pro Nase. Aus meiner Sicht ein absoluter Mondpreis. Ich glaube, man kann eine qualitativ vergleichbare Leistung für viel, viel weniger einkaufen.
Dass er solche Beträge aufrufen kann, hat er sich natürlich im Vorfeld durch seine YouTube-Präsenz erarbeitet. Wenn jemand bereit ist, das zu bezahlen, ist das auch völlig in Ordnung.
Zitat:
Zitat von Helios
Mich würde mal interessieren was der Aufenthalt im Aqua-bear-Pool inkl. Coach und täglicher Bespaßung größenordnungsmäßig ausmacht.
... nehm ich mal fürs Planschen 800 Ocken/Woche, dann wird mir bei Lionels Dauerkarte in Papa-Bear's Schwimmclub leicht schwindelig und wird niemals von Preisgeld gedeckt.
Die Angebote sind so nicht vergleichbar. Bei Effortless Swimming gibt es eine Woche Rundumbetreuung – zum Wucherpreis, aber immerhin. Das bietet Justin Slade seinen Schwimmern/Triathleten nicht. Es handelt sich um fünf oder sechs angeleitete Gruppenschwimmen à 60 Minuten pro Woche. Das ist dem Masters-Schwimmen sehr ähnlich (Daumenpeilung: 80 Dollar pro Monat) und dementsprechend werden die Preise sein. Ich würde allerhöchstens 400 Dollar pro Monat schätzen, inklusive Profi-Aufschlag, einiger Individualisierung und zwei oder drei Einzelstunden. Ich tippe realistisch eher auf 250 bis 300 mit allem.