die besorgten Bürger verstehen Integration anders als Du.
Denen schwebt eher so eine Art Unterordnung vor ;-)
Sie haben schliesslich ganz alleine und persönlich Deutschland gross gemacht
Totaler Blödsinn, niemand schrieb von Unterordnung, niemand schrieb davon Deutschland groß gemacht zu haben. Ist immer witzig solche Argumente zu bringen.
Integration bedeutet aber für mich, dass jemand sich ohne fremde Hilfe in der Gesellschaft bewegen kann. Eben diese Hilfe bietet aber offenbar das Zentrum an. Wo liegt der Sinn darin zu sagen, Flüchtlinge integrieren sich durch Arbeitsplätze und diese gibt es dort wo wir Flüchtlingen helfen sich zu integrieren. Das sind doch keine vorhandenen Arbeitsplätze wo wir Arbeitskräfte suchen, sondern diese werden doch erst durch das Problem geschaffen. Das ist doch kein tragfähiges Geschäftsmodell.
Integration bedeutet für mich auch, dass ich mich mit der Kultur derer beschäftige, mit denen ich täglich zu tun habe. Das hilft mir nämlich mein Gegenüber besser zu verstehen. Nicht alles muss man verstehen oder gut finden. Finde ich auch nicht. Mit einigen Kulturen kann ich schlicht nichts anfangen. Deshalb lebe ich sie nicht. Ich habe aber kein Problem damit, dass andere sie leben.
Was Du hier beschreibst, ist für mich eine gute Beschreibung von Offenheit und Toleranz. Finde ich auch richtig, zu akzeptieren, daß jeder ist, wie er ist.
Zitat:
Zitat von flaix
die besorgten Bürger verstehen Integration anders als Du.
Denen schwebt eher so eine Art Unterordnung vor ;-)
Sie haben schliesslich ganz alleine und persönlich Deutschland gross gemacht
Unter dem Begriff "besorgter Bürger" könnte ich mich angesprochen fühlen. Allerdings schwebt mir keine Unterordnung vor, und ich habe Deutschland auch nicht groß gemacht (ist es überhaupt groß?).
Integration ist für mich, daß ich als Zugezogener in einem fremden Land mein Verhalten in der Öffentlichkeit an das der Einheimischen Mehrheit anpasse, und nach deren Wertekodex lebe, nicht nur deren Wertekodex toleriere. Ich kann mich nicht integrieren, wenn ich in wesentlichen Punkten "Sonderrechte" einfordere, oder Werte der Einheimischen als falsch ansehe. Wenn die Merhheitsgesellschaft mir in einzelnen Punkten entgegenkommt, kann ich dankbar sein, aber daraus nie ein Anrecht auf weitere Zugeständnisse ableiten.
Beispiel: Ich könnte sicher arabisch lernen, wenn ich nach Saudi-Arabien müßte, und auch lernen, mich in der Öffentlichkeit (nach dortiger Sitte) angemessen zu verhalten. Ich könnte mich aber nie integrieren, da ich die Werte der Scharia nie leben könnte und wollte.
Zitat:
Zitat von Vicky
Weil die Flüchtlinge jetzt hier leben, müssen sie doch ihre eigene Kultur nicht aufgeben. Sie müssen - und das wissen sie - sich jedoch unserer Kultur anpassen. Das tun sie auch. Wir haben nur Bedenken, weil ihre Kultur so ganz anders ist als die unsere.
Nun, ich bin nicht so sicher, daß die Mehrheit es tun wird. Diese Bedenken habe ich, weil ich nicht glaube, daß alle Menschen so schnell ihre Wertebetrachtung ändern. Europäer glauben zu gern an der Überlegenheit der Ideen von Freiheit, Gleichheit, Demokratie, und daß deshalb alle, die herkommen diese Werte zu schätzen wissen. Ich bin nicht so überzeugt, daß es Menschen aus anderen Kulturen genauso sehen. Schon mal daran gedacht, daß ein gläubiger Moslem ebenso fest an der Überlegenheit seiner Werte glaubt, wie wir an unseren?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Bäckereifachverkäuferin ist ein Ausbildungsberuf. Um diesen zu erlenen braucht man im Normalfall (also ohne verkürzte Ausbildung) drei Jahre. ...
Bis vor einigen Jahren mußte man Beamter sein, um hinter einem Schalter stehen zu können und z.B. Briefmarken zu verkaufen.
Heute machen das Bäckereiverkäuferinnen, Lottoannahmestellen-Inhaber (die übrigens nix gelernt haben müssen), Angestellte in Reinigungsannahmestellen (Lehrberuf?)... etc nebenher nach einer einwöchigen Einweisung.
Folglich hat deiner Meinung nach also jede Bäckereifachverkäuferin umsonst drei Jahre in ihre Ausbildung investiert?
Meiner Meinung nach könnte sie die notwendigen Kenntnisse aber deutlich schneller erwerben, aber das hieße, daß das Unternehmen früher ein höheres Gehalt zahlen müßte.
Meiner Meinung nach könnte sie die notwendigen Kenntnisse aber deutlich schneller erwerben, aber das hieße, daß das Unternehmen früher ein höheres Gehalt zahlen müßte.
...und auch mehr Leistung dafür zu erwarten hat. Ein Lehrling kostet in erster Linie Geld und das muss auch so sein.
...
Um mal beim Beispiel "Bäckereifachverkäuferin" zu bleiben. Wenn Du eine Bäckerei in einem Viertel betreibst, in dem viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, dann macht es Sinn jemanden aus dem Bezirk auch in der Bäckerei arbeiten zu lassen. Das ist also im Interesse des Unternehmens.
Ich hatte in meinem Quelleshop die Tochter meines türkischen Vermiters angestellt. In Anbetracht der ~18% türkischer Mitbürger in meinem Wohnort war das nicht die schlechteste Wahl.
Beispiel: Ich könnte sicher arabisch lernen, wenn ich nach Saudi-Arabien müßte, und auch lernen, mich in der Öffentlichkeit (nach dortiger Sitte) angemessen zu verhalten. Ich könnte mich aber nie integrieren, da ich die Werte der Scharia nie leben könnte und wollte.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Schon mal daran gedacht, daß ein gläubiger Moslem ebenso fest an der Überlegenheit seiner Werte glaubt, wie wir an unseren?
Das ist ganz genau die Stelle, wo Integration aufhört: Wenn ich davon wirklich überzeugt bin oder aus religiösen Gründen daran glaube, dass es sicht nicht gehört, dass man als Frau z.B. im Sommer Shorts trägt, warum sollte ich es dann zulassen? Weil ein Deutscher was von Integration faselt und mit dem GG winkt? Aus diesem Grund verschwinden Italiener, Kroaten u.a. in unserer Gesellschaft und Muslime eben oftmals nicht.
...und auch mehr Leistung dafür zu erwarten hat. Ein Lehrling kostet in erster Linie Geld und das muss auch so sein.
Von Dir würde ich gerne mal ganz konkret hören, wie Du Dir die Lösung des Problems vorstellt. Ich habe bis jetzt immer nur EInwände gelesen bzw. Hinweise was alles schwierig ist, nicht geht usw.
Wie wäre es mal mit einem klaren Standpunkt?
Grenze zu?
Grenze auf?
Grenze etwas auf?
Wieviel dürfen kommen?
Was müssen die vorweisen?
Asylrecht oder legales Einwandrungsrecht?
hartes oder weiches Einwanderungsrecht?
Gleiche Rechte für alle im Sozialsystem?
Oder Dschörmans first?