Eh klar. Nur weil Andere Kinder haben muss ich nicht an deren Erziehung teilnehmen.
Da kann man im ersten Moment nur zustimmen.
Andererseits - frei nach Watzlawick: Du kannst gar nicht NICHT an der Erziehung Anderer teilnehmen.
Und ob einem immer wurscht ist, was aus der Nachkommenschaft der Anderen wird ist auch so ne Frage...
Geht aber vielleicht im Zusammenhang mit der Frage Helm ja oder nein etwas zu weit.
PS: Und wenn ich mir die Leute ansehe, die immer und überall einen Fahrradhelm aufsetzen, auch wenn sie nur mal kurz auf die andere Strassenseite wollen, dann ist das immer die gleiche Sorte "Mensch". Das sind genau die, die denken, dass das permanente Tragen eines Helms ihre eigene Trotteligkeit wettmacht und dass durch dieses Ding auf der Birne rein gar nix mehr passieren kann. Viele sind ja oft schon beim Aufsteigen aufs Rad überfordert und vom Gleichgewicht halten reden wir da erst mal gar nicht.........
Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass, wenn ich vom Baum falle, das allein meine Schuld bzw. die der Schwerkraft ist. Im Strassenverkehr muss ich auch noch zusätzlich mit der Trotteligkeit der anderen rechnen. Finde der Vergleich hinkt nicht nur ein bißchen.... Das eine hat mit dem anderne reichlich wenig zu tun: Einmal wird die Möglichkeit genommen, die eigenen Grenzen auszutesten bzw. Erfahrungen zum achen, einmal erfolgt ein Schutz auch vor der Dummheit der anderen.
(Gab's nicht auch mal Statistiken, nach denen Radfahrer mit Helm ein größeres Risiko eingehen....)
Zitat:
Zitat von glaurung
der beim Training immer einen Helm trägt, aber niemals im Stadtverkehr. auf dem Arbeitsweg.
Mal überlegen, wo ist die Wahrscheinlichkeit mit Fremdeinwirkung vom Rad zu fallen größer? Im Strassenverkehr mit x Ampel, x Möglichkeiten, dass mich andere Verkehrsteilnehmer übersehen, mir die Vorfahrt nehmen.... oder im Training, wo es, wenn ich einmal aus der Stadt raus bin, eigentlich nur geradeaus geht? Gut, im Training ist das Tempo höher, aber dafür sind die Auslaufflächen größer....
Mal überlegen, wo ist die Wahrscheinlichkeit mit Fremdeinwirkung vom Rad zu fallen größer? Im Strassenverkehr mit x Ampel, x Möglichkeiten, dass mich andere Verkehrsteilnehmer übersehen, mir die Vorfahrt nehmen.... oder im Training, wo es, wenn ich einmal aus der Stadt raus bin, eigentlich nur geradeaus geht? Gut, im Training ist das Tempo höher, aber dafür sind die Auslaufflächen größer....
Matthias
Das ist das Totschlagargument schlechthin. Auch da führe ich immer wieder gerne das Beispiel des Durchschnittsalltagsradlers in Erlangen an: Baumarkthelm für 10,- euro --> damit wird dann blindlings in hoher Geschwindigkeit über die grüne Radlerampel drübergefahren, ohne nach links oder rechts zu sehen. Es kann ja nix passieren. Man hat nen super Helm auf und es ist grün. Die anderen machen nieee Fehler.............
Ich selbst fahre seit 10 Jahren insgemt ca. 50km Arbeitsweg pro Woche im Stadtverkehr ohne Helm und hab noch keine einzige wirklich brenzlige Situation erlebt, weil ich schlicht und einfach meine Augen aufhalte, nicht auf meine Vorfahrt poche und mit den Fehlern anderer rechne, die zuhauf passieren.
Beim Training hatte ich schon mehr brenzlige Situation. Ich lebe im Training definitiv gefährlicher, weil - wie Du ja schon geschrieben hast - da die Geschwindigkeit einfach viel höher ist.
Und ich sehe nicht ein, jeden Tag mit zerdrückten, verschwitzten Haaren auf der Arbeit zu erscheinen, nur um zur Erziehung der Kinder anderer beizutragen. Eltern sind gerne dazu aufgerufen, mich als schlechtes Beispiel für ihre Kinder heranzuziehen, weil ich keinen Helm aufhabe. Ich hab kein Problem damit.