Nach Wales 2011 und der damals überraschenden Doppel Hawaii Quali,
war für Wales 2013 die Quali mindestens für einen von uns beiden fest eingeplant.
Es kam wie es kommen musste. Haben gleich wieder im Doppelpack das Ticket für Kona 2014 gelöst.
Das Wetter war diesmal mit kühlen Temperaturen um 10°C und teils viel Regen am Wettkampftag nicht gerade optimal. Dafür gab es keine Wellen und angenehmes 16°C warmes Wasser. Sonne sah man nur partiell am Nachmittag.
Beim Schwimmen gab es eigentlich perfekte Bedingungen, von den ich aber nicht profitieren konnte.
Seit meinem Bänderriss im Mai war dies neben Roth erst meine 2. richtige Schwimmeinheit. Der Schwimmzug meines linken Armes weicht seit dem immer dem Schmerz der Schulter aus. Komme deswegen nicht mehr so richtig vom Fleck. Einen vernünftigen Wasserschatten kann ich diesmal trotz guter Unterwassersicht nicht erhaschen. Schwimme so in meiner 6. LD die absolut langsamste Zeit. Beim anschließenden Run durch die Innenstadt von Tenby nach T1 behalte ich den Neo wegen der erfrischenden Temperatur an und ziehe mir anschl. komplett trockene Klamotten + Windbreaker an.
Hatte mich für Scheibe und 90er VR , beide mit Carbonbremsflanke, entschieden, da es nach Wettervorhersagen meistens sonnig werden sollte. Natürlich kam es dann ganz anders. Dumm nur, das ich die Räder noch nie im Regen gefahren bin und deswegen Null Infos zum Bremsverhalten hatte. In den ersten Abfahrten bekam ich dann einen ersten Eindruck was mich auf der Radstrecke erwarten sollte. Ohne vorherigen Intervallbremsungen, gab es keine Bremsverzögerung. Ab ca. 60km gab es dann am Hinterrad gar keine Bremswirkung mehr. Durch den Regen wurde das Kettenöl auf die Scheibe geschleudert, welches sich dann bis zur Bremsflanke verteilte. War dann nur noch mit der VR Bremse unterwegs. Die kurvenreichen Abfahrten waren diesmal durch die Nässe sehr heikel. Bin immer mit maximalen Speed in die Anstiege hineingefahren. Den steilsten Anstieg drückte ich mit 44er TF hoch (V oval 39 – H 28).
Mein Energiekonzentrat (1l Flasche Ultra Buffer) hatte ich diesmal etwas dicker angerührt, um mit einer Flasche über die geplanten 5h45 hinzukommen. Dummerweise war der Brei am WK Tag durch die niedrigen Temperaturen nicht mehr richtig flüssig. Durch die ständigen Bergauf- oder ab Passagen (2350 Höhenmeter) habe ich es wieder nicht geschafft, mich ausreichend mit Energie zu versorgen. Hatte fürs Rad 102 KH /h mitgenommen aber nur 62KH/h zu mir genommen. Nehme mir in fast allen Rennen zu wenig Zeit fürs Essen.
Mit dem 30. schnellsten Radsplitt Overall ging es nach T2 dann zum Marathon.
Hatte mir trotz der ca. 530 Hm eine Zeit unter 3:30 vorgenommen. Nach ca. 15km bekam ich aber extreme Schmerzen in beiden Fußquergewölben, welche bis zum Ziel nicht mehr verschwinden wollten. Seit 2010 kämpfe ich mit diesen orthopädischen Problemen, bisher nur mit zeitlichen Teilerfolgen. Nach einem Dixistop und der anschl. Schmerzschonhaltung des Fußauftrittes nahm die anfangs im Schnitt 4:45m min/km gelaufene Pace extrem ab.
Bei KM 25 zog der bis dahin Drittplatzierte an mir vorbei. Ab und zu kam mir Dieda entgegen, die mit einer optisch schnellen Pace unterwegs war.
Über meinen Sohn, der zu Hause den IM Tracker verfolgte und per SMS eine Freundin vor Ort mit den Zwischenständen informierte, wurden wir beide mit den aktuellen Zeiten gefüttert.
Durch die Fußschmerzen und die ständigen Bergauf- und ab Passagen war dies mein bisher härtester Marathon, auch wenn die Zeit mit 3:41 hinter meinen Erwartungen geblieben ist.
Die Streckenlänge war diesmal genau vermessen (42,3km).
Nach 10:59 war dann endlich das Ziel erreicht. ( 3. AK M50 = direkter Kona Slot / 83. Overall )
Fazit
S - schwach / B – stark / R – mäßig
Rad 178,1km 2350 HM / Puls Schnitt 150
Run 42,26km 530HM / Puls Schnitt 151
Katrin wurde beim Zieleinlauf als 2. in ihrer Altersklasse geführt.
Ich wusste aber, das die angebliche Siegerin in der F45 Liven Van den Berghe keine Frau war, sondern eben ein Mann und falsch in der F45 geführt wurde. Somit war mir schon bei Katrins Zieleinlauf klar, dass sie ihre AK gewonnen hat und wir beide wie schon beim IM Wales 2011 den Doppel Kona Slot diesmal für 2014 in der Tasche haben.
Poserin
unser zweiter IM in EU
gelbe Tarnung, gegen Umweltschutz
endlich gehts gleich los
