Du hast den strwd vergessen. Auch sehe ich bei den anderen eher Nüchternheit bzw. Ratlosigkeit.
Wo liegen denn nun die Chancen? Kann man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? Wie schafft man win-win Situationen? Ich bin ja immer ein bißchen langsam im Denken, daher verzeiht mir mein wiederholtes Nachfragen.
Die Chancen liegen nicht einfach so rum, man muss sie auch erkennen können. hat auch ein wenig mit Lebenserfahrung zu tun.
Win-Win ist nicht einfach. Dazu gehört auch, dass man mal verlieren kann, aber, auch dass kann man positiv sehen wenn man alles sachlich betrachtet und nicht immer persönlich nimmt.
Vor allen Dingen muss man das ganze Spiel begreifen, dann kann man auch an der Schraube drehen (wenn man möchte).
natürlich gibt es auch chancen. und wer eine sieht, sollte sie auch nutzen.
die geforderte flexibilität geht teilweise mit einem massiven verlust an lebensqualität einher. imho kann es (fast) jedem zugemutet werden, an statt der arbeitslosigkeit einen job in einer anderen stadt/in einem anderen land anzutreten. darüber besteht wohl einigkeit. die frage nach der häufigkeit wird damit allerdings nicht beantwortet. einer meiner ex-kollegen war flexibel (jetzt gibt er nur noch sein geld aus). seinen kindern ist es nicht so gut bekommen. in 15 schuljahren 8 verschiedene schulen in 5 verschiedenen ländern. leider gab es nicht überall deutsche schulen oder internate. dann wurde halt eine ehrenrunde gedreht. das mädchen darf sich heute anhören, dass man mit so einer vitae leider nicht zur ersten wahl gehöre, schon viel zu alt und überhaupt. der sohn ist "zuhause" geblieben, mit 10 ins internat und den rest der familie nur in den ferien gesehen.
unter lebensqualität stelle ich mir was anderes vor.
sicher ein extrembeispiel. doch wer der arbeit von mainz nach hamburg folgt und nach 2 jahren wieder seinen job verliert und dann ein angebot in warschau bekommt fragt sich schon "und was ist in weiteren 2 jahren? wohin dann? und wenn ich so schnell keinen neuen job bekomme, was ist dann mit meiner sozialversicherung? etc etc etc"
selbst bin ich bis heute 5x wg job mit frau umgezogen. jetzt ist erstmal schluss. dafür pendele ich montags um 4:30 nach münchen oder zürich (bzw zum kunden) und freitag nacht zurück. bevor ich wieder nach australien oder usa oder irland gehe muss schon einiges passieren
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Die schönste Zeit bei der Mitteldistanz sind die 5 Minuten zwischen
"Warum tue ich mir das nur an?"
und
"Wann ist das nächste Rennen?"
@jens: vll. extrem, aber doch interessant, danke fuer deinen beitrag. und nicht zuletzt du zeigst doch, wie es auch geht. zwischen nie weg wollen und 5x umziehen gibt es ja auch einen mittelweg. klar, dass du erstmal die schnauze voll hast.
dass durchaus mal verlust von lebensqualitaet in kauf genommen werden muss, ist doch unvermeidlich. schwierig ist es mE v.a. fuer uns deutsche, die bei einem wechsel zumeist einen hohen standard aufgeben muessen (geht mir eingeschraenkt in dublin genauso). doch es veraendert sich ja durchaus gleichzeitig der blickwinkel auf das, was man bis anhin als "lebensqualitaet" bezeichnet hat. man muss halt die ueberall sich bietenden vorteile zu nuetzen wissen (woran zweifelsohne auch ich dringenst arbeiten muss, anstatt ueber den regen zu jammern!).
"seinen kindern ist es nicht so gut bekommen."
wer weiss was aus ihnen geworden waeren, wenn sie in D an ort und stelle geblieben waeren?
genau das ist es eben
nur ein Bruchteil hat Chancen zu wählen
nur ein Bruchteil davon nutzt diese aus Faulheit nicht
glaube ich nicht. ich versuche gerade einem freund zu helfen, eine angemessene arbeit zu finden. nach jahren triathlon und gelegenheitsarbeit ist er voellig blank und lebt mit anfang 30 noch bei den eltern. dennoch ist er nicht bereit von seinem hohen ross runterzukommen (er ist gelernter kfz-mechaniker, aber hat nie als solcher gearbeitet, will es auch nicht). was "mit sport" soll es sein, "Spass machen" und natuerlich nicht weiter weg als 10km von seinem kaff.
welche chancen haette er? sehr wenige. aber selbst die scheint er nicht bereit zu nuetzen, denn er muesste dafuer risiken eingehen (weg von daheim!).
MaW: ich glaube, dass fast jeder Chancen hat, die Leidensfaehigkeit aber oftmals zu gering ist. ich moechte das nicht verurteilen, da ich das durchaus auch nachvollziehen kann, auch wenn ich nach drei Monaten Arbeitslosigkeit als Volljurist auch handlangertaetigkeiten angenommen haette.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der jagt, wenn du heute Abend mit der Keule ins Neandertal gehst um das Nachtessen zu erlegen....
Ey, mach keinen Scheiß, ich wollt da gleich noch Laufen gehen...
OnT: Ich habe mittlerweile aufgehört, zu zählen, wie häufig ich schon umgezogen bin. Vorteil ist natürlich, man reist mit leichten Gepäck sozusagen.
Auf der anderen Seite habe ich einen sehr erfolgreichen Freund, der in seinem Leben 1500m von einem Ende des Dorfes ans andere gezogen ist.
Mich interessieren ja immer lebenspraktische Sachen: Woran erkenne ich Chancen? Es war weiter oben die Rede von der dafür nötigen Erfahrung. Was mache ich, wenn ich die nicht habe?
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One week without training makes one weak.
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