K Passt eigentlich zu meiner Privatprognose, dass wir in der Breite in Zukunft sowieso weniger Bildung brauchen werden, da die beruflichen Tätigkeiten für die allermeisten primitiver ausfallen werden.
Wie kommst du darauf? Der Trend geht die letzten Jahrzehnten genau in die andere Richtung. Die neuen Jobs erfordern immer mehr Wissen und Bildung. Einfache Tätigkeiten werden seit Jahrzehnten automatisiert und verschwinden. Ich sehe keinen Grund, warum sich das umkehren sollte.
Und wohin soll das Kind denn außer zu Hause sitzen? Spazieren gehen als kindgerechte Beschäftigung? Ohne regelmäßigem Kontakt zu anderen Kindern ist es keine Kindheit.
Schwarz weiß denken.
Sorry aber wem mit dem Kind nix anderes einfällt abseits Spazieren gehen oder zuhause "eingesperrt sein" der soll es bitte nicht auf Corona schieben.
Wie wäre es mit
- Fahrrad fahren
- Ball spielen
- Spielplätze
- Schneemann vor der Tür bauen
- mit Kreide auf der Straße malen
- mit den sportlichen Eltern Sport machen gehen
...
Jetzt kommt "x kann ich nicht weil"... Sonst ist doch auch genug Kreativität da um zu erörtern warum dieses nicht funktioniert und das blöd ist und es ja so besser wäre.
Ich sage nicht das Kinder nicht drunter leiden, aber das Kinder zuhause eingesperrt sind, ist einfach fern jeder Realität.
Ich würde mein Kind gerne aus der Kita nehmen. Aber mein Arbeitgeber meint, dass ich systemrelevant bin (was ich anders sehe) und bietet mir keine Möglichkeit von Homeoffice an. Erstens fehlen die technischen Mittel, zweitens arbeite ich noch mit Papierakten (meine 150 Akten kann ich schlecht mit nach Hause nehmen) und drittens steigt uns der Datenschützer aufs Dach.
Ich kannte die Berliner IT-Situation / Bürokratie nur zu gut von innen auf allen Ebenen. Ich habe mehr als 40 Jahre beim Jugendamt gearbeitet und speziell für unsere Familienberatungsstelle gemeinsam mit einem befreundeten Informatiker schon 1998 eine komplette Intranetserveranwendung (quasi wie Internetbanking) als Open Source, mit elektronischer Aktenführung, kompatibel für alle OS in der Freizeit als Hobby entwickelt und sie tatsächlich durch die Bewilligung beim örtlichen und zentralen Personalrat und Datenschutz sowie koordinierenden IT-Stellen gebracht. Die Anwendung hat bisher 22 Jahre mit Updates und Aktualisierung in der Praxis überlebt und mehrere Bezirke und ein paar Stellen / Städte aus anderen Bundesländern verwenden sie. Die anderen Bezirke wollten damals lieber eine systemabhängige Windowsdesktopdatenbank bis heute. Heute wäre sicher statt der vielen Maßanzüge (Fachanwendungen) ein Baukastensystem für das ganze Jugendamt oder sogar der Verwaltung effizienter.
Aber Ontopic: Kolleginnen erzählten mir, dass sie im Lockdown schon vermehrt Telefoneinzelberatungen durchführen. Aber oft geht es um die Beratung von Paaren und Familien, das lässt sich dann kaum ohne Face-to-Face Kontakt bewerkstelligen.
Für das Homeoffice der Verwaltung sind bis heute keine allgemein verfügbaren, etablierten, sicheren Lösungen für ungefährdete Connections ins Verwaltungsintranet vom Internet aus etabliert worden bzw. nur eine recht begrenzte Anzahl nach dem verlinkten Tagesspiegelbericht. Das Amtsgericht war ja mal monatelang durch einen Virus lahmgelegt. (Und das Einlesen eines externen Datenträgers, von zuhause z.b., ins Intranet erfordert seinen "Amtsweg".).
Schwarz weiß denken.
Sorry aber wem mit dem Kind nix anderes einfällt abseits Spazieren gehen oder zuhause "eingesperrt sein" der soll es bitte nicht auf Corona schieben.
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Ich sage nicht das Kinder nicht drunter leiden, aber das Kinder zuhause eingesperrt sind, ist einfach fern jeder Realität.
Für welches Kind ist es erfüllend, alle Freizeitbeschäftigung mit den Eltern zu machen? Natürlich kann man all das, aber je älter ein Kind wird, desto weniger will und soll es seine ganze Freizeit mit den Eltern verbringen. Auch wenn das Kind im Wortsinne
nicht eingesperrt ist, der Effekt ist kaum anders, als der erzieherisch so gerne zitierte Hausarrest - was ja auch primär auf Kontaktverbot mit Gleichaltrigen zielt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wie kommst du darauf? Der Trend geht die letzten Jahrzehnten genau in die andere Richtung. Die neuen Jobs erfordern immer mehr Wissen und Bildung. Einfache Tätigkeiten werden seit Jahrzehnten automatisiert und verschwinden. Ich sehe keinen Grund, warum sich das umkehren sollte.
Ja, da hast du recht. Auf der einen Seite werden immer mehr hochqualifzierte Wissensarbeiter benötigt, auf der anderen Seite fallen immer mit Jobs aus dem mittleren Wissensbereich weg. Das liegt daran, dass wir immer mehr Datenspuren hinterlassen, die von Algorithmen genutzt werden können. Beispiel habe ich genannt, dass z.B. irgendwann keine Abstimmungen mehr nötig sind, da Big Data dies in Echzeit erledigt. Oder dass deine ärztliche Progonose von einem Roboter kommt, der dich besser kennt als jeder Hausarzt. Zweiter Grund ist der, dass Rechenmaschinen immer leistungsfähiger werden. Um z.B. aus deinem Benutzerbild dutzende Variationen zu erstellen, um dich an andere Stelle in einer anderen Position in Echtzeit wieder zu erkennen, reicht ein Minirechner im Taschenformat für ein paar Euro. Beides also, die Daten + Algorithmen und die leistungsfähige (billige) Hardware, wird meiner Meinung nach dazu führen.
Für welches Kind ist es erfüllend, alle Freizeitbeschäftigung mit den Eltern zu machen? Natürlich kann man all das, aber je älter ein Kind wird, desto weniger will und soll es seine ganze Freizeit mit den Eltern verbringen. Auch wenn das Kind im Wortsinne
nicht eingesperrt ist, der Effekt ist kaum anders, als der erzieherisch so gerne zitierte Hausarrest - was ja auch primär auf Kontaktverbot mit Gleichaltrigen zielt.
Exakt, es ging mir nur um die Feststellung das Kinder eben nicht eingesperrt sind (eingesperrt werden müssen).
Dann sperr halt den Nachwuchs nicht zuhause ein, musst du auch nicht und hat auch keiner gesagt das du das sollst. Oder soll der Post einfach provozieren?
Also, mit nicht ganz 1,5 Jahren kann er nirgends allein hin, mal davon abgesehen, dass andere Eltern wegen Corona auch vorsichtig sind. Andere Eltern, die sich vll treffen würden, haben nähere Kontakte, mit denen sie die fixe Kontakterlaubnis nutzen wollen. Neue Kontakte knüpft man aktuell nicht. Kurse wie Kleinkindturnen oder Babyschwimmen dürfen nicht stattfinden.
Nun erkläre mir, wie er ein Sozialverhalten abseits der Eltern und minimal Großeltern erlernen soll. Ich bin gespannt.
Wir gehen täglich mit ihm spazieren, aber das ersetzt doch kein Spielen mit Gleichaltrigen. Ich seh es kommen, sofern wir nen KiTa-Platz kriegen, wird er leider extrem introvertiert sein