14,5 Liter, dann hab ich zu zählen aufgehört!
Freitag nach der Arbeit hab ich beim
allfreitäglichen EZF der Multisport-Academy vorbeigeschaut. Nach 3h Anfahrt bei 30° & mehr ging nicht mehr wirklich viel. Dann noch zurück nach Ffm, machte, als ich gg. 22:30h das Rad abstellte
170km.
Samstag wollte ich dann Freunden zumindest nach der kirchlichen Trauung kurz gratulieren. Sind auch Dreisportler, also kann man das auch mal im Raddress tun. Also schwang ich mich Samstag früh aufs Rad. Blöd bloß, dass ich in Rhein-Main wohne und die beiden in Nackarwestheim - lokalsprachlich "Neggrweschdm" getraut wurden. Einmal durch den Odenwald und dann immer den Neckar hoch. Eigentlich ganz angenehm, aber wenn es schon bei Abfahrt 26° anzeigt und man von Neggrweschdm noch nach Karlsruhe muss werden
die 230km evtl. zu einer kleinen Herausforderung.
Bewaffnet mit drei Radflaschen und 3l Kamelsack ging es los. Den Kamelsack hab ich dann auf halber Strecke Ffm - NWH auffüllen müssen und trotzdem muss ich schon nach den 5:30h, die ich für die Anfahrt nach Negrweschdm gebraucht hat erbärmlich ausgesehen haben. So erbärmlich, dass mir die Diabetikerin mit Rollator freiwillig ihre Notfall-Cola anbot. Danke!
Als ich dann beim auf die Trauung folgenden Sektempfang die ausschenkenden Damen um eine Flasche Mineralwasser statt des 0.1l Sektglases bat, das war den Damen dann doch zu viel. Ein Gläschen könne ich haben... na dann. Badenser!
Von hier waren es "nur" noch knapp 70km, die aber hügelig gen Westen. Alles, was ich noch erinnere ist, dass ich eigentlich jeden Brunnen auf der Strecke jetzt mit Namen kennen müsste... müsste... Ich hab drei weitere Tank- und Kühlstopps gemacht und für die paar Meter 2:30h gebraucht. Lustig: Die Radflasche, die ich zur Zwischendusche mit Leitungswasser gefüllt hatte, konnte nicht mehr wirklich kühlen… das Wasser hatte auch immer schnell 38°. Eigentlich hab ich die ganze Zeit nur
das hier vor mich hingesummt. Fies war das Ozonerlebnis am letzten 14%-er vorm Ziel. Da war ich gezwungen, die Lungen mal etwas mehr zu beanspruchen – es brannte. Sofort!
Als ich dann in Karlsbad ankam, war der Getränkecounter schon bei 11 Litern angekommen. Ich hab noch fleißig nachgetankt, aber nach dem zweiten

und damit 14 Litern aufgehört, zu zählen. Da wird noch mehr reingelaufen sein.
Sonntag ging es dann gegen Mittag zurück nachhause, noch mal
160km durch die Wärme. Allerdings kam gegen 17h der Regen aus Westen und mit der Abkühlung auch die Leistungsfähigkeit wieder. Die ersten 120km schleppte ich mich mehr schlecht als recht dahin, ab Darmstadt lief es wieder flüssig. Die Außentemperatur und damit erhöhte Kerntemperatur bei fehlender/unmgl. Kühlung hat eben doch erheblichen Einfluss auch auf die Leistungsfähigkeit per pedale.