Eigentlich erstaunlich, wie Sanders mit den hier beschriebenen technischen Schwächen auf dem Rad den canadischen Stundenrekord fahren konnte. Hört sich zwar immer einfach an auf den Bahn zu fahren, aber bei über 50kmh aufm Auflieger mit Kopf unten in eine Steilkurve reinzuhalten - und das auch unter brutaler Ermüdung hinten raus - ... vorsichtig ausgedrückt: das ist schon gewöhnungsbedürftig.
Und wenn man nicht geradeausfahren kann auf der Messlinie (im Track-Jargon "stick to black") fährt man erhebliche "mehr Meter" - besonders in den Kurven ist das durchaus eine Kunst.
Und wenn man nicht geradeausfahren kann auf der Messlinie (im Track-Jargon "stick to black") fährt man erhebliche "mehr Meter" - besonders in den Kurven ist das durchaus eine Kunst.
Jetzt rede ich jetzt als Blinder von Farben, aber das ist ja ein inklusives Forum.
Ich denke, dass es leichter ist bzw. schneller möglich, sich auf einer geometrisch exakte abgerundete Strecke ohne Wind, Mitfahrer und Ähnliches ans Limit heranzutasten, wo man alle paar Sekunden die gleichen Kurven üben kann. Auf offener Straße bei wechselnden Bedingungen und Untergründen, wo man nicht die Gelegenheit hat die Strecke beliebig oft zu erkunden und jede Kurve zu üben, male ich mir das schwieriger aus.
Jetzt rede ich jetzt als Blinder von Farben, aber das ist ja ein inklusives Forum.
Ich denke, dass es leichter ist bzw. schneller möglich, sich auf einer geometrisch exakte abgerundete Strecke ohne Wind, Mitfahrer und Ähnliches ans Limit heranzutasten, wo man alle paar Sekunden die gleichen Kurven üben kann. Auf offener Straße bei wechselnden Bedingungen und Untergründen, wo man nicht die Gelegenheit hat die Strecke beliebig oft zu erkunden und jede Kurve zu üben, male ich mir das schwieriger aus.
Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, dass es dabei einen erheblichen Unterschied macht ob man da halt rumwuchtet oder ob man auf der Linie da im Kreis fahren kann. Und das ist nix, was man in ein paar Wochen lernt.
Wenn ich Hafu richtig verstanden habe, ist nicht allein das Kurvenfahren das Problem. Vielmehr scheint das Problem schon vor der Kurve zu beginnen, nämlich beim Bremsen. Wenn er da zu früh und/oder zu stark runterbremst, kann er die Kurve so gut fahren wie er will, er verliert Zeit.
Das war vermutlich auf der Bahn weniger das Problem, denn das Rad bei seinem Rekord hatte keine Bremse.
Ich freue mich auf das Rennen und erwarte einen unterhaltsameren Rennverlauf als heute morgen in Dubai, wo der Wettkampf so richtig erst in T2 losging und Zepuntke unf Svensson mit ihrer verzweifelt offensiven Renngestaltung mir regelrecht leid getan haben.
Miami ist vom Charakter eher sowas wie ein typischer WTS-,Liga oder oder Weltcupkurs (nur eben deutlich länger), wovon ich mir sicher schon 100 Rennen live angesehen habe und dementsprechend rechne ich damit, dass im Vergleich zu üblichen 70.3-Rennen dem Schwimmen nochmal deutlich höheres Gewicht zukommt, in dem Sinne, dass man dort nie die Tuchfühlung zur Spitze verlieren darf, weil Überholvorgänge im technischen Teil schwierig und riskant sind.
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Und wenn man nicht geradeausfahren kann auf der Messlinie (im Track-Jargon "stick to black") fährt man erhebliche "mehr Meter" - besonders in den Kurven ist das durchaus eine Kunst.
Sanders kann sehr gut geradeausfahren. Das ist das, was er seit 10 Jahren übt, in Samorin mehrfach unter Beweis gestellt und auch in Daytona nachgewiesen hat.
Für seinen Stundenweltrekord hat er auch mehrere Wochen das Bahnfahren geübt. und bei allem, was man übt wird man auch besser.
Dass er Kurven fahren und Bremsen in jüngster Zeit geübt hat, konnte ich in den von ihm fleißig bespielten socialmedia-Kanälen nicht erkennen (auch wenn ich mich bei YT zur Zeitersparnis eher auf Schnodo verlasse ) und er ist ja nicht gerade der Typ für Geheimtraining.
Wenn ich Frodo gestern bei Bob Babitt richtig verstanden habe, dann konnte Sanders beim Training tags zuvor im Regen warum auch immer nur auf dem Speedway fahren und den technischen Abschnitt des Kurses gar nicht richtig besichtigen (oder Sanders wollte es nicht wegen der dann erhöhten Routschgefahr). Babitt hat da leider nicht nachgehakt
Es ist Mittwoch, 6:30 Uhr. Auf dem Miami Speedway fahren Triathlon-Profis Rad. Auf dem Parkplatz rollt Jan Frodeno im Kreis herum...
10:00 Uhr morgens. Das Sportlerhotel, Hampton Inn & Suites. Lionels Zimmer ist stockfinster, man hört nur pathologische Schnarchgeräusche.
...
11:30 Uhr. Lionels Hotelzimmer. Lionel liegt auf dem Bett und wundert sich, warum die Radstrecke mitten am Tag gesperrt ist.
...
Unterhaltsame Folge.
Danke Dir, sehr kurzweilig geschrieben, tipptopp!
Ich wage einen Blick auf das After Race Video des Holzhackers, in der er feststellen wird, beim naechsten Mal nicht bis zum verregneten Nachmittag zu ratzen oder zu einer Zeit ins Bett zu gehen, in der die echten Profis sowie SEIN Triathlon Gott Jan Frodeno bereits Strecke und Equipment checken.
Wärs nicht "unser" Lionel, waers zum Verzweifeln.
So war es absolut erwartbar und ich kann es förmlich vor mir sehen, wie der einzige Bruchpilot, der unfallfrei lediglich auf Zwift und im abgesperrten Oval mit überhöhten Kurven radeln kann, den Streckencheck verschnarcht, danach mit dem aus dem Hotel-Coupon-Heft bestellten Pizzastück aus dem Fenster in den Regen blickend feststellt, dass Homestead doch nicht nur ein anderer Name für Daytona ist, er zur Sicherheit nochmal im 3 Minutenschnitt eine Stunde um die Pick Up's des Hotel Parking Lots all out rennt, um sicherzugehen, dass die Form nicht kaputt gegangen ist, herrlich!
Und wie immer - leider geil!
Wenn ich Frodo gestern bei Bob Babitt richtig verstanden habe, dann konnte Sanders beim Training tags zuvor im Regen warum auch immer nur auf dem Speedway fahren und den technischen Abschnitt des Kurses gar nicht richtig besichtigen (oder Sanders wollte es nicht wegen der dann erhöhten Routschgefahr). Babitt hat da leider nicht nachgehakt
Die Radstrecke ist tagsüber gesperrt (keine Ahnung warum) und man darf nur das äußere(?) Oval befahren. Deswegen waren die anderen früh morgens dort. Lionel hat lieber ausgeschlafen, vermutlich weil sein WHOOP-Tracker ihm dazu geraten hat.
Ich schließe mich flachys messerscharfer Analyse an.