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Alt 11.06.2014, 14:01   #169
MattF
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Beiträge: 9.400
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Das Individuum nimmt sich nicht den "positiven Nutzen", er wählt die Chance auf eine gewisse Sicherheit, oder verzichtet eben darauf, weil sie ihm zu unwichtig ist. Wenn er verzichtet, muß er deswegen nicht beweisen, daß die Chance auf Sicherheit gar nicht existiert.

Auch wenn es dir nicht passt wieder Beispiele.

Es ist durch Versuch nachgewiesen, behelmte Radler werden enger überholt.

D.h. du hast keinen Einfluss, dass Autofahrer gegenüber dir ein größeres Risiko eingehen. Das ist ein negativer Einfluss des Helms, den du gar nicht selber ausschließen kannst, du musst ihn in Kauf nehmen oder darauf verzichten, Rad zu fahren.

Der Helm erhöht das Gewicht des Kopfes. Ja minimal, nur s.o, das ist nicht das einzige Problem.

Und so geht das Spiel weiter und weiter.

D.h. die Chance auf mehr Sicherheit exitierst, das gebe ich ja zu, es existiert aber auch die Chance auf größere Unsicherheit.
Die Frage, die sich die Wissenschaft stellt, ist jetzt was überwiegt.

Alle Studien zeigen bis jetzt: Es überwiegt gar nichts, zumindest überwiegt die Chance auf Sicherheit nicht die Risiken (nach der aktuellen Datenlage). Also das Ergebnis für mich: Ich mach was ich will.


Was du machst ist dasselbe was die Homöopathen machen: Weil das Nachbarkind durch Globuli von der Neurodermitis "geheilt" wurde, glaubst du dass die wirken.
Dass vielleicht 5 Kinder in der Nachbarschaft trotz Globuli weiter Neurodermitis haben, erfährt man nicht (im übrigen würde es auch nichts ändern, da die Datenlage mit 6 Kindern viel zu gering ist und nicht randomisiert).
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2014, 14:58   #170
Schwarzfahrer
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Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.521
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
...Alle Studien zeigen bis jetzt: Es überwiegt gar nichts, zumindest überwiegt die Chance auf Sicherheit nicht die Risiken (nach der aktuellen Datenlage). Also das Ergebnis für mich: Ich mach was ich will.
Präziser: die Studien zeigen mir nur, daß man keine objektiven Daten hat, um zu ermitteln, was überwiegt. Sie zeigen mir nicht, daß auch nur in der Größenordnung beide Chancen gleich sind. Das ist ein großer Unterschied.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Also das Ergebnis für mich: Ich mach was ich will.
Das ist vollkommen legitim, mache ich ja auch. Schließlich beeinträchtigt meine Entscheidung für oder gegen Helm niemand anderen. Diese Entscheidung fälle ich aber u.U. auch gegen das Ergebnis einer Studie, wenn ich persönlich die Risiken für mich anders einschätze.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Was du machst ist dasselbe was die Homöopathen machen: Weil das Nachbarkind durch Globuli von der Neurodermitis "geheilt" wurde, glaubst du dass die wirken.
Dass vielleicht 5 Kinder in der Nachbarschaft trotz Globuli weiter Neurodermitis haben, erfährt man nicht (im übrigen würde es auch nichts ändern, da die Datenlage mit 6 Kindern viel zu gering ist und nicht randomisiert).
Sorry, der Vergleich hinkt arg. Meine Einschätzung der Chancen/Risiken basiert nicht auf Korrelationen ohne ursächlichen Zusammenhang (wie bei der hanebüchenen Homöopathie), sondern Überlegungen zu Physik, plausiblen Gedankenmodellen und logischen Zusammenhängen. Diese lassen mich die Chancen des Helms (wenn auch noch so selten nötig) höher bewerten, als die hier andiskutierten Mini-Risiken.

Und, um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen, eine Helmpflicht von klein auf würde eines der objektiv großen Risiken (enger Überholabstand bei Helmträgern) eliminieren, denn wenn alle Helm tragen, gibt es für Autofahrer genau diese Unterscheidung nicht.
Diese Helmpflicht wird sicher keine Halbierung der Rad-Verkehrstoten bewirken, und es gibt viele andere, wichtigere Baustellen - aber falsch ist es deshalb noch lange nicht.
Und wenn es ebenso konsequent durchgesetzt wird, wie die Pflicht, Licht am Rad zu benutzen, dann ändert sich schlimmstenfalls gar nichts.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2014, 15:19   #171
LidlRacer
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Registriert seit: 01.02.2008
Beiträge: 18.852
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Meine Einschätzung der Chancen/Risiken basiert nicht auf Korrelationen ohne ursächlichen Zusammenhang (wie bei der hanebüchenen Homöopathie), sondern Überlegungen zu Physik, plausiblen Gedankenmodellen und logischen Zusammenhängen. Diese lassen mich die Chancen des Helms (wenn auch noch so selten nötig) höher bewerten, als die hier andiskutierten Mini-Risiken.
Wenn Du von "Mini-Risiken" sprichst, hast Du wahrscheinlich noch nicht alle Fakten berücksichtigt. Noch mal von der Site, zu der ich mehrfach verlinkt habe, die aber anscheinend kaum jemand beachtet hat:
Zitat:
Zitat von cyclehelmets.org
Cycle helmets and rotational injuries

Minor head injuries are usually as a result of linear acceleration of the skull by impact with another object. Cycle helmets may produce benefit by reducing and spreading this force.

More serious injuries, on the other hand, are often as a result of angular or rotational acceleration, which leads to diffuse axonal injury (DAI) and subdural haematoma (SDH). These are the most common brain injuries sustained by road crash victims that result in death or chronic intellectual disablement.

Cycle helmets are not designed to mitigate rotational injuries, and research has not shown them to be effective in doing so.

To the contrary, some doctors have expressed concern that cycle helmets might make some injuries worse by converting direct (linear) forces to rotational ones. These injuries will normally form a very small proportion of the injuries suffered by cyclists, but they are likely to form a large proportion of the injuries with serious long-term consequences.
Es wird auf eine kostenpflichtige Studie verwiesen, die hier zusammengefasst ist:
Assessment of current bicycle helmets for the potential to cause rotational injury
LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2014, 15:47   #172
silbermond
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Benutzerbild von silbermond
 
Registriert seit: 04.08.2007
Ort: FUHH
Beiträge: 1.683
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Es ist durch Versuch nachgewiesen, behelmte Radler werden enger überholt.
Moin Moin,

bitte mal einen Link zu der Studie.

Danke!

Heinrich
silbermond ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2014, 15:49   #173
tandem65
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Zitat:
Zitat von pioto Beitrag anzeigen
Sag mal Herr Tandem65: wie beurteilst du eigentlich deinen Zusammenstoß mit dem Mädchen vor einigen Jahren? Hat der Helm da was gebracht?
Dem Mädchen hat ihr Helm sicherlich eine Platz-/Schürf-wunde erspart. Vielleicht auch einen Schädelbruch. Ich hatte keinen Fahrbahnkontakt mit meinem Helm.
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Alt 11.06.2014, 15:52   #174
Schwarzfahrer
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Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.521
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Wenn Du von "Mini-Risiken" sprichst, hast Du wahrscheinlich noch nicht alle Fakten berücksichtigt. Noch mal von der Site, zu der ich mehrfach verlinkt habe, die aber anscheinend kaum jemand beachtet hat: ...
Doch, habe ich gesehen (wenn auch nicht die kostenpflichtigen Details), es ändert aber meine Einschätzung nicht. Im starren Autositz stimmt es, daß Linearbeschleunigung beim Bremsen (Aufprall) in Rotation für den Kopf verwandelt wird, da der Körper gestützt ist, der Kopf weniger gut. So was hat schon manchen Formel-1-Fahrer früher ohnmächtig werden lassen, auch ohne Aufprall.

Auf dem Rad fehlt die satte Abstützung des Körpers, nur die Arme sind da, also sind die Rotationsbeschleunigungen geringer. tiefe Lenkerposition ist auch günstig, da der Nacken dann längs stützen kann. Und wenn es auch eine Rotation gibt beim Unfall, der wird durch die < 5 % Gewichtsänderung nicht vervielfacht. Klar, nutzen tut der Helm dagegen auch nichts, aber es mindert zumindest den nachfolgenden unvermeidbaren Aufprall (bei DAI wird man kaum aktiv den Kopf schützen/hochhalten können). Also logisch mindestens gleichstand der Chancen/Risiken.

Was da sonst steht ist, daß die DAI einen sehr kleinen Anteil an Rad-Unfallschäden ausmachen, und daß einige Ärzte besorgt sind, daß Helme dies erhöhen könnten. Ob im Originalartikel eine Berechnung des Effektes von 5 % Gewicht drin steht? Oder müßten alle mit langen, dichten Haaren sich dann auch Sorgen machen? (gut, die meisten männlichen Triathleten tendieren eher zu knapper Haarpracht )
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Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2014, 15:58   #175
tandem65
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Beiträge: 9.816
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Wenn der Kopf nie aufgeschlagen hat, ist die Information natürlich ohne Wertung über den Helm - aber dann hat die Erwähnung vom Helm auch keinen Informationsgehalt, sondern lenkt eher von der Kernaussage ab.
Das ist tatsächlich das Extrembeispiel, selbst wenn der Helm Schaden genommen hätte wäre eine Aussage was mit meinem Schädel passiert wäre ohne Helm schlicht und ergreifend Kaffesatzleserei. Es kann ein grösserer Schaden verhindert worden sein, es kann aber auch nur eine Schürfwunde verhindert worden sein.
Auch ich bin da bei Lidl, die Schutzwirkung wird mbMn. deutlich überschätzt und ich bin wegen der geringen Schutzwirkung gegen eine Pflicht. Trotzdem trage ich für diesen geringen Schutz selbst den Helm.
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Alt 11.06.2014, 16:15   #176
LidlRacer
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Beiträge: 18.852
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Doch, habe ich gesehen (wenn auch nicht die kostenpflichtigen Details), es ändert aber meine Einschätzung nicht. Im starren Autositz stimmt es, daß Linearbeschleunigung beim Bremsen (Aufprall) in Rotation für den Kopf verwandelt wird, da der Körper gestützt ist, der Kopf weniger gut. So was hat schon manchen Formel-1-Fahrer früher ohnmächtig werden lassen, auch ohne Aufprall.

Auf dem Rad fehlt die satte Abstützung des Körpers, nur die Arme sind da, also sind die Rotationsbeschleunigungen geringer. tiefe Lenkerposition ist auch günstig, da der Nacken dann längs stützen kann. Und wenn es auch eine Rotation gibt beim Unfall, der wird durch die < 5 % Gewichtsänderung nicht vervielfacht. Klar, nutzen tut der Helm dagegen auch nichts, aber es mindert zumindest den nachfolgenden unvermeidbaren Aufprall (bei DAI wird man kaum aktiv den Kopf schützen/hochhalten können). Also logisch mindestens gleichstand der Chancen/Risiken.
Mir scheint, Deine Diskussion geht an dem tatsächlich relevanten Unfallgeschehen vorbei.

Wenn ich Dich richtig verstehe, diskutierst Du die Nickbewegung des Kopfes, wenn man im Autogurt zurückgehalten wird. Die hat natürlich nichts mit Radfahrern zu tun.

Tatsächlich geht es um Stöße, die den Kopf außermittig treffen und so in Rotation versetzen. Sowas kommt in der Testnorm nicht vor.
Vieles ist dabei offenbar noch nicht ausreichend erforscht, aber eindeutig ungut ist der Fall, wenn der Kopf ohne Helm am Hindernis vorbei passt, mit Helm aber seitlich erwischt wird ...
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