Aber e sgeht doch nur am Rand um die Werbung mit dem Schadstoffausstoß.
Die Kunden sind dem irrigen Glauben unterlegen, dass sie ein den gesetzlichen Anforderungen entsprechedens, zulassungsfähiges Auto mit entsprechender Leistung und Kraftstoffverbrauch erworben haben.
Aber mit der entsprechenden Leistung und Kraftstoffverbrauch sind ja offensichtlich die gesetzlichen Ansprüche an den Schadstoffausstoß nicht zu erfüllen, so dass bei einer Nachbesserung entweder Die Leistungs sinkt oder der Spritverbrauch steigt, oder sogar beides.
In der Regel überlege ich doch schon wenn ich ein neues Auto kaufe, welche Motorisierung ich wähle. Und entscheide mich bewusst für Motor mit 170 PS und nicht nicht für den mit 140 PS, aus welchen Gründen auch immer. Wenn jetzt aber der 170 PS Motor nur durch Schummelei der Abgaswerte diese 170PS erreicht und im gesetzmäßigen Betrieb höchstens 150 PS bereitstellen würde (gleicher Verbrauch vorausgesetzt), hätte ich mir die Mehrkosten des 170 PS Motors gegenüber dem 140PS Motors sparen können (vorausgesetzt der 140 PS Motor erreicht die Leistung ohne Schummelei).
Das kann man dann genauso über den Verbrauch aufziehen.
Ich würde den Vermögensschaden auch gar nicht darüber begründen, dass man nur ein Auto aufgrund der Werte gekauft hat, sondern sich bewusst aufgrund der Werte für eben diesen Motor entschieden hat und nicht für den kleineren günstigeren.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Den NOV-Letter der EPA und auch der CARB kenne ich. Und genau deshalb meine Fragen zum Hintergrundwissen derer die hier die Sau durchs Dorf treiben.
Wer den NOV kennt weiß auch das VW, auch von Seiten der EPA, bereits die Möglichkeit der Nachbesserung erhalten hat. Zusätzlich zieht sich das Thema auf Seite der EPA bereits Jahre und da bisher nichts geschehen ist sperren diese nun die 2016er Genehmigung.
Das Ganze zeigt aber auch es nicht so ist dass die EPA hier sagt "Grenzwerte nicht eingehalten, laden zu!". Selbst die, im Vergleich zur EU, deutlich stengere EPA tritt in den Dialog da es eben keine Grenzwerte für real use gibt. VW bessert nach, macht es noch schlechter, lügt die EPA nachweislich an, spielt auf Zeit und hat nun den Salat. Das hat klar das Potenzial zum Skandal. Ist aber nicht das was von vielen einfach aus den Medien nachgeplappert wird.
Gruß
Toto
Hätte VW die fraglichen Autos so wie die Abgasfilter auf der Strasse eingestellt sind in den Test gegeben, wären einige von der EPA nicht zugelassen worden. Deswegen verwandte VW das "defeat device", um trotzdem die Zulassung zu erreichen. Insofern ist die Aussage IMHO berechtigt, dass einige Typen die Abgasnorm nicht efüllen, mit der VW selbst geworben haben soll nach Medieninfos.
Aber mit der entsprechenden Leistung und Kraftstoffverbrauch sind ja offensichtlich die gesetzlichen Ansprüche an den Schadstoffausstoß nicht zu erfüllen, so dass bei einer Nachbesserung entweder Die Leistungs sinkt oder der Spritverbrauch steigt, oder sogar beides.
Woraus schließt du das? Zumindest beim SCR-Nachbehandlungssystem hat es weder Kraftstoffverbrauchs- noch Leistungsnachteile. Einzig Harnstoffverbrauch, den beziehst du aber oben nicht mit ein.
Dieses sogenannte "Cycle Beating", von dem wir hier sprechen ist in Europa genauso illegal wie in den USA. Es ist in beiden Fällen nicht erlaubt, dass die Fahrzeugsteuerung den Betrieb auf dem Prüfstand erkennt und dann anders reagiert als im normalen Betrieb auf der Straße.
Das Thema, dass in diesem Artikel angesprochen wird hat überhaupt nichts (!!) mit der aktuellen Problematik zu tun. Und das ist genau der Punkt, den die allerwenigsten verstehen.
Wenn ich meine Fahrzeugapplikation auf den gegebenen Normzyklus auslege ist das zuerst mal sicherlich nicht die Idee hinter einer solchen Prüfung, aber erstens legal und zweitens absolut verständlich. Illegal wird es aber erst dann, wenn ich das Fahrzeug für die Straße und den Prüfstand (für den Normzyklus) getrennt appliziere, das Fahrzeug dann erkennt, dass es gerade einen Zulassungstest fährt und entsprechend reagiert.
Zitat:
Zitat von qbz
Hätte VW die fraglichen Autos so wie die Abgasfilter auf der Strasse eingestellt sind in den Test gegeben, wären einige von der EPA nicht zugelassen worden.
In der Realität ist es genau umgekehrt. Hätte VW die Autos auf der Straße so wie auf dem Prüfstand fahren lassen, wäre der Realverbrauch um einiges höher gewesen (also genau das, was wir oben in dem Artikel zu lesen bekommen haben), die Partikelfilter wären höchstwahrscheinlich relativ regelmäßig verstopft und eventuell hätte man recht regelmäßig AdBlue nachschütten müssen. Genau das wollte man den Kunden anscheinend nicht zumuten - bzw. hätte man so die Fahrzeuge sicherlich nicht so gut verkaufen können, ganz klar.
Was anscheinend auch immer wieder missverstanden wird:
Die Fahrzeuge sind technisch in der Lage die Grenzwerte einzuhalten! Denn genau das wird ja auf dem Prüfstand gemessen.
Es ist nur so, dass es für die angesprochenen Modelle anscheinend nicht möglich war diese Grenzwerte unter bestimmten (von wem auch immer geforderten) Randbedingungen einzuhalten. Dabei spielt die Akkustik genauso eine Rolle wie die oben angesprochene AdBlue-Nachfüll-Problematik. Und um eben auf der Straße trotzdem eine gute Figur zu machen hat man eben die beschriebenen illegalen Funktionen eingeführt.
Zitat:
Zitat von Ironmanfranky63
+1
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage das der Abgang von Winterkorn eine herber Verlust ist für die Deutsche Autoindustrie.
+1!!! Bereits damit hat man - meiner Meinung nach - aus amerikanischer Sicht einiges erreicht...
Hätte VW die fraglichen Autos so wie die Abgasfilter auf der Strasse eingestellt sind in den Test gegeben, wären einige von der EPA nicht zugelassen worden. Deswegen verwandte VW das "defeat device", um trotzdem die Zulassung zu erreichen. Insofern ist die Aussage IMHO berechtigt, dass einige Typen die Abgasnorm nicht efüllen, mit der VW selbst geworben haben soll nach Medieninfos.
Warum müssen nun Leute ihren Stuhl räumen, die seit Jahrzehnten bewiesen haben, dass sie dort nicht ohne Grund (die meisten zumindest) sitzen? Wird es ohne diese Leute besser laufen, schlechter oder genau gleich?
Weil sie Lügner sind. (Um den Begriff Betrüger zu vermeiden) und um den Imageschaden zu begrenzen.
Der Imageschaden hat auch nichts mit Fakten zu tun, er wirkt aber extrem auf den Aktienkurs.
Sorry aber die Leute haben es extrem verbockt.
In meinen Augen kann auch Winterkorn auf keiner Automobilaustellung mehr auch nur ansatzweise irgendwas glaubwürdig rüberbringen (man würde ihm kein Wort mehr glauben). Der Mann ist halt das Image seines Konzerns und nicht der Faktenträger.
+1!!! Bereits damit hat man - meiner Meinung nach - aus amerikanischer Sicht einiges erreicht...
Zitat:
Zitat von Ironmanfranky63
+1
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage das der Abgang von Winterkorn eine herber Verlust ist für die Deutsche Autoindustrie.
Da das Thema VW intern aber bereits "einige Jahre" hochkocht siehe EPA notification usw. hat er sich seinen Abgang wohl sebst zuzuschreiben. Wußte er wirklich nicht davon das VW seit Jahre um die weitere Zulassung der Modelle bangt wußte er schlichtweg zuwenig. Wußte er davon hat er nichts unternommen. Das Ergebnis kommt aufs selbe.
Verlust hin oder her. Der Ami trägt, zumindest hier, nicht die Schuld.