Und natürlich der Rückstau (also die Auslastung des Labors).
Da hoff ich mal, dass das Ergebnis meines Montags-Tests heute vorliegt.
Unser Labor ist eigentlich zuverlässig und liefert in 9 von 10 Fällen die Ergebnisse am nächsten Tag, aber die aktuellen Montagsabstriche (inklusive routinemäßiger Reihentestung unseres gesamten Personals) sind bis jetzt immer noch nicht eingestellt worden.
Vermutlich machen sehr viele Menschen in Bayern von der Möglichkeit Gebrauch, sich vor einem geplanten Verwandtenbesuch nochmal zeitnah testen zu lassen, so dass eine beträchtliche Anzahl zusätzlicher Tests zu den ohnehin ständig anfallenden hinzu kommen.
Wir haben letzte Woche schon mit meinen (über 80jährigen) Eltern und Schwiegereltern sowie unseren Geschwistern besprochen, dass wir den traditionellen Weihnachtsbesuch in Franken in diesem Jahr auf Februar oder März verschieben, wenn unsere Eltern dann voraussichtlich geimpft sind.
Ich würde mir wünschen, dass es die Mehrzahl der Menschen so handhabt, aber mein Eindruck aus Gesprächen mit Patienten ist eher dass sehr viele auf zeitnahe Extra-PCR- oder Antigentests und das Prinzip Hoffnung (wird schon nichts passieren) setzen und Weihnachten trotzdem ähnlich wie in jedem Jahr feiern wollen.
Danke, unglaubliche Warteschlangen. Ich würde mich auch bei Corona sofort einreihen, komme aber leider erst in der Gruppe 3 dran, hoffentlich spätestens 2. Quartal.
...
Meine Vermutung ist, dass es in Deutschland derartig viele Impfskeptiker gibt, dass die Impfwilligen vermutlich wesentlich schneller an eine Impfdosis kommen, als es aktuell zu erwarten ist. Zumindest dann, wenn der Moderna-Impfstoff ebenfalls in Kürze zugelassen wird (womit ja zu rechnen ist), da dann einerseits deutlich mehr Impfdosen zur Verfügung stehen und andererseits für die Impfung auch die ganz normalen Arztpraxen und Krankenhäuser genutzt werden können, von denen Deutschland so viele hat wie kein anderes Land der Welt. Dadurch wäre die ganze Logistik erheblich einfacher.
Wie würdest Du die Impfbereitschaft im medizinische Personal einschätzen?
Alle bereit?
Ich bin in mehreren Diskussion mit Personen aus Kategorie 1 ((hoch)betagt, teilweise Mediziner) - die Haltung ist nicht so recht Skepsis, sondern abwartend - das bröckelt aber langsam....
Meine Vermutung ist, dass es in Deutschland derartig viele Impfskeptiker gibt, dass die Impfwilligen vermutlich wesentlich schneller an eine Impfdosis kommen, als es aktuell zu erwarten ist. Zumindest dann, wenn der Moderna-Impfstoff ebenfalls in Kürze zugelassen wird (womit ja zu rechnen ist), da dann einerseits deutlich mehr Impfdosen zur Verfügung stehen und andererseits für die Impfung auch die ganz normalen Arztpraxen und Krankenhäuser genutzt werden können, von denen Deutschland so viele hat wie kein anderes Land der Welt. Dadurch wäre die ganze Logistik erheblich einfacher.
Ich hoffe für alle, die sich impfen lassen wollen, dass sie möglichst schnell dran kommen und es bald genug mRNA-Dosen in DE gibt.
Unser Labor ist eigentlich zuverlässig und liefert in 9 von 10 Fällen die Ergebnisse am nächsten Tag, aber die aktuellen Montagsabstriche (inklusive routinemäßiger Reihentestung unseres gesamten Personals) sind bis jetzt immer noch nicht eingestellt worden.
Vermutlich machen sehr viele Menschen in Bayern von der Möglichkeit Gebrauch, sich vor einem geplanten Verwandtenbesuch nochmal zeitnah testen zu lassen, so dass eine beträchtliche Anzahl zusätzlicher Tests zu den ohnehin ständig anfallenden hinzu kommen.
In dem Falle hätte ich aber eher nen Schnelltest beim Hirsch gemacht
Bei mir ist es so, dass wir vier Positivfälle auf Arbeit hatten (war aber bei keinem KP I oder II Grades), und ich Samstag dann Erkältungssymptome hatte. Hoffentlich nur ein zeitlicher Zufall, aber das war mir dann doch zu heikel.
Natürlich kommt es immer auch auf den Kontext (die Umgebungsvariablen oder Störvariablen bei Experimenten an) an, in dem die Daten erhoben werden. Sind Massenveranstaltungen schon verboten, bleibt z.B. die Wirkung von Maskengeboten geringer als Beispiel. Gelten für die Schule schon strenge Hygienemassnahmen, zeigen vermutlich Schulschliessungen eine geringere Wirkung als zuvor. Setzt der Lockdown früh oder spät bei einer Welle an, beinflusst der Zeitpunkt die Wirkungen des Lockdowns. Daraus jetzt aber abzuleiten, man könne mit den Ergebnissen mehr oder weniger alles begründen und sie beliebig interpretieren, wie Du das tust, finde ich falsch und da müsste Dir eigentlich auch aequitas widersprechen, der gerade sozialwissenschaftliche Studien verlangt.
Wie du es jetzt formulierst, stimme ich dir auch zu. Ursprünglich hast du aber von eindeutigen Ergebnissen gesprochen, welche Maßnahmen wie wirken. Das sehe ich so noch nicht, das wird auch sehr schwer, da sich die Effekte quasi nicht trennen lassen. Es gibt einen Effekt durch die überall getroffenen Maßnahmen, aber es gibt so viele Faktoren, die die Wirkung beeinflussen, sodass sich nicht eindeutig sagen lässt, dass Schulschließungen diese und jene Wirkung hatten.
Ich plädiere wie immer für eine differenzierte Betrachtungsweise von Studien. Die Forschung geht weiter und es gibt immer wieder neue Erkenntnisse, die bestimmte Aspekte untermauern oder überwerfen.
Von Priesemann hat man bspw. auf Twitter oft gelesen, dass LD evidenzbasiert wirke und das untermauerte sie mit den Beispielen Neuseeland, Taiwan, Island und China. Oft werden also Insel als Musterbeispiele herangezogen - das macht einen Vergleich quasi unmöglich, da wir die Situation nicht ansatzweise so kontrollieren können. LD können/sind ein Mittel (sein), aber die proklamierte Evidenz für Deutschland sehe ich so eindeutig nicht. Es braucht daneben bzw. davor (!) weitere, flankierende und vor allen Dingen konkrete Maßnahmen.
Zitat:
Zitat von Hafu
Unser Labor ist eigentlich zuverlässig und liefert in 9 von 10 Fällen die Ergebnisse am nächsten Tag, aber die aktuellen Montagsabstriche (inklusive routinemäßiger Reihentestung unseres gesamten Personals) sind bis jetzt immer noch nicht eingestellt worden.
Vermutlich machen sehr viele Menschen in Bayern von der Möglichkeit Gebrauch, sich vor einem geplanten Verwandtenbesuch nochmal zeitnah testen zu lassen, so dass eine beträchtliche Anzahl zusätzlicher Tests zu den ohnehin ständig anfallenden hinzu kommen.
Kurzer Erfahrungsbericht aus einer bayrischen Stadt (100-200k): Montag 13 Uhr PCR-Test, 22:30 Ankunft/Registrierung der Probe im Labor, Dienstag 9:30 Übermittlung des negativen Testergebnisses. Termine für Testungen sind schon lange für diese Tage ausgebucht. Inwiefern das Limit des Labors ausgelastet ist weiß ich nicht, aber das dürfte derzeit nicht besonders entspannt sein.
Kurzer Erfahrungsbericht aus Berlin von den Eltern:
Test Mittwoch vor einer Woche und Info an Gesundheitsamt, Ergebnis kam Freitag (positiv); bis heute leider noch kein Pieps vom Gesundheitsamt. Telefonisch ist dort niemand erreichbar (Freizeichen)...
Die Eltern wollen wissen, wie lange sie in der Isolation bleiben müssen. (Mir glauben sie nicht. Es muss also von offizieller Stelle kommen) Verlauf ist bisher SEHR mild (schlapp und Husten ohne Fieber) Sie haben Glück gehabt. Bei Bekannten verläuft es leider anders.
Oh... das ist mein 6.666er Beitrag im Forum...
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Das Problem am Lockdown ist ja, dass man eine unbestimmte Anzahl an Kontakten nicht unterbinden kann.
1. Der notwendige Waren-, Verbrauchsgüter- und anderer notwendige Versorgungsmittelverkehr. Hier treten Absender, Lieferrant und Empfänger unmittelbar in Kontakt und bei allen denkbaren Sicherheitsvorkehrungen wird es immer Situationen geben, wo ein Virus sich übertragen kann.
2. Notwendige Dienstleistungen an Personen wie in der Alten- und Krankenpflege, der Betreuung von Menschen mit Einschränkungen oder ähnliches. Auch hier sind Kontakte unumgänglich und auch hier kann niemand eine solche Art von Vorsorge durchhalten als dass eine Virusübertragung ausgeschlossen werden kann.
3. Menschen, die aufgrund ihrer Weltanschauung oder anderer Motive gegen den Lockdown verstoßen, werden den Virus entsprechend verbreiten.
Wir sind eben weder eine kleine Insel, noch ein autoritärer Staat mit einer entsprechend personalstarken und ausgerüsteten Exekutive um einen wirklichen Lockdown durchhalten zu können, wenn die Bereitschaft in der gesamten Bevölkerung nicht gegeben ist.
Gesamter Lockdown bedeutet dann aber eben auch, dass niemand mehr den öffentlichen Raum betritt und eben der Hundespaziergang, die Joggingrunde oder der Familienbesuch nicht mehr als triftiger Grund für die Ausnahme herhält.
Entsprechend sind vergleiche zu zB China vielleicht theoretisch in Ordnung, aber in der Praxis nicht anwendbar.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard