Was prädestiniert zb einen Gauland der Heilsbringer einer neuen Politik zu sein, wo er bislang eher für das Gegenteil steht und stand? Soll er doch mal darlegen... Ganz sachlich.
Welche Partei kann den überhaupt noch was in der deutschen Politik bewirken?
Das ist eine interessante Frage. In Zeiten, in denen die Verlautbarung dahin geht, dass politische Entscheidungen überwiegend von Sachzwängen diktiert werden und "alternativlos" sind, überlegt man sich schon, warum man denn überhaupt wählen geht.
Ich habe die starke Vermutung, dass die Politik einer Jamaika-Koalition von der, welche Union und SPD betreiben, für den unvoreingenommenen Betrachter nicht unterscheidbar gewesen wäre.
Ich habe immer noch die Hoffnung, dass der kometenhafte Aufstieg der AfD den Altparteien einen Schuss vor den Bug gesetzt hat und ihnen einen Hinweis gibt, dass Aussitzen, "weiter so!" und ein hochgradig fahrlässiger, hemdsärmliger Umgang mit Gesetzen und internationalen Verträgen von den Wählern nicht honoriert werden.
Ich finde gut, dass durch die AfD generell die Mitbewerber wieder mehr Profil zeigen und den Willen bekunden, Politik nicht nur geschehen zu lassen, sondern sich auf den Markenkern zu besinnen und mutig zu gestalten. Wobei man natürlich realistisch sein muss. Es wird viel versprochen, wenn der Kittel brennt...
Einige Punkte, die die AfD vorbringt, finde ich okay aber generell gefällt mir die überdeutliche Konzentration auf kulturelle Abgrenzung und der Fokus auf die deutsche Nation nicht. Im Gegensatz zu den meisten anderen glaube ich nicht, dass eine Regierungsbeteiligung der AfD der Untergang des Abendlandes wäre; ähnliche Konstellationen in anderen europäischen Staaten geben einen Hinweis darauf. Ich möchte trotzdem lieber nicht von der AfD regiert werden. Von der Linken - wäre auch nicht der Untergang des Abendlandes - allerdings genauso wenig.
Das Großdeutsche Reich und den Stalinismus würde ich gerne da lassen, wo sie sind: In der Geschichte.
Also bei o. g. Personengruppen kleiner Rentner, Arbeitsloser, Alleinerziehende ist es ganz einfach! Sie haben sich nicht mit dem Wahlprogramm der AfD beschäftigt. Das finde ich persönlich sehr dumm.
Für die Sensibelchen: Das ich das sehr dumm finde bedeutet nicht, dass ich o. g. pauschal als sehr dumm bezeichne.
Der kursive Text stammt jeweils aus dem Programm der AfD zur Bundestagswahl 2017:
Das bekommt der Arbeitslose von der AfD: Zwangsarbeit unter dem Mindestlohn. "Unter Bürgerarbeit ist die Ausübung gemeinnütziger
Arbeit durch Langzeitarbeitslose zu verstehen, die nicht in
Konkurrenz zum Arbeitsmarkt steht. Bürgerarbeit soll ca. 30
Wochenstunden umfassen und sozialversicherungspflichtig
entlohnt werden."
Das bekommt der Rentner von der AfD: Ähm...nix. Das Rentenkonzept ist noch immer nicht fertig. Aber private Vorsorge wird für die Kassiererin und Altenpflegerin und den Rest immer wichtiger werden: Das Bestreben der AfD ist es daher, das System
der gesetzlichen Rentenversicherung so zu gestalten, dass...
[bla,bla, wollen, vielleicht, irgendwann...]
Aber: ...außerhalb der Beitragsfinanzierung
der staatlichen Renten müssen die beiden
Säulen Betriebsrente und rein private Altersvorsorge
gesetzgeberisch gestärkt werden.
Das bekommt die Alleinerziehende, die die Scheidung eingereicht hatte an Unterstützung von der AfD: Nix! "Der Vorteil einer besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft
sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die
den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung
und praktischen Erziehungsleistung
hinausdrängen."
Obiges gesehen in Verbindung mit dem Rechtsruck der Partei (Lucke->Petry->Gauland), dem kuscheln mit Rechtsextremen, dem provozierenden Übertreten roter Linien in unzähligen Fällen und schwachsinnigen Forderungen die gegen Verfassung, Menschenrechtskonvention, etc. verstoßen und Prüfungen durch z. B. das Bundesverfassungsgericht oder den EuGH nicht überleben würden...
Ich weiß nicht was jemand der noch alle Latten am Zaun hat an dieser Partei findet.
nun wenn das so weitergeht mit den etablierten Parteien wird früher oder später die erste Regierung mit der AFD zustandekommen.
Auch wenn sie jetzt alle tönen "nicht mit uns"
Nicht das ich mir das wünsche, aber dann könnte man immerhin sehen inwieweit sie willens und in der Lage sind sich am Regieren zu beteidigen.
Also bei o. g. Personengruppen kleiner Rentner, Arbeitsloser, Alleinerziehende ist es ganz einfach! Sie haben sich nicht mit dem Wahlprogramm der AfD beschäftigt. Das finde ich persönlich sehr dumm.
Für die Sensibelchen: Das ich das sehr dumm finde bedeutet nicht, dass ich o. g. pauschal als sehr dumm bezeichne.
...
Ich weiß nicht was jemand der noch alle Latten am Zaun hat an dieser Partei findet.
Gruß
N. :
Du widersprichst Dir! Genau wie es die etablierten Politiker tun, bezeichnest Du die Protestwähler, die immerhin noch wählen gehen, in Deinem letzten Absatz direkt als dumm! Denn noch (!!!) ist die AfD nicht verboten, und wie Körbel schon fragte: was willst Du, um Protest am herrschenden Zustand auszudrücken, denn aktuell wählen?
Garnicht geht nicht. Wer nicht wählt, wählt immer die Falschen.
Und erinnert Euch zurück an die Anfangsjahre der Grünen. Da haben auch alle behauptet, die erledigen sich von selber. Heute sind sie keine Alternative zu den grossen, da keine relevanten Unterschiede in den Koalitionsverträgen in allen bisherigen Ausprägungen (rot/schwarz, grün/schwarz, grün/rot) für die Masse der Bürger zu erkennen sind.
Meiner Meinung nach täte es den Politikern gut, mal wieder echte Bürgernähe zu entwickeln und den Bürgerinteressen zumindest den gleichen Rang einzuräumen, wie den Geld- und Lobbyinteressen.
Und gerade bei der viel genannten Rentenpolitik zeigen die etablierten Parteien doch gerade sehr schön, dass damit auch nur Geld aus den Bürgertaschen in die der Vorstände von Banken und Versicherungen verschoben werden und eigentlich keine Lösung aber schöne Programme vorhanden sind. Oder glaubt hier noch jemand, die staatliche Rente reicht oder seine zusätzliche Lebensversicherung wirft, inkl der nachträglich eingeführten Besteuerung, noch etwas relevantes ab? Riester? und auch die nächsten Modelle werden keine echte Absicherung für die Bürger bedeuten. Warum nicht? https://www.zdf.de/comedy/die-anstal...chaft-100.html
Beamtenabsicherung (Pensionen) auf alle ausweiten oder abschaffen und die Politiker und Beamten einem neuen staatliche Rentensystem zuführen. Dann haben alle (!) ein Interesse an einem rentablen System.
omtc und natürlich bin ich völlig fachunkundig und fordere ein BGE...
T.
PS der neue Fraktionsvorsitzende zeigt, dass selbst innerhalb der CDU die Änderungswünsche sich manifestieren und durchsetzen. Herr Brinkhaus will sich zukünftig mehr um die Interessen der AfD Wähler kümmern...
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Ich möchte trotzdem lieber nicht von der AfD regiert werden. Von der Linken - wäre auch nicht der Untergang des Abendlandes - allerdings genauso wenig.
Das Großdeutsche Reich und den Stalinismus würde ich gerne da lassen, wo sie sind: In der Geschichte.
Das in einen Topf zu werfen ist aber schon ziemlich absurd. Die AfD gibt ja selbst konkrete Anhaltspunkte, inwiefern sie zurück möchte in eine frühere Zeit (abgeschotteter Nationalstaat, Familienbild...).
Bei der Linken (die Partei wohlgemerkt), hab ich noch nicht mitbekommen, dass da jmd die stalinistischen Säuberungen o.ä. verharmlost oder abgestritten hätte. Ist auch gar nicht notwendig, weil das auch gar nicht die Ansprüche der Partei sind.
Wenn man mal über seinen Schatten springt und irgendwelche Ost-West- und das sind ja die bösen Nachfolger der SED Vorurteile beiseite lässt (was für mich auch der Verweis auf den Stalinismus -->Kommunismus impliziert), dann stellt man fest, dass die Linke vermutlich die einzige Partei ist, welche sich überhaupt noch sozialer Themen annimmt. Ich finde bei weitem nicht alles super und schon gar nicht immer sinnvoll, was die Linke so möchte. Aber nachdem die SPD eher eine zweite CDU geworden ist, ist die Linke aus meiner Sicht die einzige (größere) Partei, welche sich für die Interessen von Arbeitnehmern und sozial Schwachen engagiert, welche eigentlich den größten Teil der Wähler darstellen.
OK, die AfD nimmt das Interessanterweise öffentlichkeitswirksam auch für sich in Anspruch, ihre Forderungen gehen am Ende aber eher in die andere Richtung.