Vom Radeln zur Arbeit, einer Mischung aus Yoga & Pilates und der Querung des Bodensees.
Radeln:
Euphorisiert von der positiv verlaufenen Generalprobe am 2. und 3. Januar setzte ich, unmittelbar nach dem Skiurlaub in Lofer, die Fahrten mit dem Rad zur Arbeit fort.
Eigentlich wollte ich die Umfänge ja behutsam steigern aber der Drang zu radeln und das, durch das Radfahren erzeugte, morgen- und abendliche Gefühl der Zufriedenheit war so groß, dass ich trotz miesen Wetters die komplette Woche durchgefahren bin.
Bis Freitag abend erfreute ich mich an meiner zurückgewonnen Mobilität und dem reibungslosen Verlauf und rundete die Woche mit einem Saunabesuch bei einem guten Spezl ab.Aber von 0 auf 270 war dann wohl doch zu viel des Guten, so dass sich schon in der Nacht von Freitag auf Samstag der wohlbekannte Schmerz des
Musculus Pectineus am operierten Bein einstellte, der nicht nur unangenehm ist, sondern auch meinen Gang deutlich verschlechterte

Um allen Kritikern, die nach dem Lesen der letzten Zeilen nun mit dem erhobenen Zeigefinger mahnen:”Ich habe es doch gewusst!!!”, zuvorzukommen, möchte ich vorausschicken, dass sowohl der Operateur als auch meine Frau und alle anderen kompetenten Ratgeber gesagt haben, dass mir mein Körper schon signalisieren wird, wann es der Belastung zu viel ist.
… gut, ich hätte mich halt etwas behutsamer herantasten sollen
Aber hätten sich das Problem schon während der Woche eingestellt, dann hätte ich die Fahrten sofort unterbrochen!
Nach zwei Tagen Pause ging ich dann am Montag wieder erholt auf die Piste

Wieder “eigentlich” wollte ich zwei Tage fahren, dann einen pausieren, um dem Muskel eine Pause zu gönnen und dann die letzten beiden Tage wieder zu fahren. Aber die Wetterprognose liess mich meinen Plan ändern, so dass ich drei Tage fuhr. Der gestrige Donnerstag war dann der Ruhetag.
Ich werde aber nächste Woche noch einmal einen Schritt zurück gehen und dann im “Eins-Einser-Rhytmus” fahren.
Analog dazu habe ich auch einen Termin bei meinem Orthopäden, der gleichzeitig auch mein Operateur ist, vereinbart, um die muskuläre Problematik prüfen und eine MRT anfertigen zu lassen. Zudem fährt seit dem Wegrutscher auch noch ein bisschen die Sturzangst mit, die ein zusätzlicher Limiter ist. Ich will ja schliesslich auch nichts kaputt machen…
Yoga & Pilates:
Auf Anregung meiner Osteopathin habe ich gestern abend, begleitend zur Physiotherapie, zu den eigenen Übungen und der
Muggistubb, mit einer Mischung aus Yoga und Pilates begonnen.
Dies hat zum Ziel meine Beweglichkeit zu verbessern, den Rückenschmerzen, die aus der Hüft-OP und der damit verbundenen veränderten Statik resultieren, Herr zu werden und den Körper wieder in Balance zu bringen.
Ursprünglich wollte ich einen Yoga-Kurs bei uns im Ort oder bei der VHS belegen, habe mich aber im Vorfeld von ein Freundin und ehemaligen Arbeitskollegin meiner Frau, die auch Yogalehererin ist, beraten lassen. Wir sind gemeinsam schon nach wenigen Minuten

zu der Erkenntnis gelangt, dass die Yogaübungen zu heftig für mich steifen Bock sind und zudem zu wenig Rücksicht auf die Hüft-TEP (Luxationsgefahr!) nehmen.
Zu meiner großen Freude erbarmte sie sich meiner anzunehmen und speziell auf meine Indikation abgestimmte Übungen zusammenzustellen.
… und so liess ich mich gestern abend das erste Mal richtig “verbiegen” – herrliches Gefühl, wenn der Schmerz nachlässt.
Aaaber auch mit großartiger Entspannung verbunden!
Bodenseequerung:
So, und da ich nun mal ein altes Rennpferd bin und, so sehr ich auch möchte, nicht ohne Wettkämpfe oder besondere Herausforderungen kann – und ehrlich gesagt im gegenwärtig auch nicht möchte – habe ich mich zu einer
Breitenquerung des Bodensees entschlossen. (
Dazu gibt es ja bereits einen eigenen Fred)
Die Idee des Langstreckenschwimmens als Alternative zum Triathlon, Radfahren und Laufen geistert schon seit ein paar Jahren durch meinen Kopf aber ich habe sie nie weiter verfolgt. Nun, da ich mich ja eher hin zu den “low-impact-Sportarten” orientieren muss, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, mich an diesem überaus interessanten Thema (wie ich meine) abzuarbeiten.
Zusätzlich zum eigenen Antrieb habe ich mich von Bruno Baumgartners Buch “
Die unerklärliche Sucht nach Wasser” inspirieren lassen.
Fix gemacht habe ich noch Nichts, da meine Hüfte im Moment ja noch eine nicht zu kalkulierende Unbekannte ist aber das Projekt nimmt schon konkrete Formen an

Nach einem Aufruf bei facebook habe ich auch schon einen Skipper für das Begleitboot gefunden, welches mir bereits ebenfalls in Aussicht gestellt wurde.
Auch den Termin haben wir schon auf eines der ersten drei Wochenenden im Juli eingekreist.
Fehlt also nur noch die Anmeldung und das Training...
Selbiges habe ich schon entsprechend hochgefahren aber auf viel mehr als 20 Kilometer pro Woche werde ich es wohl aus beruflichen und familiären Gründen nicht bringen.
Dieses Quantum sollte aber für die 12 Kilometer der Breitenquerung des Bodensees (und bei Gefallen eventuell auch für etwas mehr ;-)) reichen.
Anfang März möchte ich (hoffentlich in Begleitung) zehn Kilometer schwimmen, um schon mal ein Gefühl für längere Strecken zu bekommen und um eventuelle Schwachstellen, wie wundscheuern, aufzudecken aber auch um die Nahrungsaufnahme während des Schwimmens zu testen.
Unterstützt werde ich/werden wir dabei mit Gels, Riegeln, Getränken und Badekappen von einem renommierten Hersteller von Sportnahrung.
Wer Interesse hat mitzuschwimmen, der möge sich mit mir in Verbindung setzen.
Darüber hinaus plane ich ab Mai mit einer Kaltwasserakklimatisierung im Schmittener Freibad und bei den
Sailfish Swim-Nights am Langener Waldsee eine Anpassung ans Freiwasser. Das muss dann reichen.
Stay tuned!