Die deutschen Ost-Vertriebenen Ende des 2. Weltkrieges besassen im Unterschied zu den Palästinensern als Volk einen Heimatstaat, in den sie flüchten konnten./URL]
Wie viele Vertriebene haben damals die Vertreibung aus den Ostgebieten als Flucht in einen „Heimatstaat“ empfunden?
Jeder von denen, der vorher kein Hamas Unterstützer war, ist es spätestens nach dieser erniedrigenden Aktion. Und wird es bei nächster Gelegenheit (ala 7.10) zurückzahlen.
Wie will man sowas lösen, dass es irgendwann Frieden gibt? Alle einsperren? Alle töten? Wie weit will man gehen?
Ohne die Aktion gut zu finden oder zu wissen, wo die Menschen vorher waren:
Du schreibst:
Zitat:
Zitat von Adept
lässt sie nackt auf der Strasse kauern
Die Überschrift von 20min schreibt
Zitat:
Das weiss man zu den unbekleideten Gefangenen aus Gaza
im Teaser des Artikels dann
Zitat:
Die Palästinenser knien in Unterhosen am Boden und sind gefesselt
. Im Artikel wird daraus:
Zitat:
Darauf sind die Gefangenen mit nacktem Oberkörper zu sehen
Wie viele Vertriebene haben damals die Vertreibung aus den Ostgebieten als Flucht in einen „Heimatstaat“ empfunden?
Keine Ahnung, aber da wo die Schwiegereltern aufgewachsen sind, in Königsberg, sagt der Name "Ostpreussen" schon, dass es als östlichste Provinz zum Land Preussen gehört hat bis 1945, was historisch den deutschen Ordensstaat abgelöst hat. Sie haben ausserdem ihre deutsche Staatszugehörigkeit und deutsche Volkszugehörigkeit etc. behalten. Mein kriegsveletzter Schwiegervater hat sich in Berlin nach der Rückkehr aus der Gefangenenschaft ein Uhren/Schmuck-Geschaft neben dem KaDeWe aufgebaut und Königsberg nicht nachgetrauert, vielmehr bedauert, dass der Einzug in die Armee und der 2. WK ihm beruflich die Studienmöglichkeit an einer Uni genommen haben.
Es hing sicher auch von der sozialen Schichtzugehörigkeit und dem Beruf ab. Wer in den Ostgebieten grosse eigene Ländereien, Grundstücke besass (Adel und Gutsherren) und nicht in einem Arbeiter-/Dienstleistungsberuf arbeitete, hat den Verlust viel schwerer getroffen und das sicher anders empfunden. Vor allem diese Gruppe pflegte die Vertriebenenverbände der Nachkriegszeit. Meine ostpreussischen Schwiegereltern hatten dazu keinen Bezug.
Das sind doch alles wesentliche historische Unterschiede zu Palästina und den staatenlosen Palästinensern in den von Israel völkerrechtswidrig okkupierten Gebieten. Und gerade wegen des 2. Weltkrieges wurde danach das Völkerrecht erweitert, gegen das Israel verstösst.
Die deutschen Ost-Vertriebenen Ende des 2. Weltkrieges besassen im Unterschied zu den Palästinensern als Volk einen Heimatstaat, in den sie flüchten konnten.
Das Mandatsgebiet Palästina (erst mal kein Staat, sondern ein Rest des zerfallenen Osmanischen Reiches) beinhaltete das ganze heutige Jordanien. Zwischen den Arabern diesseits und jenseits des Jordan gab es weder ethnische noch historische Unterschiede. Dann wurde Jordanien gegründet auf einem willkürlich abgetrennten Teil dieses Gebiets. Es gab nicht den geringsten objektiven Grund, daß die Araber, die nicht in Israel leben wollten oder konnten, nicht in Jordanien als "Heimat" unterkommen konnten - außer daß Jordanien dies nicht wollte, um den Druck auf Israel aufrechterhalten zu können. Diese Heimatlosigkeit ist aber zuallerletzt Israel anzukreiden. Jordanien hat zwar Araber aus Israel aufgenommen, aber in Flüchtlingslagern gehalten, bis die Situation eskalierte, und König Hussein das ganze militärisch mit einem Massaker an den eigenen Landsleuten löste.
Es gab also schon eine mögliche Heimat, die ihnen verweigert wurde. Wer zieht eigentlich historisch Jordanien zur Verantwortung; wäre Jordanien seiner Verantwortung so gerechte geworden, die das Nachkriegsdeutschland, gäbe es jetzt auch kein Problem, oder zumindest ein geringeres...
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das Mandatsgebiet Palästina (erst mal kein Staat, sondern ein Rest des zerfallenen Osmanischen Reiches) beinhaltete das ganze heutige Jordanien. Zwischen den Arabern diesseits und jenseits des Jordan gab es weder ethnische noch historische Unterschiede. Dann wurde Jordanien gegründet auf einem willkürlich abgetrennten Teil dieses Gebiets. Es gab nicht den geringsten objektiven Grund, daß die Araber, die nicht in Israel leben wollten oder konnten, nicht in Jordanien als "Heimat" unterkommen konnten - außer daß Jordanien dies nicht wollte, um den Druck auf Israel aufrechterhalten zu können. Diese Heimatlosigkeit ist aber zuallerletzt Israel anzukreiden. Jordanien hat zwar Araber aus Israel aufgenommen, aber in Flüchtlingslagern gehalten, bis die Situation eskalierte, und König Hussein das ganze militärisch mit einem Massaker an den eigenen Landsleuten löste.
Es gab also schon eine mögliche Heimat, die ihnen verweigert wurde. Wer zieht eigentlich historisch Jordanien zur Verantwortung; wäre Jordanien seiner Verantwortung so gerechte geworden, die das Nachkriegsdeutschland, gäbe es jetzt auch kein Problem, oder zumindest ein geringeres...
Die obige Darstellung scheint mir mehr als einseitig bis falsch und ideologisch geprägt.
Wenn ich mal die historischen britischen Mandatsaufteilungen für Palästina des Völkerbundes und der UNO sowie das schon 1922/3 aus dem Mandat Palästina ausgegliederte Emirat Jordanien, geografisch der spätere Staat Jordanien 1946, weglasse:
Die Westbank bzw. das Westjordanland gehörte bis 1967 zu Jordanien (!) , nachdem es im UNO-Teilungsplan den arabischen Ländern zugesprochen worden ist, weil Jordanien es 1948 erobert und 1950 annektiert hat. Israel eroberte die Westbank 1967 von Jordanien (!) und hält es seither besetzt. Es wird die Westbank aus militärischen und jüdisch-religiös-orthodoxen besiedlungsmotivierten Gründen nicht an Jordanien zurückgeben wollen, weil es diese Region als militärische Sicherheits- / Pufferzone zu Jordanien / Syrien sowie seither als neues Besiedlungsgebiet für jüdische Einwanderer sieht.
Ebenfalls verwaltete Ägypten 1948 bis 1967 den Gazastreifen, ohne ihn zu annektieren, den Israel seither erobert hat und besetzt hält. Diese beiden arabisch geprägten Gebiete Palästinas hat Israel im Krieg 1967 besetzt und es hat völkerrechtlich keinerlei Rechtsansprüche darauf.
Ist schon ein Armutszeugnis dass sich die UNO da ausstellt.
Geopolitsche Interessen der USA: scheinbar versprechen sie sich von einem Veto mehr.
Mal sehen, wie unsere Bundesregierung reagiert, wenn die USA ihr Engagement in der Ukraine zurückfährt, wovon ich ausgehe.
...Die Westbank bzw. das Westjordanland gehörte bis 1967 zu Jordanien (!) , nachdem es im UNO-Teilungsplan den arabischen Ländern zugesprochen worden ist, weil Jordanien es 1948 erobert und 1950 annektiert hat. Israel eroberte die Westbank 1967 von Jordanien (!) und hält es seither besetzt. Es wird die Westbank aus militärischen und jüdisch-religiös-orthodoxen besiedlungsmotivierten Gründen nicht an Jordanien zurückgeben wollen, weil es diese Region als militärische Sicherheits- / Pufferzone zu Jordanien / Syrien sowie seither als neues Besiedlungsgebiet für jüdische Einwanderer sieht.
O.k. Die Sovjetunion und Polen haben die deutschen Ostgebiete aus militärischen oder besiedlungsmotivierten Gründen besetzt. Diese Fakten sind unabhängig davon, ob völkerrechtliche Ansprüche galten. Und konnten die Deutschen von dort nicht eine Heimat im restlichen Deutschland finden? Wieso ist es dann keine Parallele, daß die Araber aus den besetzten Gebieten nicht ein Heimatland in Jordanien finden könnten, wenn sie sich unter Israelischer Herrschaft nicht wohl fühlen?
Noch nie in der Geschichte haben m.W. theoretische Rechtsansprüche militärische Gebietseroberungen rückgängig machen können.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)