Deine meinung sei dir unbenommen. Du solltest aber so tolerant sein, diese nicht als der Weisheit letzter Schluss anzunehmen sondern zu akzeptieren, dass Menschen mit anderen Erfahrungen andere gleichermaßen begründete Meinungen haben und aufgrund ihrer Lebenserfahrung und Weltanschauung anders Gewichten und damit zu einem anderen Schluss kommen.
Mit "es geht nicht" macht man es sich für meinen Geschmack zu einfach. Wenn man nur genügend will, geht alles.
Ich glaube das hast Du falsch verstanden. Ich lese häufig (nicht nur hier), dass Menschen aus Risikogruppen pauschal beschuldigt werden, dass nun wegen ihnen alle anderen unter Einschränkungen leiden. Diese Anfeindungen und Anschuldigungen finde ich nicht akzeptabel.
Über Maßnahmen können wir gern diskutieren. Ich sehe dennoch wenig Spielraum, die Situation anders zu lösen, als als ganze Gesellschaft.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Der direkte Kontakt ist hier sehr kurz bis nicht vorhanden, weil man aktuell nix selber quittiert per Unterschift. Zudem stellen die Zusteller die Pakete häufig an der Haustür oder in der Nähe ab, alles also kontaktlos. Wenn das bei euch anders gemacht wird, dann scheint eure Zustellfirma hier Probleme zu haben.
Kann ich so bestätigen. Bei meinen letzten Paketen war Null Risiko.
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AfD-Verbot jetzt!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
Wenn man nach 9 Monaten Corona sehr hohe Sterbezahlen in einer Gruppe hat und steigende Fallzahlen insgesamt, kann man, finde ich, Strategien hinterfragen. Um mehr geht es mir nicht. Ich fühle mich nicht verantwortlich machbare Lösungen mit zu liefern, jedoch sehe ich es als sinnvoll an, meine Kritik zu äussern, sofern ich sie begründe und niemanden beleidige
Wer dafür zuständig sein müsste, wären in der Tat die Spezialisten die sich auskennen.
Für die Heime also die Fachgruppen. Bei der Caritas mit hunderten Heimen in D müsste es regelm. Austausch geben, wo läuft es gut wo nicht, was können wir machen wo müssen wir reagieren, wo müssen wir von der Politik verlangen, dass sie uns Material schickt, z.b. FFP2 Masken.
Das passiert ja vielleicht auch alles, wir bekommen es nur nicht mit.
die Politik kennt eben nicht nur an und aus, sondern versucht über verschiedene Maßnahmen und basierend auf Wissenschaft und Erfahrung die Maßnahmen wirksam wie möglich zu machen.
Die Maßnahmen so wirksam "wie möglich"? Glaubst du wirklich, was du hier schreibst? Gottesdienste erlauben ist sinnvoll? Dort, wo sich hauptsächlich alte Menschen treffen - die Gruppe, die die bei weitem höchsten Todeschancen hat?
Man kann ja sagen: die Politik macht vieles richtig. Aber einfach alles abnicken und sagen: "Das hat schon Hand und Fuß" - naja, ein bisschen Kritikvermögen schadet doch wirklich nicht.
Zitat:
Zitat von qbz
Deine Erwartung an die Regierung finde ich erstaunlicherweise sehr autoritär und zentralistisch und den Vergleich der Aufgaben eines Betriebsleitung mit einer Regierung komplett falsch. Du wirst das sicher verstehen, weshalb das so enfach nicht passt, ohne dass ich jetzt viel dazu schreibe.
Ich erwarte von einer Bundesregierung und der Verwaltung guts Projekt- und Risikomanagement. Das hat nichts mit autoritär und zentralisitisch zu tun. Aber an diesen beiden Kompetenzen mangelt es offensichtlich ganz schön krass. Denn zu einer Exekutiven gehört die Umsetzung - allerdings im Gegensatz zum Unternehmen vor einem anderen Hintergrund.
Zitat:
Zitat von qbz
Danke für Deine strukturierten Argumente, die ich teile. Berlin führt bei den Altersgruppen eine kleinteiligere Statistik und es fällt darin auf, dass auch die 15-19jährigen einen erheblichen Anteil am Infektionsgeschehen haben, zwar nicht absolut, aber eine Inzidenz pro 100000 mit ähnlich viel Infektionen wie die 20-24jährigen aufweisen. Die höchste Inzidenz findet man, niemand würde es erraten, bei 90+.
Strukturierte Argumente? Du meinst einen Ausschnitt aus der Inzidenzstatistik? Diese Momentaufnahme?
Seit Wochen schreibe ich hier, dass alle Alterskohorten stagnieren oder fallen. Die einzgie Gruppe deren Inzidenz anstieg war die der über-80-jährigen. Das sollte hier eigentlich niemanden mehr überraschen, dass dort die höchste Inzidenz vorliegt, denn die Daten waren hier regelmäßig verlinkt.
Dazu verkennt der Blick auf die Inzidenz wieder wichtige Parameter und Faktoren, die diese Zahl beeinflussen. Das sind einerseits Faktoren, die wir teilweise beeinflussen können (Kultur, Mobilität, Arbeit), die andererseits aber wesentliches Merkmal bestimmter gesellschaftlicher Gruppen sind (Arbeiter müssen den ÖPNV nutzen, Jugendliche gehen zur Schule und brauchen Kontakte, Alte leben oft alleine und sind eher immobil"). Deshalb wieder einmal: alleine absolute Zahlen zu betrachten oder gar nur eine Zahl zu betrachten verkennt die Komplexität und macht "blind".
Zitat:
Zitat von noam
Diese angemahnten Panikkäufe gibt es nur, weil unsere lieben Herren Berufsbevormunder nicht in der Lage sind, weitsichtig zu handeln. Man hätte den entsprechend notwendigen Lockdown ja spätestens Mitte November (als die Zahlen klar zeigten, dass Lockdown light nicht ausreichen wird) planen und bekannt geben können. Dann hätte man Zeit gehabt sich entsprechend vorzubereiten. Nun gibt man den Bürgern zwei Tage Vorlaufzeit vor Weihnachten und wundert sich über einen Ansturm auf Geschäfte? In welcher Welt leben die denn bitte?
Im November also den Lockdown für den Januar ankündigen? So funktioniert das doch auch nicht. Einen Lockdown kann man nicht für ein entferntes Datum planen, sondern sollte höchstens die ultima ratio sein.
Allerdings hast du recht, dass bis jetzt viel verschlafen wurde und statt Kritik einzugestehen und konstruktiv an Lösungen zu arbeiten, wird weiter Symbolpolitik betrieben.
Über Maßnahmen können wir gern diskutieren. Ich sehe dennoch wenig Spielraum, die Situation anders zu lösen, als als ganze Gesellschaft.
Stimmt, ist alles alternativlos. Gibt auch keine Wissenschaftler, die nicht bereits seit Monaten konstruktiv an Lösungen arbeiten. Aber nein, es geht nicht anders
Ich muss meinem Unmut auch mal eben Luft machen und es ist mir durchaus bewusst, dass es jammern auf hohem Niveau ist.
Wir haben ein Haus gekauft und jetzt auch die Schlüssel. Entsprechend ist ein wenig zu tun, bevor wir einziehen.
Jetzt warnen alle tollen Politiker vor Panikkäufen vor dem Lockdown.... Ja super.... Soll ich auf dem Boden schlafen und in einem Rohbau wohnen? Natürlich muss ich jetzt übers Knie gebrochen heute und morgen alles notwendige an Möbeln und Verbrauchsmaterial kaufen, damit ich bis Ende Januar durch bin und wir im Februar im neuen Zuhause leben können.
Diese angemahnten Panikkäufe gibt es nur, weil unsere lieben Herren Berufsbevormunder nicht in der Lage sind, weitsichtig zu handeln. Man hätte den entsprechend notwendigen Lockdown ja spätestens Mitte November (als die Zahlen klar zeigten, dass Lockdown light nicht ausreichen wird) planen und bekannt geben können. Dann hätte man Zeit gehabt sich entsprechend vorzubereiten. Nun gibt man den Bürgern zwei Tage Vorlaufzeit vor Weihnachten und wundert sich über einen Ansturm auf Geschäfte? In welcher Welt leben die denn bitte?
Ich hätte mir unabhängig vom Lockdown sowieso alles mit ein bis zwei Transportern anliefern lassen und vom Schreibtisch aus rechtzeitig die benötigten Dinge bestellt. Und das geht ja auch während des Lockdowns. Für dringenden Sofortbedarf ist allerdings die Schliessung der Bau-, Elektronik- und Gartenmärkte schon problematisch, da verstehe ich den Frust gut.
Dazu verkennt der Blick auf die Inzidenz wieder wichtige Parameter und Faktoren, die diese Zahl beeinflussen. Das sind einerseits Faktoren, die wir teilweise beeinflussen können (Kultur, Mobilität, Arbeit), die andererseits aber wesentliches Merkmal bestimmter gesellschaftlicher Gruppen sind (Arbeiter müssen den ÖPNV nutzen, Jugendliche gehen zur Schule und brauchen Kontakte, Alte leben oft alleine und sind eher immobil"). Deshalb wieder einmal: alleine absolute Zahlen zu betrachten oder gar nur eine Zahl zu betrachten verkennt die Komplexität und macht "blind".
Da muss ich wohl doch noch einmal korrigieren. Denn die Kolummne von Fleischhauer ist tatsächlich lesenswert und stellt die Zahlen noch einmal besser dar in ihrer relativen Entwicklung:
Aber stimmt, wer braucht schon konstruktive Vorschläge aus einer schwäbischen Kleinstadt, wenn man nicht auch einfach Schulen und Kitas schließen kann. Dann sperrt man eben die Kinder ein.
Wer dafür zuständig sein müsste, wären in der Tat die Spezialisten die sich auskennen.
...
Das passiert ja vielleicht auch alles, wir bekommen es nur nicht mit.
Letzteres fände ich auch ok. Ich fände es auch ok, wenn man sagt "Tut uns leid, mehr geht nicht, mehr schaffen wir nicht. Wir bekommen Corona nicht in den Griff" (oder so ähnlich).
Nur habe ich den Eindruck, als reagiert man längst nur noch und tut so, als hätte man es im Griff.