Umso unverständlicher, dass sie dann den Tarifvertrag ablehnt.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Wir können aber weder in Detailfragen noch in grundsätzlichen Fragen diesem Tarifvertrag unsere Zustimmung erteilen.” Die Dienstgeberseite vermisst im Tarifvertrag eine betriebliche Altersvorsorge, passgenaue Arbeitszeitmodelle oder Überstundenzuschläge.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Wir können aber weder in Detailfragen noch in grundsätzlichen Fragen diesem Tarifvertrag unsere Zustimmung erteilen.” Die Dienstgeberseite vermisst im Tarifvertrag eine betriebliche Altersvorsorge, passgenaue Arbeitszeitmodelle oder Überstundenzuschläge.
Weshalb hat die Caritas das nicht in die vorgehende jahrelange Erarbeitung des Tarifvertrages eingebracht? Die Ablehnung kam wohl völlig überraschend. Ausserdem kann sie es jederzeit bei den nächsten Verhandlungen auf den Tisch bringen.
Keine Ahnung. Aber wenn sie eh schon mehr bezahlen als der Tarifvertrag vorsieht und bei den anderen Sachen auch eher Rückschritt sieht, dann kann man da schon mal ablehnen. Ob und wie die sich in die Verhandlungen einbringen konnten weiß ich natürlich nicht.
Aus meiner Familie arbeitet jemand bei der Caritas und hat einen guten Arbeitsvertrag und gutes Gehalt (allerdings Bürojob).
Ich finde das Thema passt auch nicht zu „da fasse ich mir an den Kopf“. Bei der Entscheidung hat der imaginäre Freund im Himmel ja scheinbar keine Rolle gespielt.
Keine Ahnung. Aber wenn sie eh schon mehr bezahlen als der Tarifvertrag vorsieht und bei den anderen Sachen auch eher Rückschritt sieht, dann kann man da schon mal ablehnen. Ob und wie die sich in die Verhandlungen einbringen konnten weiß ich natürlich nicht.
Aus meiner Familie arbeitet jemand bei der Caritas und hat einen guten Arbeitsvertrag und gutes Gehalt (allerdings Bürojob).
Ich finde das Thema passt auch nicht zu „da fasse ich mir an den Kopf“. Bei der Entscheidung hat der imaginäre Freund im Himmel ja scheinbar keine Rolle gespielt.
Wir haben hier ja oft und ausführlich kritisert, dass die Caritas und die Diakonie als kirchliche Wohlfahrtsorganisationen auf einem besonderen "kirchlichen" Arbeitsrecht bestehen, gestützt auf den Begriff der "Dienstegemeinschaft", wozu meines Erachtens auch gehört, dass sie keine allgemeinen Tarifverträge abschliessen wollen, auch wenn sie oft freiwillig analog zum öffentlichen Dienst vergüten, oder z.B. den Beschäftigten kein Streikrecht für Arbeitskämpfe gewähren, das erst vor ein paar Monaten eingeklagt worden ist und bis vor das Bundesarbeitsgericht ging.
"Das Bundesarbeitsgericht hat am 20.11.2021 entschieden, dass das Streikrecht nur dann durch die Kirchen ausgesetzt werden kann, wenn es dafür eine Kompensation durch vergleichbare Instrumente gibt, die den Verlust an Verhandlungsmacht ausgleicht. Solange das nicht gegeben ist, haben kirchliche Mitarbeitende das Recht zu streiken. Die Kirchen bestreiten diese Auslegung des Urteils und haben nichts im Sinne des Urteils unternommen." https://www.freitag.de/autoren/ulrik...15020748889389
Meines Wissens zahlt die Caritas bereits weit über dem Tarif um den er hier ginge.
Die 25% mehr hätten private Anbieter zahlen müssen, die aktuell nur den gesetzlichen Mindestlohn zahlen und keinen Tarif anwenden.
Zitat:
Zitat von qbz
Umso unverständlicher, dass sie dann den Tarifvertrag ablehnt.
In den Nachrichten wurde das ungefähr so erklärt: Wenn es einen einheitlichen Tarifvertrag gibt, werden die Zahler (Krankenkassen?!) auch nur noch diesen Mindestlohn erstatten. Organisationen, die ihren Mitarbeitern mehr zahlen (wie die Caritas) sind dann gekniffen.
Keine Ahnung, ob das so stimmt ...
In den Nachrichten wurde das ungefähr so erklärt: Wenn es einen einheitlichen Tarifvertrag gibt, werden die Zahler (Krankenkassen?!) auch nur noch diesen Mindestlohn erstatten. Organisationen, die ihren Mitarbeitern mehr zahlen (wie die Caritas) sind dann gekniffen.
Keine Ahnung, ob das so stimmt ...
Gruß Matthias
Logisch bzw. plausibel erscheint mir das nicht. Die Caritas und die Diakonie haben z.B. je einen Vertreter in der Komission, welche zusammen mit Verdi und dem Arbeitsministerium den Mindestlohn für die Altenpflege festlegt. Der soll angeblich unter dem liegen, was die Caritas bezahlt. Sie müssten dann doch wert darauf legen, dass auch der Mindestlohn nicht unter dem Tarifgefüge der Caritas liegt.Pflegemindestlohn
Die Pflegekassen vergüten einzelne Pflegeleistungen an alle Anbieter gleich ohne Rücksicht auf unterschiedliche Löhne, und die Leistungen werden entsprechend der durchschnittlichen Lohnentwicklung und der Inflation natürlich anteilsmässig auch teurer.
Der allgemeine Tarifvertrag würde die Mindestlohnkommission ersetzen und die Löhne, Urlaub etc. sowie die Arbeitsbedinungen würden dann zwischen Verdi und dem Arbeitgeberverband festgelegt. Ich denke, das möchte die Caritas verhindern.
In den Nachrichten wurde das ungefähr so erklärt: Wenn es einen einheitlichen Tarifvertrag gibt, werden die Zahler (Krankenkassen?!) auch nur noch diesen Mindestlohn erstatten. Organisationen, die ihren Mitarbeitern mehr zahlen (wie die Caritas) sind dann gekniffen.
Keine Ahnung, ob das so stimmt ...
das ist schon ein wenig von hinten durch die Brust ins Auge.
Die Kassen könnten dann ja jetzt schon merken daß manche Anbieter höhere Lohnkosten ansetzen als andere. Vor allen Dingen wo es die Damen & Herren von der Diakonie so schön in den Nachrichten verlauten lassen.
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PB
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