Hmm- Platz 11 aktuell, glaube nicht, dass sie das so haben wollte.
Auf 11 ist Antonia Niedermaier.
ie 20 Jahre alte Antonia Niedermaier hat bei der Rad-WM in Schottland überraschend den Titel im Einzelzeitfahren der U-23-Frauen auf der Straße gewonnen. Die Rosenheimerin, die im Juli bereits beim Giro d'Italia mit dem Sieg auf der Königsetappe überrascht hatte, holte sich am Donnerstag über 36,2 Kilometer in 49:27 Minuten den Sieg vor der Französin Cedrine Kerbaol mit sieben Sekunden Vorsprung.
Sie macht wie Toni Palzer übrigens auch Skibergsteigen auf Spitzenniveau
Wenn das so möglich ist im Damenradsport , man stelle sich das männliche Konterpart vor:...
Was soll das den heißen?
Ich kann komplett nachvollziehen, dass man sich nicht bis zum Ende durchquält, wenn man beim eigentlichen Saisonhöhepunkt mental schon komplett ausgebrannt ist. Für den ach so harten Ironman ist das vielleicht nicht verständlich, aber in dem Rennen ging es für sie ja nicht ums Finishen, sondern um den Weltmeistertitel.
Und natürlich gibt es solche Szenarien auch im Männerradsport. Tom Dumoulin fällt mir da als erstes Beispiel ein, bei dem dann irgenwann einfach der Kopf nicht mehr mitgespielt hat. Oder Rohan Dennis, der bei der Tour aussteigt weil er keine Lust auf ein Zeitfahren hat, bei dem er materialbedingt nicht ganz oben raus kommt.
Egal, ich schau mir jetzt gleich das Zeitfahren der Männer an ob Stefan Küng mit ein paar Sekunden Rückstand nach der Zwischenzeit auch demotiviert aussteigt und dann vom Nationalcoach getröstet wird
- dass Sie nur weil sie nicht auf Siegkurs aussteigt kann ich weniger nachvollziehen, immerhin wäre ein Podiumsplatz auch ein schönes Nationenergebnis für die Schweiz gewesen.
"Ist halt typisch Marlene Reusser. Ich habe mal eine längere, sehr sympathische Homedoku über ihre berufliche und sportliche Entwicklung und über ihre bäuerliche Familie aus dem Emmental gesehen, zusammen mit Eltern, Bruder und ihr. Ich weiss nicht, ob sie sich mit der Aufgabe einen Gefallen getan hat, aber sie hat mal in einem Interview gesagt:
"Das ist ein gutes Stichwort. Für mich ist der Sport ein Spiel. Ich hatte einen guten Job, bevor ich mit dem Radsport begann, der Wechsel war ein freier Entscheid. Andere mussten ab frühester Kindheit eine Art Leidensweg gehen, um Profi zu werden. Es hängt für sie manchmal nicht nur die eigene Identität, sondern ein Lebensentwurf und das Ansehen der gesamten Familie am Sport. Langsam wird mir klar, wie sehr der Hintergrund von Athleten ihr Auftreten im Wettkampf beeinflussen kann."
Reusser war in den letzten Wochen im Dauereinsatz und dabei sehr erfolgreich. Bei der Tour hat sie ihre Teamkollegin Vollering maßgeblich unterstützt, um Gelb zu holen. Der überflüssige Mixedbewerb bei der WM samt Sturz und dennoch Gold für ihr Land dürfte sie um die letzten Kräfte beraubt haben. Dass sie dann in ihrer Sahnedisziplin als Topfavoritin und beste Zeitfahrererin im Damenzirkus keinen Druck mehr aufs Pedal brachte, dürfte sie derart verärgert haben, dass sie aufgehört hat.
Ich sehe da überhaupt nichts, was es an ihrem Verhalten zu kritisieren gäbe.