...Dazu mall genaue Zahlen wären sicher interessant, sind aber wohl nicht vorhanden.
Spontan hätte ich jetzt auch geantwortet, dass es zu dem Thema keine Zahlen gibt, weil die Teams selbst das Thema Schmerzmittel (selbst die erlaubten Präparate) als Tabuthema handhaben.
Google hilft einem aber weiter, denn die WADA selbst hat vor kurzem aus ihren bei Dopingproben gewonnenen Daten genaue Zahlen veröffentlicht.
in derselben Quelle (WADA) steht auch , dass rund 4-5% aller Radprofis und auch Triathleten Cortison im Training und Wettkampf einnehmen, da hierfür stets eine TUE erforderlich ist, kann man daraus auch einfach ableiten, wieviele Profis über eine TUE für Cortison verfügen.
Anderes Thema, der heutige Etappensieger Arnaud Demare ist auch nicht unbedingt der fairste Fahrer. Nach seinem fragwürdigen Mailand-San Remo Sieg, bei dem er nachdem er schon früh abgehängt war plötzlich wieder im Finale dabei war (man munkelt, dass er sich am Teamauto festgehalten hat um wieder nach vorne zu fahren) und das Strava File schnell gelöscht hat, nachdem darauf sichtbar war, dass er am Anstieg teilweise 60-70km/h berghoch unterwegs war, gewinnt er jetzt heute die Etappe nach drei hammerharten Tagen in den Alpen und jetzt in den Pyrenäen, bei denen fast alle anderen hochkarätigen Sprinter ausgeschieden sind. André Greipel hat sich letzte Woche schon im Interview über das Verhalten einiger Fahrer beschwert, und gesagt, dass er mit eigenen Augen gesehen hat wie sich einige Fahrer am Auto festgehalten haben um die Karrenzzeit zu schaffen. Gestern hat er dann sogar öffentlich auf Twitter Demare und FDJ öffentlich angegriffen und heute den Post gelöscht.
Und jetzt gewinnt dieser Fahrer die Etappe heute. Die ASO macht wohl bei französischen sprintern gerne ein paar Ausnahmen. Damit der französische Sprintsieg kommt müssen wohl alle anderen Sprinter über die Karrenzzeit rausgekickt werden und der Franzose hält sich einfach am Auto fest
Demnach nehmen über 4% der Radprofis Tramal im Wettkampf ein.
..ab 1.1.2019 Tramal aufgrund dieser sehr hohen Zahlen für Rad-Profis verboten ist.
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Es ist erstaunlich hoch, allerdings hätte ich evtl. sogar mit mehr gerechnet. 4% sind ja letztlich doch eine kleine Minderheit (in dem jeweiligen Rennen).
Interessant ist das Verbot schon. Immerhin war Tramal das einzig noch erlaubte Opiod (soweit ich recht informiert bin). Nach Stürzen wie bei Sagan steht dann nur noch entsprechend schwächeres Schmerzmittel zu Verfügung.
Ich finde diese 4% schwer einzuschätzen. Wenn man jetzt bei der Tour sieht, wie oft sich da Leute über die Tage hinpacken und trotzdem weiter fahren (alleine auf der Roubaix -Etappe) ... da sind 4 von 100 gar nicht so viel und erstmal weit weg von "es wird alles reingepfiffen was geht". So betrachtet kams mir auch erstmal wenig vor.
Auf der anderen Seite sind das ja vermutlich nicht nur WK Kontrollen der großen Rundfahrten die da ausgewertet worden sind, sondern auch Werte aus Trainingskontrollen oder den vielen Eintagesrennen.
Anderes Thema, der heutige Etappensieger Arnaud Demare ist auch nicht unbedingt der fairste Fahrer. Nach seinem fragwürdigen Mailand-San Remo Sieg, bei dem er nachdem er schon früh abgehängt war plötzlich wieder im Finale dabei war (man munkelt, dass er sich am Teamauto festgehalten hat um wieder nach vorne zu fahren) und das Strava File schnell gelöscht hat, nachdem darauf sichtbar war, dass er am Anstieg teilweise 60-70km/h berghoch unterwegs war, gewinnt er jetzt heute die Etappe nach drei hammerharten Tagen in den Alpen und jetzt in den Pyrenäen, bei denen fast alle anderen hochkarätigen Sprinter ausgeschieden sind. André Greipel hat sich letzte Woche schon im Interview über das Verhalten einiger Fahrer beschwert, und gesagt, dass er mit eigenen Augen gesehen hat wie sich einige Fahrer am Auto festgehalten haben um die Karrenzzeit zu schaffen. Gestern hat er dann sogar öffentlich auf Twitter Demare und FDJ öffentlich angegriffen und heute den Post gelöscht.
Und jetzt gewinnt dieser Fahrer die Etappe heute. Die ASO macht wohl bei französischen sprintern gerne ein paar Ausnahmen. Damit der französische Sprintsieg kommt müssen wohl alle anderen Sprinter über die Karrenzzeit rausgekickt werden und der Franzose hält sich einfach am Auto fest
Also eins vornweg, die Rennkommisäre werden von der UCI gestellt,
sollten somit unparteiisch sein.
Die ASO ist einzig der Veranstalter und bei allen hochkarätigen Rennen gibts Rennkommisäre der UCI, die solch ein Verhalten mit Sicherheit sofort ahnden würden.
Vor allem, ein Weltcup-Rennen wie bei Milano-San-Remo, solch eine Aktion würde bestimmt gesehen.
Mittlerweile sind soviel Kameras dabei, das fällt immer auf und wird auch geahnded. Vicenzo Nibali hatte man auch erwischt (ich glaube beim Giro) und gleich disqualifiziert.
Arnaud Demare hat halt nicht aufgegeben und ehrlich gesagt, wäre Peter Sagan nicht gestürzt, hätte er gestern auch gewonnen.
Da konnte AD nicht mit rechnen.
Gut eine gewisse Ungewissheit bleibt wohl immer, ist ja ähnlich wie bei der chemischen Nachhilfe, aber zumindest ist er nicht in den Besenwagen gestiegen.
Was ich schon mal anerkenne.
Mancher Sprinter quält sich halt wohl eher ungern über 3 Wochen.
Ich bin Gott sei Dank von Opioiden verschont geblieben. Ich dachte, die machen alle müde und hemmen die Reaktionsfähigkeit. Ist das nicht eher abträglich beim Radfahren in den Bergen?
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triathlontourist mit hang zum klein schreiben
Ich bin Gott sei Dank von Opioiden verschont geblieben. Ich dachte, die machen alle müde und hemmen die Reaktionsfähigkeit. Ist das nicht eher abträglich beim Radfahren in den Bergen?
Ja, in die Richtung hat Toni Martin auch argumentiert. Allerdings bist du auf so einer Etappe ja eh mit Adrenalin voll, Müdigkeit oder gar Lethargie sind da wohl eher nicht das Problem. Aber du spürst eben weniger Schmerz und kannst vielleicht ein bisschen tiefer gehen.