Oder aber es liegt daran, dass solch komplexe Fragestellungen grundsätzlich nicht über die simple Ja/Nein-Logik direkter Demokratie zu beantworten sind.
Grob geschätzt halte ich 60 % der Stimmberechtigten für unfähig und unwillig, sich soweit in die Sache einzuarbeiten, wie es die verantwortungsvolle Meinungsbildung jedes Einzelnen erfordert hätte. Das ist ja auch der einzige Grund, warum Populisten die direkte Demokratie mögen.
Das schwierige an der Demokratie und einer "offenen Gesellschaft" ist, dass "wir" aushalten müssen, dass es andere Mehrheiten und andere Meinungen gibt als die von "uns" präferierten.
ich wage mal die Prognose, das es nicht so weit kommt..
Das wär jedenfalls das mit Abstand Vernünftigste.. der Wachrüttler ist allemale gelungen..
Ich habe in der jüngsten Vergangenheit die Erfahrung machen müssen, dass selbst sehr intelligente Menschen nicht nur mit der AfD sympathisieren sondern sogar deren Parteibuch tragen.
Da seh ich total schwarz bzw. braun.
Oder aber es liegt daran, dass solch komplexe Fragestellungen grundsätzlich nicht über die simple Ja/Nein-Logik direkter Demokratie zu beantworten sind.
Grob geschätzt halte ich 60 % der Stimmberechtigten für unfähig und unwillig, sich soweit in die Sache einzuarbeiten, wie es die verantwortungsvolle Meinungsbildung jedes Einzelnen erfordert hätte. Das ist ja auch der einzige Grund, warum Populisten die direkte Demokratie mögen.
Als Schweizer, der in DE seit dem Studium lebt, sehe ich das grundsätzlich anders. Die Schweizer haben in der direkten Demokratie allerdings fast 200 Jahre Erfahrungen gesammelt, mit dem Föderalismus und einer sog. Konkordanzdemokratie. (Regierungsbeteiligung aller Parteien im Verhältnis der Stimmen). Die direkte Demokratie sollte sich nie auf einzelne Volksbefragungen stützen, die Regierungen nach ihrem Ermessen anordnen! Sie muss natürlich als Referendums- und Initiativrecht ein fester Bestandteil der demokratischen Kultur sein. In der Schweiz wird z.B. auch über den "Steuerfuß" in den Gemeinden / Städten abgestimmt. Auf jeden Fall wären in Berlin bei einer direkten Demokratie die Wasser-/Strompreise deutlich günstiger, weil das Volk mehrheitlich die Wasser-/Stadtwerke niemals verkauft hätte. Es wäre opportunistisch, diese meine Meinung nun zu ändern, nur weil die AFD mit dem Verlangen nach Volksabstimmungen den anderen Parteien (ausser der Linke) damit Probleme macht.
Entscheidungen von Regierungen stellen sich IMHO genauso oft im nachhinein als Fehler heraus, in meinen Augen sogar häufiger wie bei Volksabstimmungen, oder? :-)
Die EU besitzt ein echtes Transparenz- und Demokratiedefizit.
Ich habe in der jüngsten Vergangenheit die Erfahrung machen müssen, dass selbst sehr intelligente Menschen nicht nur mit der AfD sympathisieren sondern sogar deren Parteibuch tragen.
Da seh ich total schwarz bzw. braun.
Beides geht nicht. Entweder AfD oder intelligent. Quantenphysik ist im anderen Thread.
Intelligenz hat nicht immer was mit formaler Bildung zu tun.
Grob geschätzt halte ich 60 % der Stimmberechtigten für unfähig und unwillig, sich soweit in die Sache einzuarbeiten, wie es die verantwortungsvolle Meinungsbildung jedes Einzelnen erfordert hätte. Das ist ja auch der einzige Grund, warum Populisten die direkte Demokratie mögen.
Mal wieder ein guter Beitrag von dir!
Mit 60% bin ich einverstanden. Tendenz steigend durch steigende Berieselung übers Internet und Doof-TV. Wie so oft, sind uns die Amis wohl nur einen Schritt voraus, siehe Trump.
Als Schweizer, der in DE seit dem Studium lebt, sehe ich das grundsätzlich anders. Die Schweizer haben in der direkten Demokratie allerdings fast 200 Jahre Erfahrungen gesammelt, mit dem Föderalismus und einer sog. Konkordanzdemokratie.
Gerade dieses vermeintliche Vorbild Schweiz ist problematisch. Ich bin im Sept. 2012, da war gerade eine wichtige Volksentscheidungen in der Schweiz, dort über die Dörfer gefahren. Das war erstaunlich, welche breit angelegte Informations- und Diskussionskultur selbst in der kleinsten Gemeinde gepflegt wurde. So zumindest mein Eindruck. Hab ich diese Tradition nicht, dient ein Volksentscheid nur den Lauten mit simplen Antworten auf schwierige Fragen.
Der durchschnittliche Wähler ist blöd und wird immer älter, insbesondere Letzteres ist zukünftig die zentrale Bedrohung unserer Demokratie.