Ja, mehr als max. 1 Liter pro Stunde kann der Körper nicht aufnehmen. Das Pinkeln ist das beste Indiz für übermäßige Zufuhr. Deine Nieren scheinen aber einen guten Job gemacht zu haben.
Du hast 20l getrunken? Das ist ja unfassbar, dass das geht.
Bei meinem Start in Roth, als es "normal warm" war mit 27 Grad oder so, habe ich insgesamt ca. 5-6l getrunken, musste einmal pinkeln und hatte etwas Salz in den Flaschen.
Soll man wirklich öfter auf Toilette müssen? Ich dachte eigentlich so 1-2 mal wären normal. Ich fühlte mich gut. Ich bin nie durstig und muss daher immer drauf achten die richtige Menge zu trinken. Der Durst kommt bei mir immer erst nach dem Wettkampf/Training.
Mein Mann hat in Roth damals auch viel zu viel getrunken, allein auf dem Rad über 10l. Er musste danach ständig auf Klo und hatte massiv Magenprobleme. Er hat nicht wirklich aus Durst getrunken sondern aus Angst, zu wenig zu trinken. Ich seh das jetzt viel kritischer.
Ich finde das alles sehr tragisch und es nimmt mich ziemlich mit, sowas zu lesen. Ich muss gestehen, dass ich schon am Tag vor dem Rennen darüber nachdachte, dass es bestimmt einen Toten geben wird. Es bleibt halt ein Risiko, immer. Und bei Hitze einfach noch mehr.
Ich bin froh dass ich nicht entscheiden musste ob ich starte oder nicht, denn wenn man einmal im Rennen ist, wird es schwer zu erkennen, ob es einem ernsthaft schlecht geht.
Hab gerade mal überschlagen, was ich am Sonntag auf der Radstrecke gegessen und getrunken habe:
War 7 Stunden unterwegs und habe ca. 10 Liter Iso und 10 Liter Wasser getrunken, dazu 7 Salztabletten "Salt Sticks", 10 Gels, 6 halbe Powerbars und glaube 4 halbe Bananen.
Ich war ab Friedberg an jeder Verpflegung auf dem Dixi (also 6 oder 7 mal) weil ich richtig pinkeln musste und nicht noch großartig hätte warten können. Sah auch alles schön farblos aus.
Ich habe niemals irgendwelche negativen Folgen verspürt.
War das zu viel Wasser/Iso?
Zitat:
Zitat von Lucy89
Du hast 20l getrunken? Das ist ja unfassbar, dass das geht.
Ich glaube, wer derartig viel trinkt bei vergleichweise niedriger Intensität (absolut gesehen 7 Stunden für 180 km mit dem Renn- oder gar Triathlonrad), der verhält sich hochgradig riskant.
Zitat:
Zitat von Lucy89
Bei meinem Start in Roth, als es "normal warm" war mit 27 Grad oder so, habe ich insgesamt ca. 5-6l getrunken, musste einmal pinkeln und hatte etwas Salz in den Flaschen.
Das war glaube ich ein völlig angemessene Menge für eine relativ leichtgewichtige Frau vielleicht sogar etwas viel.
Zitat:
Zitat von Lucy89
Soll man wirklich öfter auf Toilette müssen? Ich dachte eigentlich so 1-2 mal wären normal. Ich fühlte mich gut. Ich bin nie durstig und muss daher immer drauf achten die richtige Menge zu trinken. Der Durst kommt bei mir immer erst nach dem Wettkampf/Training.
Wenn man unter Wassermangel leidet, dann fahren die Nieren automatisch ihren Umsatz nach unten und der abgegebene Harn wird nur noch stark konzentriert abgegeben. Da haben viele überhaupt kein Bedürfnis mehr zum Pinkeln. Dass das bei Dir anders war, würde ich eher so deuten, dass Du durchaus mit etwas weniger Flüssigkeit hättest auskommen können.
Während eines Langdistanzrennens ist es denke ich nicht nötig und auch nicht unbedingt gut und gesund den Flüssigkeitsverlust völlig auszugleichen. Das kann erst in den Tagen danach vollständig geschehen. Es liegt wahrscheinlich auch an dem Einfluß eines Hormons, was bei hohen Flüssigkeitsverlusten im Blut ansteigt und was bewirkt, dass danach vermehrt Flüssigkeit eingelagert wird. Das Elektrolytgleichgewicht kann man sowieso, soweit ich weiß, nicht parallel zum Wettkampf oder in kurzer Zeit danach wieder herstellen. Das dauert einfach lange, eben weil einige Mineralien nur langsam dort landen, wo sie verloren gegangen sind und auch noch nach der Belastung verloren gehen, weil die Zellmembranen durchlässiger geworden sind (Mg, K).
Zitat:
Mein Mann hat in Roth damals auch viel zu viel getrunken, allein auf dem Rad über 10l. Er musste danach ständig auf Klo und hatte massiv Magenprobleme. Er hat nicht wirklich aus Durst getrunken sondern aus Angst, zu wenig zu trinken. Ich seh das jetzt viel kritischer.
Das hast Du glaube ich durchaus Recht! Dein Mann hat es denke ich auch ziemlich übertrieben und sich dadurch womöglich auch einem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt.
Ich habe es an mir selber schon öfter ausprobiert: Je mehr Wasser im Körper ist bzw. je mehr man trinkt, desto mehr schwitzt man auch. Das hat Vorteile (gute Kühlung), aber auch Nachteile (vermehrte Elektrolytverluste). Ich bin davon überzeugt, dass man es trainieren kann mit relativ wenig Flüssigkeit auszukommen. Man muss sich aber mit Gefühl, vorsichtig und langsam daran gewöhnen, insbesondere, wenn man vorher dazu geneigt hat sehr viel zu trinken.
Das kann doch nicht sein, wie kann man denn 3 Liter in einer Stunde "saufen" und das über 7 Stunden ??
Das wären ja 4 Radflaschen (0,7 Liter) pro Stunde... Da müsste ich schon spucken und dazu noch dein Gel-"Buffett" - Wahnsinn
Zitat:
Zitat von abdibile
Hab gerade mal überschlagen, was ich am Sonntag auf der Radstrecke gegessen und getrunken habe:
War 7 Stunden unterwegs und habe ca. 10 Liter Iso und 10 Liter Wasser getrunken, dazu 7 Salztabletten "Salt Sticks", 10 Gels, 6 halbe Powerbars und glaube 4 halbe Bananen.
Ich war ab Friedberg an jeder Verpflegung auf dem Dixi (also 6 oder 7 mal) weil ich richtig pinkeln musste und nicht noch großartig hätte warten können. Sah auch alles schön farblos aus.
Ich habe niemals irgendwelche negativen Folgen verspürt.
Hab grad mal auf meine Gelpackung geschaut, da sind 300 mg Natrium angegeben. Jede Stunde 1 Gel, dazu Wasser und Iso im Mix...Ist das ausreichend für die Md? Oder zusätzlich noch Salz?
Hab grad mal auf meine Gelpackung geschaut, da sind 300 mg Natrium angegeben. Jede Stunde 1 Gel, dazu Wasser und Iso im Mix...Ist das ausreichend für die Md? Oder zusätzlich noch Salz?
Sicher, dass die 300 mg pro Gel enthalten sind? Das wäre ziemlich viel. Oder vielleicht pro 100 g?
Ich habe noch nie extra Salz genommen und halte das auch nach wie vor (für mich) nicht für nötig.
Noch einmal:
Das zu viele Trinken ist das Hauptproblem.
Die Aufnahme von Salz hat dagegen wenig Einfluss.
Energetisch ist dagegen 1 Gel pro Stunde recht wenig. Oder sind das irgendwelche Riesenpackungen?
Sorry, meinte 10 Flaschen Iso und 10 Flaschen Wasser (nicht Liter). Da die ja sicher nie ganz voll sind also eher 7l Iso und 7l Wasser
14l ist aber immer noch mega viel, vor allem wenn das nur fürs radfahren war.
Ich hab mich aber auch verrechnet mit den Flaschen :D Bei mir warens sogar nur 4l, und das im ganzen Wettkampf.
Danke ThomasG, dann hab ich wohl damals alles richtig gemacht und bleibe bei meiner Strategie.
Bei seiner 2. Langdistanz 2 Monate später hat mein Mann dann übrigens nur noch die hälfte getrunken und plötzlich ging alles problemlos und er konnte seine Zeit um 1,5 Stunden verbessern :D