Meinst Du, Dein Helm ragt kein bisschen in Dein Sichtfeld (was mich wundern würde), oder fährst Du nur nicht so eine tiefe Aeroposition, wo das relevant würde?
Brillen sind in der Tat oft auch ein Problem in der Hinsicht, ich habe jedoch mehrere Modelle, die mich (teils nach ein wenig Zurechtbiegen) weitaus weniger einschränken als der Helm.
Wie tief ist denn deine Sattelüberhöhung? Mehr als 18 cm?
Denn so tief fahre ich schon immer, gut die letzte Zeit nicht mehr, aber das Rad ist nun mal so eingestellt.
Ich habe immer Helm getragen, normale und Aero-Version und jedes Mal mit Brille, ohne sehe ich einfach schlechter, und ich hatte nie das Gefühl das mein Sichtfeld eingeschränkt ist.
Denn auf der Straße kommt nichts von oben, nur von vorn oder von der Seite und Ohren hat man ja auch noch.
Ich hatte noch nie eine brenzlige Situation wegen einem eingeschränkten Sichtfeld, höchstens wenn ich zu schnell war, aber das war dann immer mein Fehler und da hat mir bis jetzt immer ein Helm mich vor schlimmerem bewahrt.
... So viel zum Thema was Ärztes aus Unfallfolgen lesen können.
Oder was "die Medien" bzw. bestimmte Zeitungen draus machen.
@all: Jedenfalls ist es bei dem Wetter sicher gut, keinen Aero-Helm zu tragen. Macht nicht so verbissen. Tut mal was für Eure Schwimm-Performance. Forenlesen macht langsam.
Weil Moped cooler ist als Fahrrad!? Stell Jugendliche vor die Wahl ob sie ein 3000,-€ Rad haben wollen oder ein 2000,-€ Moped. Was glaubst Du was häufiger genommen wird?
Oder die Antwort: Was 900,-€ für ein Fahrrad? Da bekomme ich ja ein Auto für!
Kann sein - kommt aber immer drauf, die Jugendlichen aus meinem Bekanntenkreis interessieren sich´n Scheiss für Mopeds. In meinem Arbeitsbereich lässt sich das nicht so pauschal sagen, mal so, mal so.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Weil Motorradhelme weitaus mehr Schutz bieten (Schutz des gesamten Kopfes, höhere Stabilität, dickeres Material bietet mehr "Bremsweg" und damit stärkere Abmilderung von Stößen).
Die größere Gefährlichkeit des Motorradfahrens ist wohl auch aufgrund der höheren Geschwindigkeiten offensichtlich.
Ich denke, da stellt niemand die Sinnhaftigkeit in Frage.
Na ja, als ich mit 16 mit´m Moped auf´n Taxi gekachelt bin, hatte ich keinen Helm, war ohnmächtig mit Kopfplatzwunde und einer schweren Gehirnerschütterung. So schnell kann ich bzw. das Taxi nicht gewesen sein, sonst wär wohl mehr gewesen.
Vor ein paar Jahren bin ich mit dem Rad beim abbiegen auf eine Straßenbahnschiene, die ich gefühlte 1000 mal schon überquert habe, wie ein nasser Sack auf den Asphalt gekracht. Ohne Helm wär´s wohl nicht nur beim Schädelbrummen geblieben. Das Tempo war auch nicht sonderlich schnell.
Aber dass ein Motorradhelm sicherer ist, da stimme ich dir zu.
Ich denke mal, fast jeder Helm ragt mit seiner Unterkante in den oberen Rand des Sichtfeldes hinein. Das mag normalerweise kein großes Problem sein, da eher selten Autos, andere Hindernisse oder Kurven von oben kommen, aber bei einer aggressiven Zeitfahrposition wird aus oben vorne!
Seit Kurzem ist mein Lenker wesentlich tiefer als früher, und das fühlt sich weitgehend gut an. Aber ohne unangenehme Verrenkungen habe ich so mit Helm vielleicht eine Sichtweite von 20 bis 100 Metern (schreibe ich jetzt nach Gefühl, habe ich nicht irgendwie gemessen).
Ich empfehle Krafttraining und Dehnübungen für die Nackenmuskulatur; ansonsten schafft man es auch nach einigen 100 km in der neuen tiefen Position recht gut, den Kopf hochzuhalten. Ich habe diese Probleme bei meinen 17 cm Überhöhung nur, wenn ich müde bin, und den Kopf hängen lasse. Und natürlich trage ich keinen Helm mit Visier auf dem Zeitfahrrad
Und bei Fahrten gegen die untergehende Sonne ist es sogar recht nett, die Helmkante als Sonnenschutz zu haben.
Ansonsten finde ich es immer wieder faszinierend, wie immer neue spekulative Argumente zur angeblichen Schädlichkeit des Fahrradhelms hervorgezogen werden - warum kann man nicht einfach dazu stehen, daß es einem persönlich nicht wichtig genug ist, Helm zu tragen. Ich bin deshalb keinem böse, finde es aber lächerlich, daß mich als überzeugten Helmträger selbstgerechte Helmgegner mehr oder weniger als selbstgefährdenden Dummkopf dastehen lassen wollen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Vor ein paar Jahren bin ich mit dem Rad beim abbiegen auf eine Straßenbahnschiene, die ich gefühlte 1000 mal schon überquert habe, wie ein nasser Sack auf den Asphalt gekracht. Ohne Helm wär´s wohl nicht nur beim Schädelbrummen geblieben.
Schreib doch mal was es ohne Helm geworden wäre. Tot, Querschnittgelähmt, Schädelbasisbruch? Wie viel schlimmer wäre es wohl geworden. Ich hab hier noch nichts konkretes gelesen und soweit ich es mitbekommen habe, hat auch keiner geschrieben daß ein Helm gar nicht helfen kann.
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PB
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29.10.2017 3:15:05 FfM M
Ich empfehle Krafttraining und Dehnübungen für die Nackenmuskulatur; ansonsten schafft man es auch nach einigen 100 km in der neuen tiefen Position recht gut, den Kopf hochzuhalten. Ich habe diese Probleme bei meinen 17 cm Überhöhung nur, wenn ich müde bin, und den Kopf hängen lasse. Und natürlich trage ich keinen Helm mit Visier auf dem Zeitfahrrad
Es scheint mir nicht Sinn der Sache zu sein, bei einer schön tiefen Zeitfahrposition den Kopf möglichst hoch über den Rücken zu heben.
Aber ich habe das Problem mit meinem Zeitfahrhelm nun gelöst. Eigentlich dachte ich immer, es gäbe nur eine Art, ihn richtig aufzusetzen. Ihn ein wenig nach hinten zu kippen - auch damit die Helmspitze besser liegt - ging nicht. So hatte er keinen richtigen Halt.
Aber wenn ich ihn gleich seeeehr stark kippe, sitzt er wieder - auch wenn das wohl nicht ganz im Sinne des Erfinders ist. Stirn ist dann leider etwas sehr frei, aber auch die Sicht und er liegt perfekt auf meinem Rücken.
Was wolltest Du mit dem Visier sagen und warum?
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ansonsten finde ich es immer wieder faszinierend, wie immer neue spekulative Argumente zur angeblichen Schädlichkeit des Fahrradhelms hervorgezogen werden - warum kann man nicht einfach dazu stehen, daß es einem persönlich nicht wichtig genug ist, Helm zu tragen. Ich bin deshalb keinem böse, finde es aber lächerlich, daß mich als überzeugten Helmträger selbstgerechte Helmgegner mehr oder weniger als selbstgefährdenden Dummkopf dastehen lassen wollen.
Was ist daran spekulativ, wenn ich definitiv nicht vernünftig mit dem Ding sehen kann / konnte?
Mit "selbstgerechte Helmgegner" kannst Du mich wohl nicht meinen. Ich bin kein Helmgegner, bin nur gegen den unreflektierten Glauben, dass ein Helm immer und überall nur gut ist und folglich (zeitweise) Nichtträger Idioten sind.
Mit Visier meinte ich so ein Gerät - damit ist mir auch auf dem Rennrad die Sicht etwas eingeschränkt. Nehme aber nicht an, daß Deine Sichtprobleme damit zu tun haben. War eben überspitzte Ironie. Ansonsten hebe ich den Kopf auch nicht extrem hoch, aber schon so weit, daß ich geradeaus gucken kann, und nicht die Augen nach oben drehen muß.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Was ist daran spekulativ, wenn ich definitiv nicht vernünftig mit dem Ding sehen kann / konnte?
Mit "selbstgerechte Helmgegner" kannst Du mich wohl nicht meinen. Ich bin kein Helmgegner, bin nur gegen den unreflektierten Glauben, dass ein Helm immer und überall nur gut ist und folglich (zeitweise) Nichtträger Idioten sind.
Spekulativ war hier vielleicht nicht perfekt passend. Aber es ist ein persönliches Problem, das einerseits für die meisten wenig Relevanz haben dürfte, und andererseits im Vergleich mit dem - sicher selten nötigen, aber dann sehr großen - Nutzen eines Helmes extrem klein ist.
Ich habe hier nun mal den Eindruck, daß immer krassere Kleinigkeiten aufgeführt werden, um das Nicht-Helmtragen zu rechtfertigen - was ich übrigens genauso lächerlich finde, wie daß Nicht-Grüßen von Unbehelmten. Und diese persönlichen Erfahrungen oder Befindlichkeiten werden verallgemeinert als mögliche Gefahr dargestellt, während ebenso persönliche Sturzerfahrungen mit Helm als "nicht-repräsentativ, nicht aussagekräftig" abgekanzelt werden (vielleicht nicht von Dir, aber wiederholt in diesem Thread). Da stimmen nun mal die Relationen nicht.
Sorry, nicht persönlich nehmen, ich mußte einfach mal Dampf ablassen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich habe hier nun mal den Eindruck, daß immer krassere Kleinigkeiten aufgeführt werden, um das Nicht-Helmtragen zu rechtfertigen
Leider wird dann aber jedes Argument als Einzelnes als lächerlich abgekanzelt. Dabei gibt erst die Summe aller Argumente das richtige Bild. Und natürlich hat das eine mehr Einfluss und das andere weniger (darauf, dass kein positiver Nutzen des Helmtragens nachgewiesen wurde).
Es mag ja auch durchaus sein, dass ein Helm bei einem best. Unfall mal geholfen hat, dafür ist ein anderen Unfall nur deswegen entstanden weil jemand weil er den Helm aufhatte risikobereiter gefahren ist. Mal als Beispiel wie sich positive und negative Wirkungen aufheben.
Der Gag an Statistik ist aber, dass sich das Individuum nur sehr beschränkt aussuchen kann, ob es nur den postivien Nutzen nehmen wlll, weil das meist keine bewusste Entscheidungen sind
Michael Schumacher wöre z.b. u.U. wenn er keinen Helm getragen hätte, gar nicht neben die Piste gefahren, da er zu viel
Angst vor einem Sturz gehabt hätte.