Vielleicht eher ein Zeitabschnitt mit sportlichem Fokus.
Die meisten, die etliche sportliche Jahrzehnte auf dem Buckel haben, kennen dieses Motivationsende. Das hat nichts mit sauren Trauben zu tun, eher damit, dass man als Amateur ab einem bestimmten Leistungsniveau, semi-professionell trainiert und einen normalen beruflichen Alltag zu stemmen hat. Diese Kombi (40-60 Std. Arbeit plus 20-30 Std. Training) laugen den Kopf aus. Und jeder suboptimale Wettkampf frisst mehr mentale Körner, als man sich das eingestehen will.
Es fehlt an ausreichend Schlaf, anausreichend sozialen Kontakten (die durchaus entspannend sind) und der eigenen Bereitschaft wirklich lockerzulassen, aus Sorge darüber, die Spannung zu verlieren. Und dann kommt der Moment, in dem das Motivationsfass leer ist. Richtig leer.
Man quält sich mit Erinnerungen, versucht die sportliche Taktung für die Tage, Wochen, Monate aufrecht zu erhalten, merkt aber unterschwellig, dass es nicht mehr zieht. Dazu kommen die Wehwehchen, die man in jüngeren Jahren einfach ignoriert hat, aber jetzt das morgendliche Aufstehen zu einem ersten Negativhöhepunkt des Tages werden lassen.
So schwer es mir auch gefallen ist, aber ich akzeptiere diese Entwicklung zunehmend (leichter) und habe mir andere (sportliche) Optionen gesucht. Ausgedehnte Radreisen, Radfahren allgemein auch in Trainingscamps (wobei ich zunehmend feststelle, dass die "langsamen" Gruppen häufig die interessantesten Teilnehmer beherbergen - zumindest haben sie den Kopf oben und nehmen Umwelt und andere Menschen wahr). Ich engagiere mich politisch und habe, nach der xten Überarbeitung meines Geschäftsmodells, einen Riesenspass mit und an meiner Selbständigkeit.
Ja und ich habe auch noch den Traum von der einen Langdistanz, die mich abschließend versöhnt. Bis 60 habe ich noch 3 Jahre, mal sehn ...
Danke für diese tollen Worte, finde mich in jedem Satz wieder
War 2003 ein nettes Trainingslager auf Zypern unter deiner Leitung...
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Du kannst überall deine Meinung sagen, aber gehe damit den anderen und mir nicht auf die Eier.
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Ja und ich habe auch noch den Traum von der einen Langdistanz, die mich abschließend versöhnt. Bis 60 habe ich noch 3 Jahre, mal sehn ...
Mich machen finale Dinge immer nachdenklich und traurig.
(Vielleicht, weil ich die Endlichkeit nur schwer akzeptieren kann.)
Ich möchte (für Dich) hoffen, noch mehrere versöhnliche Langdistanzen zu erleben.
(wobei ich zunehmend feststelle, dass die "langsamen" Gruppen häufig die interessantesten Teilnehmer beherbergen - zumindest haben sie den Kopf oben und nehmen Umwelt und andere Menschen wahr)
Waere mal Material fuer eine Studie. Liegt neben dem notwendigen absoluten Fokus auf den Sport vielleicht auch ein wenig daran, dass Extremausdauersportler oft introvertiert sind.
Es muss aber nicht immer eine Langdistanz sein. Auch eine olympische oder eine Halbdistanz kann durchaus Freude bereiten. Man hat so auch das Feeling eines Triathlons muss aber bei weitem nicht so viel trainieren als für eine Langdistanz.
Eine LD hat für mein Ego genügt.
Vielleicht wäre das für Dich eine Option, ich mach es jedenfalls so und bin auch glücklich.
Mehr noch, ich kann somit alles unter einen Hut bringen von Familie, Kids, Job usw...
Meine Frau und ich (LD Pärchen) haben 2014 mal eine komplette Wettkampf Pause eingelegt. Radfahren auf Mallorca,Wander Urlaub in den Alben, geführtes Inselhüpfen mit dem RR auf den Kanaren, Herbst wandern im Sauerland.
Ein Jahr später wieder Bock auf LD gehabt und fast Bestzeit hingelegt.
Es geht auch mal ohne Wettkämpfe Sport zu treiben. Vor allen Dingen wenn man schon 20 Jahre oder länger dabei ist.
Und ganz wichtig auch für die Zukunft. Auch Freunde und Bekannte mit anderen Intressen zu haben. Die Mischung macht es aus.
Der Spaß kommt dann von alleine wieder...oder eben nicht...Lebbe geht weiter
Gruß
Daniel
Meine Frau und ich (LD Pärchen) haben 2014 mal eine komplette Wettkampf Pause eingelegt. Radfahren auf Mallorca,Wander Urlaub in den Alben, geführtes Inselhüpfen mit dem RR auf den Kanaren, Herbst wandern im Sauerland.
Das hoert sich stressiger an als ein Wettkampfjahr der meisten Triathleten.
Das hoert sich stressiger an als ein Wettkampfjahr der meisten Triathleten.
Nach jahrelangen" On The Road" mit Übersee Rennen eine Wohltat..zumindest für uns. Vor allen Dingen nicht bei jedem Wetter irgendwelche Einheiten traineren "müssen" bei Schichtarbeit bzw, 45-50 Std Wochen.